Canción de Gratitud - Rafael Lechowski translation in German

Canción de Gratitud

Mi infancia fue un tiempo fugaz
Mamá me dio la libertad
Con seis años ya vagaba en la ciudad
De asombro en asombro
La iglesia, la tapia, la higuera

La acera que condujo al amigo al que aún retorno
Después la muerte de mi papá
Y mi odio, mi ingreso en el reformatorio
Ahora de eso no quiero hablar

Prefiero evocar la niñez como esa etapa maravillosa
En la que uno comprende el lenguaje de todas las cosas
Y ahí conocí la soledad
Que practico desde entonces como un rito a la beldad
Y hoy soy rico de verdad

Porque todo lo poco que gano lo gasto
En comprar y comprar lingotes de tiempo y espacio.
Si vas lejos, ve despacio
Durante el camino pronto entenderás
Que la meta está el propio cansancio
Pues es la mayor certeza de vivir plenamente

Descansa mejor el cansado
Y así ha de llegar la muerte
Si preguntas qué es la vida
Respondo: "un morir constante"
Si preguntas qué es la muerte
Respondo: "un nacer constante"

La existencia es un instante
Pero el universo es infinito, amigo mío
Por tanto, todo es importante
Nada termina, somos un viaje de ida
El fin de vivir no es morir
Es dejarse algo en la vida

Para que otro llegue y descubra lo hermoso que es
El milagro de vivir amando siendo amado a la vez
Y dile que el éxito no es destacar
Sobresalir es desencajar
El triunfo es armonizar
Transitar en silencio
Pasar sin ser descubierto
Jirones de tiempo
Vivir en un ángulo muerto
Sencillo y libre

Y desde ahí contemplar la belleza
Y permanecer en ella
El mayor tiempo posible
Porque al que no espera nada
Al final todo le llega
El mayor logro es el amor

El aplauso es un ruido que ciega
Hoy solo pido que mi madre siga caminando
Que mi hermana vuelva
Que sonrían Emmanuel y Eduardo

Todavía me caigo pero me levanto enseguida
Porque he encontrado al fin el sentido de la vida
¿Os he hablado de María?
De noche duerme en mi regazo
Y al abrir mis ojos es un ángel que me guía

Y doy gracias a la vida
Gracias por su amor y por cada nuevo sol
En que me baño cada día
¡Gracias!

Lied der Dankbarkeit

Meine Kindheit war eine flüchtige Zeit
Mama gab mir die Freiheit
Mit sechs Jahren streifte ich schon durch die Stadt
Von Staunen zu Staunen
Die Kirche, die Mauer, der Feigenbaum

Der Bürgersteig, der zum Freund führte, zu dem ich noch immer zurückkehre
Danach der Tod meines Vaters
Und mein Hass, meine Einweisung in die Besserungsanstalt
Davon will ich jetzt nicht sprechen

Ich beschwöre lieber die Kindheit als jene wunderbare Etappe herauf
In der man die Sprache aller Dinge versteht
Und dort lernte ich die Einsamkeit kennen
Die ich seither wie ein Ritual der Schönheit praktiziere
Und heute bin ich wirklich reich

Denn all das Wenige, das ich verdiene, gebe ich aus
Um wieder und wieder Barren aus Zeit und Raum zu kaufen.
Wenn du weit gehst, geh langsam
Unterwegs wirst du bald verstehen
Dass das Ziel die eigene Erschöpfung ist
Denn sie ist die größte Gewissheit, vollkommen zu leben

Der Müde ruht besser
Und so wird der Tod kommen
Wenn du fragst, was das Leben ist
Antworte ich: "ein ständiges Sterben"
Wenn du fragst, was der Tod ist
Antworte ich: "ein ständiges Geborenwerden"

Die Existenz ist ein Augenblick
Aber das Universum ist unendlich
Daher ist alles wichtig
Nichts endet, wir sind eine Reise ohne Wiederkehr
Der Zweck des Lebens ist nicht zu sterben
Es ist, etwas im Leben zu hinterlassen

Damit ein anderer kommt und entdeckt, wie schön es ist
Das Wunder, liebend zu leben und zugleich geliebt zu werden
Und sag ihr, dass Erfolg nicht bedeutet, hervorzustechen
Herausragen heißt, nicht hineinzupassen
Der Triumph ist, zu harmonieren
Im Stillen zu wandeln
Vorbeigehen, ohne entdeckt zu werden
Fetzen von Zeit
In einem toten Winkel leben
Einfach und frei

Und von dort aus die Schönheit betrachten
Und in ihr verweilen
So lange wie möglich
Denn wer nichts erwartet
Dem fällt am Ende alles zu
Die größte Errungenschaft ist die Liebe

Der Applaus ist ein Lärm, der blendet
Heute bitte ich nur darum, dass meine Mutter weiter ihren Weg geht
Dass meine Schwester zurückkehrt
Dass Emmanuel und Eduardo lächeln

Ich falle immer noch hin, aber ich stehe sofort wieder auf
Denn ich habe endlich den Sinn des Lebens gefunden
Habe ich dir von María erzählt?
Nachts schläft sie in meinem Schoß
Und wenn ich meine Augen öffne, ist sie ein Engel, der mich führt

Und ich danke dem Leben
Danke für die Liebe und für jede neue Sonne
In der ich jeden Tag bade
Danke!