Amor de ciudad grande (Remastered 2015) - Nacha Guevara translation in German

Amor de ciudad grande (Remastered 2015)

De gorja son y rapidez los tiempos.
Corre cual luz la voz en alta aguja,
Cual nave despeñada en sirte horrenda,
Húndese el rayo y, en ligera barca,
El hombre, como alado, el aire hiende.
Así el amor, sin pompa ni misterio,
Muere, apenas nacido, de saciado.
Jaula es la villa de palomas muertas
Y ávidos cazadores.
Si los pechos se rompen de los hombres
Y las carnes rotas por tierra ruedan,
No ha de verse dentro más que frutillas estrujadas.

De gorja son y rapidez los tiempos.
Se ama de pie, en las calles,
Entre el polvo de los salones y las plazas.
Muere la flor el día en que nace.
Aquel salirse del pecho el corazón,
El inefable placer de merecer,
El grato susto de caminar deprisa en derechura
Del hogar de la amada y a sus puertas,
Como un niño feliz, romper en llanto.
Y aquel mirar de nuestro amor al fuego.
Irse tiñendo de color las rosas.

Ea, que son patrañas, pues
Quién tiene tiempo de ser hidalgo.
No son los cuerpos ya sino desechos
Y fosas y jirones
Y las almas no son como en el árbol
Fruta rica en cuya blanda piel la almíbar dulce
En su sazón de madurez rebosa,
Sino fruta de plaza que a brutales golpes
El rudo labrador madura.

La edad es esta de los labios secos,
De las noches sin sueño,
De la vida estrujada en agraz.
Qué es lo que falta que la ventura falta.
Me espanta la ciudad.
Toda está llena de copas por vaciar o huecas copas.
Tengo miedo, ay de mí, de que este vino
Tósigo sea y en mis venas luego
Cual duende vengador los dientes clave.
Tengo sed, más de un vino que en la tierra
No se sabe beber.
No he padecido bastante aún
Para romper el muro que me aparta,
Oh dolor, de mi viñedo.
Tomad vosotros, catadores ruines
De vinillos humanos, esos vasos
Donde el jugo del lirio a grandes sorbos,
Sin compasión y sin temor se bebe.
Tomad.
Yo soy honrado.
Tomad.
Y tengo miedo.
Tomad.

Liebe der großen Stadt (Remastered 2015)

Von Hast und Schnelligkeit sind die Zeiten.
Wie Licht eilt die Stimme auf hoher Spitze,
Wie ein Schiff, gestürzt in grauenvoller Syrte,
Versinkt der Blitz und, in leichtem Kahn,
Der Mensch, wie geflügelt, durchschneidet die Luft.
So die Liebe, ohne Pomp noch Geheimnis,
Stirbt, kaum geboren, an Übersättigung.
Käfig ist die Stadt der toten Tauben
Und gieriger Jäger.
Wenn die Brüste der Menschen zerbrechen
Und das zerrissene Fleisch über die Erde rollt,
Wird man darin nichts sehen als zerquetschte Erdbeeren.

Von Hast und Schnelligkeit sind die Zeiten.
Man liebt im Stehen, auf den Straßen,
Im Staub der Salons und der Plätze.
Die Blume stirbt am Tag ihrer Geburt.
Jenes Herausspringen des Herzens aus der Brust,
Die unsagbare Freude, es wert zu sein,
Der angenehme Schrecken, eilig geradewegs zu gehen
Zum Heim des Geliebten und an seinen Toren,
Wie ein glückliches Kind, in Tränen auszubrechen.
Und jenes Blicken unserer Liebe ins Feuer.
Wie die Rosen Farbe annehmen.

Ach, das sind doch Ammenmärchen, denn
Wer hat schon Zeit, ein Edelmann zu sein.
Die Körper sind nur noch Abfall
Und Gräber und Fetzen
Und die Seelen sind nicht wie am Baum
Reiche Frucht, in deren weicher Haut der süße Sirup
In seiner Reifezeit überfließt,
Sondern Marktfrucht, die durch brutale Schläge
Der grobe Bauer reifen lässt.

Dies ist das Zeitalter der trockenen Lippen,
Der schlaflosen Nächte,
Des Lebens, zerquetscht wie saure Trauben.
Was fehlt denn, dass das Glück fehlt?
Mich schreckt die Stadt.
Ganz ist sie voll von Bechern, die zu leeren sind, oder hohlen Bechern.
Ich habe Angst, wehe mir, dass dieser Wein
Gift sei und sich in meinen Adern dann
Wie ein rächender Kobold festbeißt.
Ich habe Durst, doch nach einem Wein, den man auf Erden
Nicht zu trinken weiß.
Ich habe noch nicht genug gelitten
Um die Mauer zu durchbrechen, die mich trennt,
Oh Schmerz, von meinem Weinberg.
Nehmt ihr, ihr niederträchtigen Verkoster
Menschlicher Weinchen, diese Gläser
Wo der Saft der Lilie in großen Zügen,
Ohne Mitleid und ohne Furcht getrunken wird.
Nehmt.
Ich bin aufrichtig.
Nehmt.
Und ich habe Angst.
Nehmt.