Acto III: El Diario (Escena Tercera) - Rafael Lechowski translation in German

Acto III: El Diario (Escena Tercera)

El vencedor es el que se ha vencido
Quien disipa la Ilusión y despierta
Tras él queda tendida una piel muerta:
Ruina de guerra del Yo renacido
Cuántos seres que aún no han comprendido
Que hay una dicha mayor no descubierta
Y buscan fuera con una fe incierta
Lo que en su interior se encuentra escondido
Quarciso comprendió lo que sucede:
Despojarse es la conquista más bella
Lo que posees no dejará huella
Lo que eres será lo que el mundo herede
Mientras que quien no avanza, retrocede
Y quien va hacia la Luz está ya en ella

(Quarciso, tumbado sobre la hierba, contempla el cielo)

El aire huele a luz nueva y silencio
Descansa manso sobre el pasto el rocío
Un ave cruza el amplio olimpo azul y limpio
Y siento en mí, dentro, un apacible vacío
No verlo todo idéntico es estar loco
Creerse único, estar desunido del Todo
Con antropocéntrica ilusión me arrastré inarmónico entre el vulgo
¡Ah, sí, yo, ser especial y único
Que hallaba dualidad donde en realidad todo es uno!
Sí, ¡por ello me sentía tan solo en el mundo!
Ahora -nada en medio de todo-
Percibo nuestro ser como una extensión del universo, y me fundo
El fin es conocerse:
Fluir, lograr latir en armonía con todo lo existente
Cuantos más rasgos distintos en sí mismo encuentre
Tanto más semejante se descubrirá a los demás seres
Pero la ignorancia de sí aisló al hombre por siempre
Incapaz de identificarse con lo que es sin lo que tiene
No logra ver lo que une sino lo que difiere:
Raza, credo, poder: ajeno a lo inmanente
¡Ciegas piedras angulares!
Nada hay que haga a los hombres más semejantes
Que su creencia de que son singulares
Es lo superficial, lo insignificante lo que nos diferencia
Nos une lo esencial: la esencia

Entre otros motivos
Comencé a escribir este diario para
Ser consciente de en qué fecha vivo
Pero cuando no tengo nada importante que escribir, no escribo
Y así se ha escurrido mi noción del tiempo hasta perder sentido
Debe de ser noviembre, el viento ha vuelto a sus andadas
Espantando las hojas, que despavoridas huyen en bandadas
Pero ¿A dónde emigrarán con sus alas secas, mariposas del otoño
Para volver en verde vida renovadas?
En la desnuda bóveda arbórea gorjea una alondra
Ha caído la tarde tan pronto que hasta la luz se asombra
Pero el tiempo no es más que una apariencia redonda:
Bucle, rizo, onda, hélice de haz y de sombra
Dicen: El tiempo tiene alas, cada segundo es urgente
Una vida no es suficiente: hoy ya es ayer de mañana
Y aunque es cierto que parece que el tiempo nos persigue huyendo
Es porque el óxido está en nuestros ojos y no sobre el yerro
Todo no es más que un pobre invento de la mente
Una ilusión por vivir con pasado y futuro presentes
Como ahora, que evoco mi infancia en tu último adiós
Y es extraño, papá: ya eres más joven que yo

Ha cesado mi miedo:
Ahora que ya no tengo nada, por fin lo amo Todo
Aunque este Todo sean muchos todos
En realidad todos ellos son uno solo
La existencia es un único y mismo día
Con millones de albas y ocasos diferentes
He aceptado el dolor, el mal y la muerte
Como una condición de la armonía
El aire es vivo aliento
Y el cuerpo alberga en pequeñas
Partículas la memoria de todos los tiempos
Cuando respiro, aspiro el suspiro
De todos los seres que existen y han existido
Todo es semilla de todas las cosas:
En el puerto de mi cuerpo yerto
Atracarán larvas y despegarán mariposas
No hay nacimiento ni muerte, principio ni fin
Sólo materia inconsistente en perpetuo fluir

Akt III: Das Tagebuch (Dritte Szene)

Der Sieger ist der, der sich selbst besiegt hat,
Der die Illusion zerstreut und erwacht.
Hinter ihm liegt eine tote Haut:
Kriegsruine des wiedergeborenen Ichs.
Wie viele Wesen, die noch nicht verstanden haben,
Dass es ein größeres, unentdecktes Glück gibt,
Und suchen draußen mit unsicherem Glauben,
Was in ihrem Inneren verborgen liegt.
Quarciso verstand, was geschieht:
Sich zu entkleiden ist die schönste Eroberung.
Was du besitzt, wird keine Spuren hinterlassen,
Was du bist, wird das sein, was die Welt erbt.
Während der, der nicht vorwärts geht, zurückgeht,
Und wer zum Licht geht, ist schon darin.

