Elegía a Ramón Sijé de Miguel Hernández - con Erik Truffaz
Elegie auf Ramón Sijé von Miguel Hernández - mit Erik Truffaz
ELEGÍA A RAMÓN SIJÉ
ELEGIE AUF RAMÓN SIJÉ
Yo quiero ser llorando el hortelano de la tierra que ocupas y estercolas, compañero del alma, tan temprano.
Weinend möchte ich der Gärtner sein der Erde, die du besetzt und düngst, Gefährte meiner Seele, so früh.
Alimentando lluvias, caracolas y órganos mi dolor sin instrumento. a las desalentadas amapolas
Mein Schmerz ohne Instrument nährt Regen, Schnecken und Orgeln; den entmutigten Mohnblumen
Daré tu corazón por alimento. Tanto dolor se agrupa en mi costado, que por doler me duele hasta el aliento.
werde ich dein Herz zur Nahrung geben. So viel Schmerz sammelt sich in meiner Seite, dass vor Schmerz mir selbst der Atem wehtut.
Un manotazo duro, un golpe helado, Un hachazo invisible y homicida, Un empujón brutal te ha derribado.
Ein harter Schlag, ein eiskalter Hieb, Ein unsichtbarer, mörderischer Axthieb, Ein brutaler Stoß hat dich niedergestreckt.
No hay extensión más grande que mi herida, lloro mi desventura y sus conjuntos Y siento más tu muerte que mi vida.
Keine Weite ist größer als meine Wunde, ich beweine mein Unglück und sein ganzes Ausmaß Und fühle deinen Tod mehr als mein Leben.
Ando sobre rastrojos de difuntos, y sin calor de nadie y sin consuelo voy de mi corazón a mis asuntos.
Ich gehe über die Stoppelfelder der Verstorbenen, und ohne Wärme von irgendwem und ohne Trost gehe ich von meinem Herzen zu meinen Angelegenheiten.
Temprano levantó la muerte el vuelo, temprano madrugó la madrugada, temprano estás rodando por el suelo.
Früh erhob der Tod sich zum Flug, früh erwachte die Morgendämmerung, früh liegst du am Boden.
No perdono a la muerte enamorada, no perdono a la vida desatenta, no perdono a la tierra ni a la nada.
Ich verzeihe nicht dem verliebten Tod, ich verzeihe nicht dem unachtsamen Leben, ich verzeihe nicht der Erde noch dem Nichts.
En mis manos levanto una tormenta
In meinen Händen erhebe ich einen Sturm
De piedras, rayos y hachas estridentes
Aus Steinen, Blitzen und schrillen Äxten
Sedienta de catástrofes y hambrienta.
Durstig nach Katastrophen und hungrig.
Quiero escarbar la tierra con los dientes, quiero apartar la tierra parte a parte a dentelladas secas y calientes.
Ich will die Erde mit den Zähnen aufgraben, ich will die Erde Stück für Stück zerteilen mit trockenen und heißen Bissen.
Quiero minar la tierra hasta encontrarte y besarte la noble calavera y desamordazarte y regresarte.
Ich will die Erde untergraben, bis ich dich finde und deinen edlen Schädel küsse und dich entkneble und zurückhole.
Volverás a mi huerto y a mi higuera: por los altos andamios de las flores pajareará tu alma colmenera
Du wirst zurückkehren in meinen Garten und zu meinem Feigenbaum: auf den hohen Gerüsten der Blumen wird deine Bienenseele umherflattern
De angelicales ceras y labores. Volverás al arrullo de las rejas de los enamorados labradores.
Aus engelhaften Wachsen und Arbeiten. Du wirst zurückkehren zum Säuseln an den Gittern der verliebten Bauern.
Alegrarás la sombra de mis cejas, y tu sangre se irán a cada lado disputando tu novia y las abejas.
Du wirst den Schatten meiner Brauen erhellen, und dein Blut wird zu beiden Seiten strömen, im Wettstreit zwischen deiner Braut und den Bienen.
Tu corazón, ya terciopelo ajado, llama a un campo de almendras espumosas mi avariciosa voz de enamorado.
Dein Herz, schon welke Samt, ruft meine gierige, verliebte Stimme zu einem Feld schäumender Mandeln.
A las aladas almas de las rosas del almendro de nata te requiero, que tenemos que hablar de muchas cosas, compañero del alma, compañero.
Zu den geflügelten Seelen der Rosen des cremefarbenen Mandelbaums rufe ich dich, denn wir müssen über viele Dinge sprechen, Gefährte meiner Seele, Gefährte.