Un Kolla - Franco Bianco translation in German

Un Kolla

No te rías de un colla que bajó del cerro,
Que dejó sus cabras, sus ovejas tiernas, sus habales yertos;
No te rías de un colla, si lo ves callado,
Si lo ves zopenco, si lo ves dormido

No sobres al colla,
Si un día de sol lo ves caminando
Con ropa de lana, transpirando entero

Ten presente amigo, que él vino del cerro, donde hay mucho frío,
Donde el viento helado rajeteó sus manos y partió sus callos

No sobres al colla, si al cruzar la calle
Lo ves correteando igual que una llama,
Igual que un guanaco,
Asustao el runa como asno bien chúcaro,
Poncho con sombrero, debajo del brazo

No te rías de un colla, si lo ves comiendo
Su mote cocido, su carne de avío,
Allá, en una plaza, sobre la vereda, o allá en el río;
Menos si lo ves coquiando por su Pachamama

Él bajó del cerro a vender su lana, a vender sus cueros,
A llevar su harina; a buscar su azúcar
Y es tan precavido, que trajo su plata,
Y hasta su comida, y no te pide nada

No te rías de un colla que está en la frontera
Pa'l lao de La Quiaca o allá en las alturas del Abra del Zenta;
Ten presente, amigo, que él será el primero en parar las patas
Cuando alguien se atreva a violar la Patria

No te rías de un collacito, que si vas pa'l cerro,
Te abrirá las puertas de su triste casa,
Te dará su chicha, te dará su poncho, y junto a sus guaguas,
Comerás un tulpo y a cambio de nada

No te rías de un colla que busca el silencio,
Que en medio de lajas cultiva sus habas
Y allá, en las alturas, en donde no hay nada,
¡así sobrevive con su Pachamama!

Gracias

Pachamama

Y allá, en las alturas, en donde no hay nada

Y no te pide nada

Ein Kolla

Lache nicht über einen Kolla, der vom Berg herabstieg,
Der seine Ziegen, seine zarten Schafe, seine verdorrten Bohnenfelder zurückließ;
Lache nicht über einen Kolla, wenn du ihn schweigend siehst,
Wenn du ihn ungeschickt siehst, wenn du ihn schlafend siehst.

Spotte nicht über den Kolla,
Wenn du ihn eines Sonnentages siehst,
Wie er in Wollkleidung geht und am ganzen Körper schwitzt.

Bedenke, meine Liebe, dass er vom Berg kam, wo es sehr kalt ist,
Wo der eisige Wind seine Hände aufgerissen und seine Schwielen gespalten hat.

Spotte nicht über den Kolla, wenn er beim Überqueren der Straße
Wie ein Lama herumrennt,
Wie ein Guanako,
Erschrocken, der Mensch, wie ein wilder Esel,
Poncho mit Hut, unterm Arm.

Lache nicht über einen Kolla, wenn du ihn essen siehst,
Seinen gekochten Mais, sein Dörrfleisch,
Dort, auf einem Platz, auf dem Bürgersteig, oder dort am Fluss;
Noch weniger, wenn du siehst, wie er für seine Pachamama kokt.

Er kam vom Berg herunter, um seine Wolle zu verkaufen, seine Felle zu verkaufen,
Sein Mehl zu bringen; seinen Zucker zu holen,
Und er ist so vorsichtig, dass er sein Geld mitbrachte,
Und sogar sein Essen, und er bittet dich um nichts.

Lache nicht über einen Kolla, der an der Grenze ist,
Auf der Seite von La Quiaca oder dort in den Höhen von Abra del Zenta;
Bedenke, meine Liebe, dass er der Erste sein wird, der sich entgegenstellt,
Wenn jemand es wagt, die Heimat zu verletzen.

Lache nicht über einen kleinen Kolla, denn wenn du auf den Berg gehst,
Wird er dir die Türen seines traurigen Hauses öffnen,
Er wird dir seine Chicha geben, er wird dir seinen Poncho geben, und zusammen mit seinen Kindern,
Wirst du einen Tulpo essen, und das alles ohne Gegenleistung.

Lache nicht über einen Kolla, der die Stille sucht,
Der inmitten von Felsplatten seine Bohnen anbaut,
Und dort oben, in den Höhen, wo es nichts gibt,
So überlebt er mit seiner Pachamama!

Danke

Pachamama

Und dort oben, in den Höhen, wo es nichts gibt

Und er bittet dich um nichts