Andrea Chénier: Act III. "Nemico della Patria?!" - Umberto Giordano translation in German

Andrea Chénier: Act III. "Nemico della Patria?!"

GÉRARD

Nemico della Patria?!
È vecchia fiaba che beatamente
Ancor la beve il popolo.

(Scrive ancora)

Nato a Costantinopoli? Straniero!
Studiò a Saint Cyr? Soldato!

(Riflette ancora, poi trionfante d'una
Idea subito balenatagli scrive rapidamente)

Traditore! Di Dumouriez un complice!
E poeta?
Sovvertitor di cuori e di costumi!

(A quest'ultima accusa diventa pensoso e
Gli si riempiono gli occhi di lacrime; deponendo
La penna ancora; si alza e passeggia lentamente)

Un dì m'era di gioia
Passar fra gli odi e le vendette,
Puro, innocente e forte.
Gigante mi credea ...
Son sempre un servo!
Ho mutato padrone.
Un servo obbediente di violenta passione!
Ah, peggio! Uccido e tremo,
E mentre uccido io piango!
Io della Redentrice figlio,
Pel primo ho udito il grido suo
Pel mondo ed ho al suo il mio grido unito...
Or smarrita ho la fede
Nel sognato destino?
Com'era irradiato di gloria
Il mio cammino!...
La coscienza nei cuor ridestar delle genti!
Raccogliere le lagrime
Dei vinti e sofferenti!
Fare del mondo un Pantheon!
Gli uomini in dei mutare
E in un sol bacio e abbraccio
Tutte le genti amar!
Or io rinnego il santo grido!
Io d'odio ho colmo il core,
E chi così m'ha reso, fiera ironia
è l'amor!

(Con disperazione)

Sono un voluttuoso!
Ecco il novo padrone:
Il Senso!
Bugia tutto!
Sol vero la passione!

(Vedendo ritornare presso a lui l'Incredibile, firma
La condenna e la dà all'Incredibile)

L'INCREDIBILE
Sta bene! Ove trovarti se .

GÉRARD
Qui resto.

(L'Incredibile si allontana nel tempo stesso
Che entra il Cancelliere del Tribunale
Rivoluzionario. Gérard consegna a questi
Delle carte e con esse la nota degli accusati
Tra cui Andrea Chénier. Il Cancelliere
Si allontana.)

GÉRARD
¿Enemigo de la patria?
Es un viejo cuento
Que felizmente el pueblo aún se traga.

(Comienza a escribir.)

¿Nacido en Constantinopla? ¡Extranjero!
¿Estudió en Saint-Cyr? ¡Soldado!

(Reflexiona de nuevo, se le ocurre una
Idea y escribe rápidamente)

¡Traidor! ¡Cómplice de Dumouriez!
¿Y poeta?
¡Pervertidor de corazones y costumbres!

(Con esta última acusación queda pensativo y
Se le llenan los ojos de lágrimas; dejando
De nuevo la pluma; se levanta y pasea lentamente)

¡Un día me alegraba pasar
Entre odios y venganzas,
Puro, inocente y fuerte!
¡Gigante me creía!...
¡Pero soy todavía un siervo!
¡Sólo he cambiado de amo!
¡Un siervo obediente a la violenta pasión!
¡Ah, peor! ¡Mato y tiemblo,
Y mientras mato, lloro!
Yo, hijo de la Redentora,
Fui el primero en oír su grito
Por el mundo y uní el mío al suyo.
¿Ahora he perdido la fe
En el destino soñado?
¡Qué lleno de gloria
Estaba mi camino!...
¡Despertar la conciencia en el corazón de las gentes!
¡Recoger las lágrimas
De los vencidos y los que sufren!
¡Hacer del mundo un panteón!
¡Hacer de los hombres dioses,
Y en un solo beso y un solo abrazo
Amar a todas las gentes!
¡Ahora yo reniego del santo grito!
Tengo lleno de odio el corazón,
Y quien me ha convertido así, fiera ironía,
¡ha sido el amor!

(Con desesperación)

¡Soy un voluptuoso!
¡Éste es mi nuevo dueño:
La sensualidad!
¡Todo mentira!
¡Sólo la pasión es verdad!

(Viendo regresar junto a él al Increíble, firma
La condena y se la da)

INCREÍBLE
¡Está bien! Dónde encontrarte si...

GÉRARD
¡Me quedo aquí!

(El Increíble se aleja al mismo tiempo
Que entra el Canciller del Tribunal
Revolucionario. Gérard le entrega
Los documentos y con ellos la nota de
Acusación contra Andrea Chénier. El
Canciller se aleja)

Andrea Chénier: Dritter Akt. "Feind des Vaterlandes?!"

GERARD

Feind des Vaterlandes?!
Ein altes Märchen, das das Volk
Noch glückselig schluckt.

