Candide, Act I: "Glitter and Be Gay" (Cunégonde) - Natalie Dessay translation in German

Candide, Act I: "Glitter and Be Gay" (Cunégonde)

Glitter and be gay,
That's the part I play;
Here I am in Paris, France,
Forced to bend my soul
To a sordid role,
Victimized by bitter, bitter circumstance.
Alas for me! Had I remained
Beside my lady mother,
My virtue had remained unstained
Until my maiden hand was gained
Q some Grand Duke or other.
Ah, 'twas not to be;
Harsh necessity
Brought me to this gilded cage.
Born to higher things,
Here I droop my wings,
Ah! Singing of a sorrow nothing can assuage.
And yet of course I rather like to revel,
I have no strong objection to champagne,
My wardrobe is expensive as the devil,
Perhaps it is ignoble to complain...
Enough, enough
Of being basely tearful!
I'll show my noble stuff
By being bright and cheerful!

Coloratura (2) veses

Llorar

Pearls and ruby rings...
Ah, how can worldly things
Take the place of honor lost?
Can they compensate
For my fallen state,
Purchased as they were at such an awful cost?
Bracelets... lavalieres
Can they dry my tears?
Can they blind my eyes to shame?
Can the brightest brooch
Shield me from reproach?
Can the purest diamond purify my name?

And yet of course these trinkets are endearing,
I'm oh, so glad my sapphire is a star,
I rather like a twenty-carat earring,
If I'm not pure, at least my jewels are!
Enough! Enough!
I'll take their diamond necklace
And show my noble stuff
By being gay and reckless!

Coloratura (2) veses

Observe how bravely I conceal
The dreadful, dreadful shame I feel.

Candide, Akt I: „Glänze und sei fröhlich“ (Cunégonde)

Glänze und sei fröhlich,
Das ist meine Rolle;
Hier in Paris, Frankreich, bin ich,
Gezwungen, meine Seele zu beugen
Für eine schmutzige Rolle,
Opfer bitterer, bitterer Umstände.
Ach, hätte ich doch an der Seite
Meiner gnädigen Mutter bleiben dürfen,
Dann blieb meine Tugend unbefleckt,
Bis meine jungfräuliche Hand errungen ward
Von irgendeinem Großherzog oder anderem.
Ah, doch es sollte nicht sein;
Harte Notwendigkeit
Brachte mich in diesen vergoldeten Käfig.
Für Höheres geboren,
Senke ich hier meine Flügel,
Ah! Singe von einem Kummer, den nichts lindert.
Und doch – ich liebe es natürlich zu feiern,
Ich habe nichts gegen Champagner einzuwenden,
Meine Garderobe ist teuflisch kostspielig,
Vielleicht ist es unwürdig zu klagen...
Genug, genug
Von schmachvollem Geheule!
Ich zeige meinen edlen Kern,
Indem ich hell und froh bin!

Coloratura (2 Verse)

Weinen

Perlen und Rubinringe...
Ah, wie können weltliche Dinge
Verlorene Ehre ersetzen?
Können sie entschädigen
Für meinen gefallenen Zustand,
Erkauft zu so schrecklichem Preis?
Armbänder... Schmuckstücke
Können sie meine Tränen trocknen?
Können sie mich vor Scham blenden?
Kann die glänzendste Brosche
Mich vor Vorwürfen schützen?
Kann der reinste Diamant meinen Namen läutern?

Und doch – diese Kleinode sind entzückend,
Ich bin so froh, dass mein Saphir ein Stern ist,
Ein zwanzigkarätiges Ohrgehänge gefällt mir,
Bin ich nicht rein, sind es wenigstens meine Juwelen!
Genug! Genug!
Ich nehme ihre Diamantkette
Und zeige meinen edlen Kern,
Indem ich froh und wild bin!

Coloratura (2 Verse)

Sieh, wie tapfer ich verberge,
Die schreckliche, schreckliche Scham, die ich fühle.