Bisanzio - Francesco Guccini translation in German

Bisanzio

Anche questa sera la luna è sorta
Affogata in un colore troppo rosso e vago
Vespero non si vede, si è offuscata
La punta dello stilo si è spezzata
Che oroscopo puoi trarre questa sera, mago?

Io, Filemazio, protomedico, matematico, astronomo
Forse saggio
Ridotto come un cieco a brancicare attorno
Non ho la conoscenza od il coraggio
Per fare questo oroscopo, per divinar responso

E resto qui a aspettare che ritorni giorno
E devo dire, devo dire
Che sono forse troppo vecchio per capire
Che ho perso la mia mente in chissà quale abuso od ozio
O stan mutando gli astri nelle notti d'equinozio

O forse io, forse io
Ho sottovalutato questo nuovo dio
Lo leggo in me e nei segni che qualcosa sta cambiando
Ma è un debole presagio che non dice come e quando

Me ne andavo l'altra sera quasi inconsciamente
Giù al porto Bosforeion là dove si perde
La terra dentro al mare fino quasi al niente
E poi ritorna terra, e non è più occidente
Che importa a questo mare essere azzurro o verde?

Sentivo i canti osceni degli avvinazzati
Di gente dallo sguardo pitturato e vuoto
Ippodromo, bordello e nordici soldati
Romani e Greci urlate dove siete andati
Sentivo bestemmiare in alamanno e in goto

Città assurda, città strana
Di questo imperatore sposo di puttana
Di plebi smisurate, labirinti ed empietà
Di barbari che forse sanno già la verità

Di filosofi e di etere
Sospesa tra due mondi e tra due ere
Fortuna e età han deciso per un giorno non lontano
O il Fato chiederebbe che scegliesse la mia mano ma

Bisanzio è forse solo un simbolo insondabile
Segreto e ambiguo come questa vita
Bisanzio è un mito che non mi è consueto
Bisanzio è un sogno che si fa incompleto

Bisanzio forse non è mai esistita
E ancora ignoro, e un'altra notte è andata
Lucifero è già sorta e si alza un po' di vento
C'è freddo sulla torre, o è l'età mia malata
Confondo vita e morte e non so chi è passata

E copro col mantello il capo e più non sento
E mi addormento
Mi addormento
Mi addormento

Byzanz

Auch heute Abend ist der Mond aufgegangen
Ertrunken in einer zu roten und vagen Farbe
Vesper ist nicht zu sehen, er hat sich verdunkelt
Die Spitze des Griffels ist zerbrochen
Welches Horoskop kannst du heute Abend ziehen, Magier?

Ich, Philematius, Protomedicus, Mathematiker, Astronom
Vielleicht weise
Reduziert wie ein Blinder, der umhertappt
Ich habe nicht das Wissen oder den Mut
Um dieses Horoskop zu erstellen, um eine Antwort zu weissagen

Und ich bleibe hier und warte darauf, dass der Tag zurückkehrt
Und ich muss sagen, ich muss sagen
Dass ich vielleicht zu alt bin, um zu verstehen
Dass ich meinen Verstand in wer weiß welchem Missbrauch oder Müßiggang verloren habe
Oder die Gestirne wandeln sich in den Nächten der Tagundnachtgleiche

Oder vielleicht ich, vielleicht ich
Habe diesen neuen Gott unterschätzt
Ich lese es in mir und in den Zeichen, dass sich etwas ändert
Aber es ist eine schwache Vorahnung, die nicht sagt, wie und wann

Ich ging neulich Abend fast unbewusst
Hinunter zum Hafen Bosporion, dorthin, wo sich verliert
Das Land im Meer bis fast ins Nichts
Und dann wird es wieder Land, und es ist nicht mehr Abendland
Was kümmert es dieses Meer, blau oder grün zu sein?

Ich hörte die obszönen Gesänge der Betrunkenen
Von Leuten mit bemaltem und leerem Blick
Hippodrom, Bordell und nordische Soldaten
Römer und Griechen, schreit, wohin seid ihr gegangen?
Ich hörte Fluchen auf Alemannisch und Gotisch

Absurde Stadt, seltsame Stadt
Dieses Kaisers, Gemahl einer Hure
Von maßlosem Pöbel, Labyrinthen und Gottlosigkeit
Von Barbaren, die vielleicht schon die Wahrheit kennen

Von Philosophen und Hetären
Schwebend zwischen zwei Welten und zwei Zeitaltern
Schicksal und Alter haben für einen nicht fernen Tag entschieden
Oder das Schicksal würde verlangen, dass meine Hand wählte, aber

Byzanz ist vielleicht nur ein unergründliches Symbol
Geheimnisvoll und zweideutig wie dieses Leben
Byzanz ist ein Mythos, der mir nicht vertraut ist
Byzanz ist ein Traum, der unvollständig wird

Byzanz hat vielleicht niemals existiert
Und immer noch weiß ich nichts, und eine weitere Nacht ist vergangen
Luzifer ist schon aufgegangen und ein wenig Wind kommt auf
Es ist kalt auf dem Turm, oder es ist mein krankes Alter
Ich verwechsle Leben und Tod und weiß nicht, wer vorbeigezogen ist

Und ich bedecke mein Haupt mit dem Mantel und höre nichts mehr
Und ich schlafe ein
Ich schlafe ein
Ich schlafe ein