Por Qué Cantamos - Mario Benedetti , Beatmachinne translation in German

Por Qué Cantamos

Si cada hora viene con su muerte
Si el tiempo es una cueva de ladrones
Los aires ya no son los buenos aires
La vida es nada más que un blanco móvil

Usted preguntará por qué cantamos

Si nuestros bravos quedan sin abrazo
La patria se nos muere de tristeza
Y el corazón del hombre se hace añicos
Antes aún que explote la vergüenza

Usted preguntará por qué cantamos

Si estamos lejos como un horizonte
Si allá quedaron árboles y cielo
Si cada noche es siempre alguna ausencia
Y cada despertar un desencuentro

Usted preguntará por que cantamos

Cantamos por qué el río está sonando
Cantamos porque el cruel no tiene nombre
Y en cambio tiene nombre su destino

Cantamos por el niño y porque todo
Y porque algún futuro y porque el pueblo
Cantamos porque los sobrevivientes
Y nuestros muertos quieren que cantemos

Cantamos porque el grito no es bastante
Y no es bastante el llanto ni la bronca
Cantamos porque creemos en la gente
Y porque venceremos la derrota

Cantamos porque el sol nos reconoce
Y porque el campo huele a primavera
Y porque en este tallo en aquel fruto
Cada pregunta tiene su respuesta

Cantamos porque llueve sobre el surco
Y somos militantes de la vida
Y porque no podemos ni queremos
Dejar que la canción se haga ceniza.

Warum wir singen

Wenn jede Stunde mit ihrem Tod kommt,
Wenn die Zeit eine Höhle von Dieben ist,
Die Lüfte nicht mehr die guten Lüfte sind,
Das Leben nichts weiter als ein bewegliches Ziel ist,

Wirst du fragen, warum wir singen.

Wenn unsere Tapferen ohne Umarmung bleiben,
Das Vaterland vor Trauer stirbt,
Und das Herz des Menschen in Stücke gerissen wird,
Noch bevor die Schande explodiert,

Wirst du fragen, warum wir singen.

Wenn wir so fern sind wie ein Horizont,
Wenn dort Bäume und Himmel zurückblieben,
Wenn jede Nacht immer eine Abwesenheit ist,
Und jedes Erwachen eine Enttäuschung,

Wirst du fragen, warum wir singen.

Wir singen, weil der Fluss klingt,
Wir singen, weil der Grausame keinen Namen hat,
Und sein Schicksal hingegen einen Namen trägt,

Wir singen für das Kind und für alles,
Und für irgendeine Zukunft und für das Volk,
Wir singen, weil die Überlebenden
Und unsere Toten wollen, dass wir singen.

Wir singen, weil der Schrei nicht genug ist,
Und die Tränen und die Wut nicht genug sind,
Wir singen, weil wir an die Menschen glauben,
Und weil wir die Niederlage besiegen werden.

Wir singen, weil die Sonne uns erkennt,
Und weil das Feld nach Frühling duftet,
Und weil in diesem Stängel, in jener Frucht,
Jede Frage ihre Antwort hat.

Wir singen, weil es über die Furche regnet,
Und wir Kämpfer des Lebens sind,
Und weil wir nicht können und nicht wollen,
Dass das Lied zu Asche wird.