Coplas de Baguala del Valle Calchaquí - Atahualpa Yupanqui traduction en allemand

Coplas de Baguala del Valle Calchaquí

Muchísimas gracias, señoras, señores
Muchísimas gracias por haberme acompañado
En esta corta y única visita a Jaco, Colonia

Ya me voy
Ya me vuelvo al camino otra vez
Dicen que no son tristes las despedidas
Dile a quién te lo dijo que se despida

Me despediré con coplas
Así, una serie de coplas diversas
Yo siempre pienso que nuestros poetas
Nuestros magníficos poetas latinoaméricanos
De cualquier tierra, nuestra de allá
Hacen muy bien en firmar sus poemas originales y magníficos

Pero, nuestros poetas
No debieran nunca suscribir, firmar una copla
Ni menos reclamar la paternidad de una copla
Son golondrinas sin pasaporte

Los poetas debieran escribir, si
Una copla y dejarla en la mesa de un bar
En el banco de una plaza, de un parque
Al pie de un árbol en el camino, junto a una piedra
En cualquier cuesta arriba

No ha de faltar, no ha de faltar
Quien se allegue a ese papelito como olvidao a propósito
Y vea y lea la copla
La entienda, la ame, la rece, la goce, la llore
Y la haga suya y un día la repita

Alguien que ama o alguien que ya se fue que ya no está con el
La incorpora a su nostalgia a su mundo
A ese mundo sensible que nos acompaña a todos

Según, un poco más un poco menos
Por aquello de que cada cual se tapa
Hasta donde le alcance el poncho
Así es la cosa
Las coplas no debieran firmarse sino darse así

Ya lo dijo Machado
El glorioso español
Ya lo dijo: "cuando se llegue a la gloria de lo anónimo
A no ser conocido por nadie su nombre
Pero, si su obra, su copla ser recordada, sentida, amada
Ahí está la gloria de la cosa, de lo anónimo"

Machado decía
"Hasta que el pueblo las canta
Las coplas, coplas no son
Y cuando las canta el pueblo ya nadie sabe el autor
Procura tú que tus coplas vayan al pueblo a parar
Aunque dejen de ser tuyas para ser de los demás
Que al volcar el corazón en el alma popular
Lo que se pierde de fama se gana de eternidad"

Así decía Machado y que bien lo dijo
Y lo sentenció
Coplas con coplas me voy
Y con mi gratitud también
Muchas gracias

Para cantar la baguada
La música está de más
Contale tu pena al viento
Y el viento la cantará

Voy caminando en la tierra
No miro al cóndor volar
Bien haiga dicho dichoso tus alas me has di dar
Malhaya con mi destino
Caminar y caminar

Me vende poncho y ushutas muchos se burlan de mí
Por fuera nada parezco, por dentro tal vez que sí
¡Malhaya con mi destino
Caminar y caminar!

Con mi caballo y mi lazo
Paso la vida tranquilo
Tengo un letrero en la frente
"¡No me vendo ni me alquilo!"
Malhaya con mi destino caminar y caminar

Soy humilde y orgulloso
Siento y reclamo respeto
Bajo de mí, mi caballo
Sobre de mí, mi sombrero

Tengo prisa y no me apuro
Parece que no la tengo
Apurao que va despacio
Le camina el pensamiento

Le pregunté a la verdad
Y la verdad me mintió
Y si la verdad me miente
En qué puedo fiarme yo

¡Aijuna pucha la vida!
Que cosa más despareja
Unos deshacen terrones
Otros van como en bandeja

Y el rico le dice al pobre
¡Calavera, chupador!
Y el rico chupa en su mesa
Y el pobre en el mostrador

Pasé por frente al boliche
Empujau por el destino
Pero no quise dentrar
Pa no entristecerlo al vino

Dios hizo al hombre y al vino
Pa que se puedan juntar
Dios es Todopoderoso
Que se haga su voluntad

