Galicia - Djordje Balasevic translation in German

Galicia

Pred zoru je sa njene strane obicno muk
Pod velom magle zvecka osmi kozacki puk
I svu noc mi inje kamuflira sinjel
Uz polegli brest

U inat cu i ovo pismo poslati
Znam, ime i adresa nisu poznati
Dok tikvan-postar ne skonta
Ko to ceka sa fronta, kakvu dobru vest

I tek da znas, ovo na slici je
Naoko pitomi pejsaz Galicije
Al' mira ni cas, sve zivo pali na nas
Fotograf jedini metkove spara

Oberst kao lud olovo rasipa
Fotograf jedva katkad okine sa nasipa
Na nadosloj Visli se soldati stisli
I svima su nam pomisli, daleko

U sumrak je sa njine strane obicno zal
Zatuzi adjinokaja k'o ranjeni zdral
Al' postane krotka kad drmne je votka
Onako na belo

Pod mojom sapkom lavovi se baskare
U snu mi pletes beli sal za maskare
Sva se pobrka predja kad te obgrlim s' ledja
Kao violoncelo

I tek da znas, mesec u zici je
Zvone na vecernje zvona Galicije
I neka mi to ne uzme nebo za zlo
Al' ti si jedino cemu se molim

Brinucu vec ja, nemoj ti brinuti
Ma, da sam 'teo, vec sam sto put mog'o ginuti
Dok otice Visla, natraske, van smisla
I krecu jata pokisla, daleko

Galizien

Vor Tagesanbruch auf ihrer Seite ist stets Stille
Unter dem Nebelschleier klirrt das achte Kosakenregiment
Und die ganze Nacht tarnt Raureif das blau für mich
Neben der gefallenen Ulme

Aus Trotz werd ich auch diesen Brief noch schicken
Ich weiß, Name und Adresse sind nicht bekannt
Bis der Kürbispostbote merkt
Wer dort an der Front erwartet, welche gute Nachricht

Und nur damit du weißt, dies auf dem Bild ist
Der scheinbar zahme Landstrich Galiziens
Doch keine Sekunde Frieden, alles Lebendige schießt auf uns
Einzige der Fotograf fängt Kugeln ab

Der Oberst verschwendet Blei wie tollwütig
Der Fotograf knipst kaum mal vom Damm herab
An der geschwollnen Weichsel drängen sich Soldaten
Und allen gehen die Gedanken, weit weg

Zur Dämmerzeit auf ihrer Seite ist stets Wehmut
Sie weint den Unglückseligen wie'n verletzter Kranich
Doch wird sie sanft wenn Wodka sie durchrüttelt
So richtig pur

Unter meiner Achsel toben Löwen
Im Traum flüchtest du weißen Schal für Maskeraden
Völlig sich verheddern Schnüre wenn ich von hinten dich umfasse
Wie ein Cello

Und nur damit du weißt, der Mond hängt im Stacheldraht
Es läuten nun zum Abend die Glocken Galiziens
Und möge mir der Himmel dies nicht übel nehmen
Doch du bist das Einzige zu dem ich bete

Ich werde sorgen, du musst dir keine machen
Hätt ich gewollt, schon hundertfach könnt ich gestorben sein
Während die Weichsel abwärts fließt, schwallhaft, sinnentleert
Und aufbrechen durchnässte Schwärme, weit weg