Lyrics and German translation Scriptor - Zrno

Zrno

Zrno po zrno sumnje, pogača očaja
Rođenje majčina sina, pobačaj očeva
Osjetljiv ko leptir, kakvo zrno graška
Ovoga je strašno žuljalo zrno brašna
Sudba prašta, u bijelom se ističe crno
Bez puno priče o imenu viknu: bit će Zrno
I tako bi, čim bi ga neko dotako plako bi
Pa makar nakon tih suza bio jako tih
Čestice prašine ga grebu ispod sašivene
Pašmine, kašlje ako mu kašmir nije ulašten
A raste na plahtama od baršuna
Vani je prašuma, tako živi naš junak
Ak stane na šljunak mora šivat petu
Žamor čuje kao da pričaju svi na svijetu
Ne smije sladoled, ne smije kornete
Nesretno dijete se ne smije ko dijete

Metak u cijevi je zrno
Zvijezda u svemiru zrno
Sjena u zjenama zrno
Pijesak u venama, pjesma u genima
Bijesan i nemiran nestaje Zrno

I tako Zrno postane punoljetan
Bez da mu je kosu pošteno propuho vjetar
Tajne misli piše crnim markerom na crni blok
Svakoga dana sve više čuje tuđi krvni tok
Prvi bok ženskom biću reko susjedi
Kada su se usred ničeg na stubištu susreli
Puls je bio 200, zucne: divno mjesto
Posramljen imenom: ja sam susjed Ionesco
A srce ko da mu je dio nesto, zrno u njenom
Oku ga zabljesnulo. Ovo je tkivo pljesnjivo
Pomisli, al je znao da tragična vijest ponos gasi
Pa klone sasvim i proglasi: bolesna si
Ispostavilo se da mu sumnja drži vodu
Otrovna zrna tumora ju sve do srži bodu
Otišla je malo nakon toga, zvao ju je Kratkonoga
Od naroda lakomoga proglašen je znakom boga

Kronično iziritiran, shvaća da je
Zbog dvoličnosti limitiran
Licemjerna okolina ga steže u bokovima
Dok on ima samo zrno snage u tim okovima
Poput patologa kroz kameno staklo groba
Gleda kako Kratkonoga prema mraku hoda
I ko da ga doziva plavo-siva boja oka
Broji do kad može ostat, proteklo je pola roka
Svjestan da je majka Sudba besramna
Pjesma ga trgne i tad je svaka sumnja nestala
Mjesto mu je dolje s njom, prestaje sa svojim snom
U svijetu bolesnom, bolesni se boje svog
Zrna istine tvore cjelovitu laž
S visine nije važno koju molitvu znaš
Suznih očiju umoči cijev u grlo
Otkoči ju, kroči u grob i ispali zrno

Korn

Korn um Korn des Zweifels, ein Brotlaib der Verzweiflung
Die Geburt des Sohnes der Mutter, Fehlgeburt des Vaters
Empfindlich wie ein Schmetterling, wie ein Körnchen Erbse
Diesen hier hat ein Körnchen Mehl schrecklich gequält
Das Schicksal vergibt, im Weißen sticht das Schwarze hervor
Ohne viel Gerede über den Namen riefen sie: Er wird Korn sein
Und so war es, sobald ihn jemand berührte, weinte er
Auch wenn er nach diesen Tränen sehr still war
Staubpartikel kratzen ihn unter dem genähten
Paschmina, er hustet, wenn sein Kaschmir nicht poliert ist
Und er wächst auf Laken aus Samt
Draußen ist Urwald, so lebt unser Held
Wenn er auf Kies tritt, muss er seine Ferse nähen
Stimmengewirr hört er, als ob alle auf der Welt sprechen
Er darf kein Eis, er darf keine Waffeln
Das unglückliche Kind lacht nicht wie ein Kind

Eine Kugel im Lauf ist ein Korn
Ein Stern im Universum ist ein Korn
Ein Schatten in den Pupillen ist ein Korn
Sand in den Venen, ein Lied in den Genen
Wütend und unruhig verschwindet Korn

Und so wird Korn volljährig
Ohne dass ihm der Wind ordentlich durchs Haar geweht hat
Geheime Gedanken schreibt er mit schwarzem Marker auf einen schwarzen Block
Jeden Tag hört er mehr und mehr den fremden Blutfluss
Den ersten Gruß zu einem weiblichen Wesen sagte er zur Nachbarin
Als sie sich mitten im Nirgendwo im Treppenhaus trafen
Sein Puls war 200, er flüstert: Ein schöner Ort
Beschämt durch seinen Namen: Ich bin Nachbar Ionesco
Und sein Herz, als ob ihm etwas fehlen würde, ein Korn in ihrem
Auge blendete ihn. Dieses Gewebe ist schimmelig
Denkt er, aber er wusste, dass eine tragische Nachricht den Stolz erstickt
Also gibt er ganz nach und verkündet: Du bist krank
Es stellte sich heraus, dass sein Verdacht begründet war
Giftige Körner des Tumors stechen sie bis ins Mark
Sie ging kurz darauf, er nannte sie Kurzbeinige
Vom gierigen Volk wurde er zum Zeichen Gottes erklärt

Chronisch gereizt, erkennt er, dass er
Durch Scheinheiligkeit eingeschränkt ist
Die heuchlerische Umgebung drückt ihn an den Hüften
Während er nur ein Körnchen Kraft in diesen Fesseln hat
Wie ein Pathologe durch das steinerne Glas des Grabes
Sieht er, wie Kurzbeinige in die Dunkelheit geht
Und als ob ihn die blau-graue Farbe ihrer Augen ruft
Er zählt, wie lange er bleiben kann, die Hälfte der Zeit ist abgelaufen
Im Bewusstsein, dass Mutter Schicksal schamlos ist
Ein Lied reißt ihn mit und dann ist jeder Zweifel verschwunden
Sein Platz ist unten bei ihr, er beendet seinen Traum
In einer kranken Welt fürchten sich die Kranken vor ihrem eigenen
Korn der Wahrheit, sie erschaffen eine vollständige Lüge
Von oben ist es egal, welches Gebet du kennst
Mit tränenden Augen taucht er den Lauf in seine Kehle
Entsichert sie, tritt ins Grab und feuert das Korn ab