Yo ensillaba mi caballo
Y ella se puso a llorar
Y entonces sin decir nada
Comencé a desensillar

Cantando pase la vida
Cantando gasté mi voz
Navegando en mar de coplas
Me voy acercando a Dios

Tres triples y tres gordones
Tiene la guitarra mía
Con una lloro pasiones
Con otras canto alegrías

La guitarra junto al mar
No sé qué hacía en la playa
Que aprendió a decir adiós
Sin que ninguno se vaya

La guitarra fue a los indios
Para aprender su secreto
Y volvió al pueblo más honda
De tanto beber silencio

La guitarra fue a los pobres
Y le hablaron tanto y tanto
Que llena de miedo y pena
Vino a mis brazos llorando

La luna pa ser más luna
Lo quiere al viento robar
Llevarlo de cumbre a cumbre
Y no devolverlo más

La luna bajó al estero
Para verse reflejada
Los toros, muertos de sed
La bebieron con el agua

La luna nació desnuda
No le pusieron pañales
Por temor de que los paños
Le lastimaran la carne

La luna bajo hasta el pueblo
Y entró por la calle larga
Con un tambor en los brazos
Y una copla enamorada
Malhaya con mi destino caminar y caminar

Siempre ando por todas partes
Siempre vuelvo a Tucumán

Baguala-Strophen aus dem Calchaquí-Tal

Vielen Dank, meine Damen und Herren,
Vielen Dank, dass Sie mich begleitet haben
Bei diesem kurzen und einzigen Besuch in Jaco, Colonia

Ich gehe jetzt
Ich kehre wieder auf den Weg zurück
Man sagt, Abschiede seien nicht traurig
Sag dem, der dir das gesagt hat, er soll sich verabschieden

Ich werde mich mit Strophen verabschieden
So, einer Reihe verschiedener Strophen
Ich denke immer, dass unsere Dichter
Unsere großartigen lateinamerikanischen Dichter
Aus jedem Land, unserem von dort
Sehr gut daran tun, ihre originellen und großartigen Gedichte zu signieren

Aber unsere Dichter
Sollten niemals eine Strophe unterschreiben, signieren
Noch weniger die Urheberschaft einer Strophe beanspruchen
Sie sind Schwalben ohne Reisepass

Die Dichter sollten schreiben, ja
Eine Strophe und sie auf dem Tisch einer Bar liegen lassen
Auf der Bank eines Platzes, eines Parks
Am Fuße eines Baumes auf dem Weg, neben einem Stein
An jedem Hang

Es wird nicht fehlen, es wird nicht fehlen
Jemand, der sich diesem Zettelchen nähert, wie absichtlich vergessen
Und die Strophe sieht und liest
Sie versteht, sie liebt, sie betet, sie genießt, sie beweint
Und sie zu seiner eigenen macht und sie eines Tages wiederholt

Jemand, der liebt, oder jemand, der schon gegangen ist, der nicht mehr bei ihm ist
Sie in seine Sehnsucht, in seine Welt einfügt
In diese sensible Welt, die uns alle begleitet

Je nachdem, ein bisschen mehr, ein bisschen weniger
Weil jeder sich zudeckt
Soweit der Poncho reicht
So ist das
Die Strophen sollten nicht signiert, sondern so gegeben werden

Machado hat es schon gesagt
Der glorreiche Spanier
Er sagte: "Wenn man zum Ruhm des Anonymen gelangt
Von niemandem mit seinem Namen gekannt zu werden
Aber wenn sein Werk, seine Strophe erinnert, gefühlt, geliebt wird
Da ist der Ruhm der Sache, des Anonymen"

Machado sagte
"Bis das Volk sie singt
Sind die Strophen keine Strophen
Und wenn das Volk sie singt, kennt niemand mehr den Autor
Sorge dafür, dass deine Strophen zum Volk gelangen
Auch wenn sie aufhören, deine zu sein, um die der anderen zu sein
Denn wenn man das Herz in die Volksseele ergießt
Was man an Ruhm verliert, gewinnt man an Ewigkeit"