(Quarciso, auf dem Gras liegend, betrachtet den Himmel)

Die Luft riecht nach neuem Licht und Stille,
Sanft ruht der Tau auf dem Gras.
Ein Vogel durchquert den weiten, blauen und reinen Olymp,
Und ich fühle in mir, drinnen, eine friedliche Leere.
Nicht alles identisch zu sehen, ist verrückt,
Sich für einzigartig zu halten, ist vom Ganzen getrennt zu sein.
Mit anthropozentrischer Illusion schleppte ich mich unharmonisch durch die Menge,
Ach ja, ich, ein besonderes und einzigartiges Wesen,
Das Dualität fand, wo in Wirklichkeit alles eins ist!
Ja, deshalb fühlte ich mich so allein in der Welt!
Jetzt - nichts inmitten von allem -
Nehme ich unser Sein als eine Ausdehnung des Universums wahr und verschmelze.
Das Ziel ist, sich selbst zu erkennen:
Zu fließen, im Einklang mit allem Existierenden zu schlagen.
Je mehr unterschiedliche Züge er in sich selbst findet,
Desto ähnlicher wird er sich den anderen Wesen entdecken.
Aber die Unwissenheit über sich selbst isolierte den Menschen für immer,
Unfähig, sich mit dem zu identifizieren, was er ist, ohne das, was er hat.
Er kann nicht sehen, was verbindet, sondern nur, was trennt:
Rasse, Glaube, Macht: fern vom Immanenten.
Blinde Grundsteine!
Nichts macht die Menschen ähnlicher
Als ihr Glaube, dass sie einzigartig sind.
Es ist das Oberflächliche, das Unbedeutende, was uns unterscheidet,
Uns verbindet das Wesentliche: die Essenz.

Unter anderem
Begann ich, dieses Tagebuch zu schreiben, um
Mir bewusst zu sein, in welchem Datum ich lebe,
Aber wenn ich nichts Wichtiges zu schreiben habe, schreibe ich nicht,
Und so ist mein Zeitgefühl verronnen, bis es seinen Sinn verlor.
Es muss November sein, der Wind hat seine alten Gewohnheiten wieder aufgenommen,
Verscheucht die Blätter, die verängstigt in Schwärmen fliehen.
Aber wohin werden sie mit ihren trockenen Flügeln wandern, Schmetterlinge des Herbstes,
Um in grünem, erneuertem Leben zurückzukehren?
Im nackten Baumgewölbe zwitschert eine Lerche.
Der Abend ist so schnell hereingebrochen, dass selbst das Licht staunt,
Aber die Zeit ist nichts anderes als ein runder Schein:
Schleife, Locke, Welle, Helix aus Licht und Schatten.
Sie sagen: Die Zeit hat Flügel, jede Sekunde ist dringend,
Ein Leben ist nicht genug: Heute ist schon das Gestern von morgen,
Und obwohl es stimmt, dass es scheint, als ob die Zeit uns verfolgt, indem sie flieht,
Ist es, weil der Rost in unseren Augen und nicht auf dem Eisen ist.
Alles ist nur eine armselige Erfindung des Geistes,
Eine Illusion, um mit Vergangenheit und Zukunft präsent zu leben,
Wie jetzt, wo ich meine Kindheit in deinem letzten Abschied heraufbeschwöre,
Und es ist seltsam, Papa: Du bist jetzt jünger als ich.

Meine Angst ist gewichen:
Jetzt, da ich nichts mehr habe, liebe ich endlich Alles,
Obwohl dieses Alles viele Alle sind,
In Wirklichkeit sind sie alle nur eins.
Die Existenz ist ein einziger und derselbe Tag
Mit Millionen von unterschiedlichen Morgen- und Abenddämmerungen.
Ich habe den Schmerz, das Böse und den Tod akzeptiert,
Als eine Bedingung der Harmonie.
Die Luft ist lebendiger Atem,
Und der Körper beherbergt in kleinen
Partikeln die Erinnerung aller Zeiten.
Wenn ich atme, atme ich den Seufzer
Aller Wesen ein, die existieren und existiert haben.
Alles ist Samen aller Dinge:
Im Hafen meines starren Körpers
Werden Larven anlegen und Schmetterlinge abheben.
Es gibt keine Geburt und keinen Tod, keinen Anfang und kein Ende,
Nur unbeständige Materie in ewigem Fluss.