(Schreibt noch)

In Konstantinopel geboren? Ausländer!
In Saint-Cyr studiert? Soldat!

(Überlegt noch und schreibt dann triumphierend, da ihm eine
Plötzlich aufblitzende Idee einfällt)

Verräter! Ein Komplize von Dumouriez!
Und Dichter?
Verderber der Herzen und Sitten!

(Bei dieser letzten Anklage wird er nachdenklich und
Füllt sich seine Augen mit Tränen; legt
Die Feder erneut hin; steht auf und geht langsam umher)

Einst war es meine Freude,
Zu wandern unter Hass und Rache,
Rein, unschuldig und stark.
Ein Gigant dünkte ich mich...
Bin immer noch ein Knecht!
Hab nur den Herrn gewechselt.
Ein Knecht, gehorcht seiner wilden Leidenschaft!
Ah, schlimmer! Ich töte und zittre,
Und während ich töte, weine ich!
Ich, Sohn der Befreierin,
Hört als erster ihren Ruf
Für die Welt und vereinte den meinen mit ihrem...
Nun hab ich den Glauben verloren
An das geträumte Schicksal?
Wie voller Ruhm war
Mein Pfad einst!...
Das Gewissen wachrufen in den Herzen der Menschen!
Die Tränen einsammeln
Der Besiegten und Leidenden!
Aus der Welt ein Pantheon schaffen!
Die Menschen in Götter verwandeln
und in einem einzigen Kuss und einer Umarmung
Alle Völker lieben!
Nun verleugne ich den heiligen Ruf!
Hass füllt mein Herz,
Und wer mich so gemacht, bittere Ironie,
war die Liebe!

(Verzweifelt)

Ich bin ein Lüstling!
Da ist der neue Herr:
Die Begierde!
Alles Lüge!
Nur die Leidenschaft ist wahr!

(Als er den Spion zu sich zurückkehren sieht, unterschreibt er
Das Todesurteil und gibt es ihm)

DER SPION
Verstanden! Wenn ich dich wo finde...

GERARD
Ich bleibe hier.

(Der Spion entfernt sich während
Der Kanzler des Revolutions
Tribunals eintritt. Gerard übergibt diesem
Papiere und mit ihnen die Anklage gegen
Andrea Chénier. Der Kanzler
Entfernt sich.)

GERARD
Feind des Vaterlandes?
Ein altes Märchen, das
Das Volk noch glückselig schluckt.

(Beginnt zu schreiben.)

In Konstantinopel geboren? Ausländer!
In Saint-Cyr studiert? Soldat!

(Überlegt noch und schreibt dann triumphierend, da ihm eine
Idee plötzlich aufblitzt)

Verräter! Ein Komplize von Dumouriez!
Und Dichter?
Verderber der Herzen und Sitten!

(Bei dieser letzten Anklage wird er nachdenklich und
Füllt sich seine Augen mit Tränen; das Schreiben
Unterbrechend; sich erhebend und langsam umhergehend)

Einst war es meine Freude, zu wandern
Unter Hass und Rache,
Rein, unschuldig und stark!
Ein Gigant dünkte ich mich!...
Bin immer noch ein Knecht!
Hab nur den Herrn gewechselt!
Ein Knecht, gehorcht seiner wilden Leidenschaft!
Ah, schlimmer! Ich töte und zittre,
Und während ich töte, weine ich!
Ich, Sohn der Befreierin,
Hörte als erster ihren Ruf
Für die Welt und vereinte den meinen mit ihm.
Hab nun den Glauben verloren
An das geträumte Schicksal?
Wie voller Ruhm war
Mein Pfad einst!...
Das Gewissen in den Herzen der Menschen wecken!
Die Tränen einsammeln
Der Besiegten und Leidenden!
Aus der Welt ein Pantheon machen!
Die Menschen zu Göttern wandeln,
und in einem einzigen Kuss und einer Umarmung
Alle Völker lieben!
Nun verleugne ich den heiligen Ruf!
Hass füllt mein Herz,
Und wer so mich verwandelte, bittere Ironie,
war die Liebe!

(Verzweifelt)

Ich bin ein Wollüstiger!
Da ist der neue Herr:
Die Sinne!
Alles Lüge!
Nur die Leidenschaft ist wahr!

(Als er den Spion zu sich zurückkehren sieht, unterzeichnet er
Das Urteil und gibt es ihm)

DER SPION
Verstanden! Wo dich finden...

GERARD
Ich bleibe hier!

(Der Spion entfernt sich gleichzeitig
Mit dem Eintritt des Kanzlers des Revolutionstribunals.
Gerard übergibt ihm die
Dokumente und mit ihnen die Anklageschrift
Gegen Andrea Chénier. Der
Kanzler entfernt sich)