Límites - Jorge Luis Borges translation in German

Límites

Diré el poema "Límites"
En mi opinión, pero no hay razón alguna
Para que la opinión del poeta valga más que la de los lectores
Este poema es el mejor, o mejor dicho, el menos malo de los míos
Su virtud consiste en expresar algo verdadero
Y algo que, si no me engaño
No ha sido expresado todavía por la poesía

Límites
De estas calles que ahondan el poniente
Una habrá (no sé cuál)
Que he recorrido ya por última vez

Indiferente y sin adivinarlo
Sometido a quien prefija omnipotentes normas
Y una secreta y rígida medida
A las sombras, los sueños y las formas
Que destejen y tejen esta vida

Si para todo hay término y hay tasa
Y última vez y nunca más, y olvido
¿Quién nos dirá de quién, en esta casa
Sin saberlo, nos hemos despedido?

Tras el cristal ya gris la noche cesa
Y del alto de libros que una trunca
Sombra dilata por la vaga mesa
Alguno habrá que no leeremos nunca

Hay en el sur más de un portón gastado
Con sus jarrones de mampostería y tunas
Que a mi paso está vedado
Como si fuera una litografía

Para siempre cerraste alguna puerta
Y hay un espejo que te aguarda en vano
La encrucijada te parece abierta
Y la vigila, cuadrifronte, Jano

Hay, entre todas tus memorias, una
Que se ha perdido irreparablemente
No te verán bajar a aquella fuente
Ni el blanco sol ni la amarilla luna

No volverá tu voz a lo que el persa
Dijo en su lengua de aves y de rosas
Cuando al ocaso, ante la luz dispersa
Quieras decir inolvidables cosas

Y el incesante Ródano y el lago
Todo ese ayer sobre el cual hoy me inclino
Tan perdido estará como Cartago
Que con fuego y con sal borró el latino

Creo en el alba oír un atareado rumor de multitudes que se alejan
Son lo que me ha querido y olvidado
Espacio, el tiempo y Borges ya me dejan

Grenzen

Ich werde das Gedicht "Grenzen" vortragen
Meiner Meinung nach, aber es gibt keinen Grund
dass die Meinung des Dichters mehr wert sein sollte als die der Leser
Dieses Gedicht ist das beste, oder besser gesagt, das am wenigsten schlechte von meinen
Sein Vorzug besteht darin, etwas Wahres auszudrücken
Und etwas, das, wenn ich mich nicht täusche
von der Dichtung noch nicht ausgedrückt wurde

Grenzen
Von diesen Straßen, die den Sonnenuntergang vertiefen
Wird eine sein (ich weiß nicht welche)
Die ich schon zum letzten Mal gegangen bin

Gleichgültig und ohne es zu ahnen
Unterworfen jenem, der allmächtige Normen festlegt
Und ein geheimes und starres Maß
Den Schatten, den Träumen und den Formen
Die dieses Leben entwirren und weben

Wenn es für alles ein Ende und ein Maß gibt
Und ein letztes Mal und niemals mehr, und Vergessen
Wer wird uns sagen, von wem wir uns in diesem Haus,
ohne es zu wissen, verabschiedet haben?

Hinter dem schon grauen Glas endet die Nacht
Und von dem Bücherstapel, den ein verkürzter
Schatten über den unbestimmten Tisch dehnt
Wird es eines geben, das wir niemals lesen werden

Im Süden gibt es mehr als ein abgenutztes Tor
Mit seinen gemauerten Vasen und Kaktusfeigen
Das meinem Schritt verwehrt ist
Als wäre es eine Lithographie

Für immer hast du irgendeine Tür verschlossen
Und es gibt einen Spiegel, der vergeblich auf dich wartet
Die Kreuzung scheint dir offen
Und Janus, der viergesichtige, bewacht sie

Es gibt, unter all deinen Erinnerungen, eine
Die unwiederbringlich verloren gegangen ist
Man wird dich nicht zu jener Quelle hinabsteigen sehen
Weder die weiße Sonne noch der gelbe Mond

Deine Stimme wird nicht zu dem zurückkehren, was der Perser
In seiner Sprache der Vögel und Rosen sagte
Wenn du im Zwielicht, im zerstreuten Licht,
Unvergessliche Dinge sagen willst

Und die unaufhörliche Rhône und der See
All jenes Gestern, über das ich mich heute beuge
Wird so verloren sein wie Karthago
Das der Lateiner mit Feuer und Salz auslöschte

Ich glaube, im Morgengrauen ein geschäftiges Gemurmel von Mengen zu hören, die sich entfernen
Es sind jene, die mich geliebt und vergessen haben
Raum, Zeit und Borges verlassen mich schon