So sagte Machado, und wie gut er es sagte
Und er verurteilte es
Mit Strophen gehe ich
Und mit meiner Dankbarkeit auch
Vielen Dank

Um die Baguala zu singen
Ist die Musik überflüssig
Erzähl dem Wind deine Sorgen
Und der Wind wird sie singen

Ich wandere auf der Erde
Ich sehe den Kondor nicht fliegen
Hätte ich doch gesagt, du Glücklicher, du hättest mir deine Flügel gegeben
Verdammt sei mein Schicksal
Wandern und wandern

Sie verkaufen mir Poncho und Sandalen, viele machen sich über mich lustig
Äußerlich scheine ich nichts zu sein, innerlich vielleicht doch
Verdammt sei mein Schicksal
Wandern und wandern!

Mit meinem Pferd und meinem Lasso
Verbringe ich das Leben ruhig
Ich habe ein Schild auf der Stirn
"Ich verkaufe mich nicht und vermiete mich nicht!"
Verdammt sei mein Schicksal, wandern und wandern

Ich bin bescheiden und stolz
Ich fühle und verlange Respekt
Unter mir, mein Pferd
Über mir, mein Hut

Ich habe es eilig und beeile mich nicht
Es scheint, als hätte ich keine Eile
Eilig, der langsam geht
Dem wandern die Gedanken

Ich fragte die Wahrheit
Und die Wahrheit log mich an
Und wenn die Wahrheit mich anlügt
Worauf kann ich mich verlassen

Ach, verflixtes Leben!
Was für eine ungleiche Sache
Die einen zerbröseln Erdschollen
Andere fahren wie auf dem Tablett

Und der Reiche sagt zum Armen
Schädel, Säufer!
Und der Reiche säuft an seinem Tisch
Und der Arme an der Theke

Ich ging an der Kneipe vorbei
Vom Schicksal getrieben
Aber ich wollte nicht eintreten
Um den Wein nicht traurig zu machen

Gott schuf den Mann und den Wein
Damit sie sich vereinen können
Gott ist allmächtig
Sein Wille geschehe

Ich sattelte mein Pferd
Und sie begann zu weinen
Und dann, ohne etwas zu sagen
Begann ich abzusatteln

Singend verbrachte ich mein Leben
Singend verbrauchte ich meine Stimme
Auf einem Meer von Strophen segelnd
Nähere ich mich Gott

Drei hohe und drei tiefe Saiten
Hat meine Gitarre
Mit einer beweine ich Leidenschaften
Mit anderen singe ich Freuden

Die Gitarre am Meer
Ich weiß nicht, was sie am Strand machte
Dass sie lernte, Abschied zu nehmen
Ohne dass jemand geht

Die Gitarre ging zu den Indios
Um ihr Geheimnis zu lernen
Und kehrte tiefer ins Dorf zurück
Vom vielen Schweigen trinken

Die Gitarre ging zu den Armen
Und sie sprachen so viel und so lange
Dass sie voller Angst und Kummer
Weinend in meine Arme kam

Der Mond, um mehr Mond zu sein
Will dem Wind etwas stehlen
Ihn von Gipfel zu Gipfel tragen
Und ihn nicht mehr zurückgeben

Der Mond stieg zum Fluss hinab
Um sich zu spiegeln
Die Stiere, todmüde vor Durst
Tranken ihn mit dem Wasser

Der Mond wurde nackt geboren
Sie legten ihm keine Windeln an
Aus Angst, dass die Tücher
Seine Haut verletzen könnten

Der Mond kam ins Dorf hinunter
Und ging durch die lange Straße
Mit einer Trommel in den Armen
Und einer verliebten Strophe
Verdammt sei mein Schicksal, wandern und wandern

Ich bin immer überall
Ich kehre immer nach Tucumán zurück