Gaudério - Vitor Ramil translation in German

Gaudério

Poncho e laço na garupa
Do pingo quebrei o cacho
Dum zaino negro gordacho
Assim me soltei no pampa
Recém apontando a guampa
Pelito grosso de guacho

Fui pelechando na estrada
Do velho torrão pampeano
Já serrava sobreano
Cruzava de um pago a outro
Quebrando queixo de potro
Sem nunca ter desengano

Fui conhecendo as estâncias
O dono, a marca, o sinal
Churrasco que já tem sal
Guaiaca que tem dinheiro
Cavalo que é caborteiro
E o jujo que me faz mal

Conheço todo o Rio Grande
Qualquer estrada ou atalho
Quando me seco, trabalho
Na velha lida campeira
Corro bem uma carreira
Manejo bem o baralho

Na tava sempre fui taura
Nunca achei parada feia
Quando o parceiro cambeia
Distância de nove passo
Quando espicho bem o braço
Num tiro de volta e meia

Num bolicho de campanha
De volta de uma tropeada
Botei ali uma olada
A maior da minha vida
18 sorte corrida
45 clavada

E quanto baile acabei
Solito e sem companheiro
Dava um tapa no candeeiro
Um talho no mais afoito
Calçado no 38
Botava pra fora o gaiteiro

Trancava o pé no portal
Abria a porta da sala
Entre bufido de bala
E a providência é divina
Só manotaços de china
Rasgando a franja do pala

Ninguém me toca por diante
Nem tampouco cabresteio
Eu me empaco e me boleio
Não paro, nem com sinuelo
E tourito de outro pelo
Não berra no meu rodeio

Não quero morrer de doença
Nem com a vela na mão
Eu quero é guasquear no chão
Com um balaço bem na testa
E que seja em dia de festa
De carreira ou marcação

E peço, quando eu morrer
Não me pôr em cemitério
Existe muito mistério
Prefiro um lugar deserto
E que o zaino paste perto
Cuidando os restos gaudério

E vou levar, quando eu for
No caixão algum troféu
Chilena, adaga, chapéu
Meu tirador e o laço
E o pala eu quero no braço
Pra gauderiar lá no céu

Gaudério

Poncho und Lasso auf der Kruppe,
vom Ross brach ich den Widerstand,
ein fetter, schwarzer Rappe,
so zog ich los ins Pampaland,
gerade erst die Hörner zeigend,
mit dem dicken Fell eines Waisenfohlens.

Ich schlug mich durch auf der Straße,
des alten Pampabodens,
war schon über ein Jahr dabei, erfahren,
zog von einem Ort zum andern,
brach den Willen der Fohlen,
ohne je enttäuscht zu werden.

Ich lernte die Estancias kennen,
den Besitzer, das Brandzeichen, das Signal,
Churrasco, das schon Salz hat,
den Geldgürtel, der Geld enthält,
das Pferd, das widerspenstig ist,
und das Kraut, das mir schadet.

Ich kenne ganz Rio Grande,
jede Straße und jeden Schleichweg,
wenn ich knapp bei Kasse bin, arbeite ich
in der alten Arbeit auf dem Land,
ich reite gut ein Rennen,
ich beherrsche das Kartenspiel gut.

Beim Tava war ich immer ein Ass,
ich scheute keine Herausforderung,
wenn der Gegner wankt,
aus neun Schritt Entfernung,
wenn ich den Arm gut ausstrecke,
mit einem gezielten Wurf aus der Drehung.

In einer Schenke auf dem Land,
auf dem Rückweg von einem Viehtrieb,
machte ich dort einen Wurf,
den größten meines Lebens:
18 Glückstreffer in Folge,
45 Volltreffer.

Und wie viele Tanzfeste ich beendet habe,
ganz allein und ohne Kumpan,
schlug ich auf die Lampe,
einen Schnitt für den Verwegensten,
mit dem 38er bewaffnet,
jagte ich den Musikanten hinaus.

Stemmte den Fuß ins Tor,
riss die Salontür auf,
inmitten des Kugelpfeifens,
und die Vorsehung ist göttlich,
nur die Hiebe der Frauen
zerfetzten die Fransen meines Palas.

Niemand treibt mich vor sich her,
noch führt man mich am Halfter,
ich bocke und bäume mich auf,
ich halte nicht an, nicht mal für einen Lockvogel,
und ein Stierchen anderer Farbe
brüllt nicht in meinem Revier.

Ich will nicht an Krankheit sterben,
noch mit der Kerze in der Hand,
ich will auf dem Boden verenden,
mit einer Kugel genau in die Stirn,
und möge es an einem Festtag sein,
bei einem Rennen oder beim Brandmarken.

Und ich bitte, wenn ich sterbe,
legt mich nicht auf einen Friedhof,
da gibt es zu viel Geheimnisvolles,
ich bevorzuge einen einsamen Ort,
und dass mein Rappe in der Nähe weidet
und über die Überreste des Gaudério wacht.

Und ich werde mitnehmen, wenn ich gehe,
in den Sarg einige Trophäen:
Sporen, Dolch, Hut,
meinen Gürtel und das Lasso,
und den Pala will ich über dem Arm,
um als Gaudério im Himmel weiterzustreifen.