Paroles et traduction Elisabeth Schwarzkopf feat. Edwin Fischer - Das Lied im Grünen D.917

Das Lied im Grünen D.917

Ins Grüne, ins Grüne,
Da lockt uns der Frühling, der liebliche Knabe,
Und führt uns am blumenumwundenen Stabe
Hinaus, wo die Lerchen und Amseln so wach,
In Wälder, auf Felder, auf Hügel zum Bach,
Ins Grüne, ins Grüne.

Im Grünen, im Grünen,
Da lebt es sich wonnig, da wandeln wir gerne
Und heften die Augen dahin schon von ferne,
Und wie wir so wandeln mit heiterer Brust,
Umwallet uns immer die kindliche Lust,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da ruht man so wohl, empfindet so Schönes,
Und denket behaglich an dieses und jenes,
Und zaubert von hinnen, ach, was uns bedrückt,
Und alles herbei, was den Busen entzückt,
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da werden die Sterne so klar wie die Weisen
Der Vorwelt zur Leitung des Lebens uns preisen,
Da streichen die Wölkchen so zart uns dahin,
Da heitern die Herzen, da klärt sich der Sinn
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Da wurde manch Plänchen auf Flügeln getragen,
Die Zukunft der grämlichen Ansicht entschlagen,
Da stärkt sich das Auge, da labt sich der Blick,
[Sanft wiegen die Wünsche sich hin]1 und zurück
Im Grünen, im Grünen.

Im Grünen, im Grünen,
Am Morgen am Abend in traulicher Stille
2 Liedchen und manche Idylle,
[Und Hymen oft kränzt den poetischen Scherz,]3
Denn leicht ist die Lockung, empfänglich das Herz
Im Grünen, im Grünen.

O gerne im Grünen
Bin ich schon als Knabe und Jüngling gewesen
Und habe gelernt und geschrieben, gelesen
Im Horaz und Plato, dann Wieland und Kant,
Und glühenden Herzens mich selig genannt,
Im Grünen, im Grünen.

Ins Grüne, ins Grüne,
Laßt heiter uns folgen dem freundlichen Knaben.
Grünt eins uns das Leben nicht förder, so haben
Wir klüglich die grünende Zeit nicht versäumt,
Und wann es gegolten, doch glücklich geträumt,
Im Grünen, im Grünen.

The Song in the Green D.917

Into the green, into the green,
There spring entices us, the lovely boy,
And leads us with a flower-wrapped staff
Out where the larks and blackbirds are so awake,
Into forests, into fields, into hills to the stream,
Into the green, into the green.

In the green, in the green,
There it is delightful to live, there we like to walk
And fix our eyes on it from afar,
And as we walk with a cheerful breast,
Childlike joy always surrounds us,
In the green, in the green.

In the green, in the green,
There rest is so good, feels so beautiful,
And we think comfortably of this and that,
And conjure away from here, oh, what weighs on us,
And all that delights the bosom,
In the green, in the green.

In the green, in the green,
There the stars become as bright as the wise men
Of the past to guide our life,
There the clouds pass so gently by,
There the hearts rejoice, there the mind clears
In the green, in the green.

In the green, in the green,
There many a plan was carried on wings,
The future freed from the grumpy view,
There the eye strengthens, there the eye delights,
[Gently the wishes sway themselves]1 to and fro
In the green, in the green.

In the green, in the green,
In the morning, in the evening, in friendly silence
2 Songs and some idylls,
[And Hymen often crowns the poetic joke,]3
For the temptation is easy, the heart is receptive
In the green, in the green.

Oh, gladly in the green
I was there as a boy and a young man
And I have learned and written, read
In Horace and Plato, then Wieland and Kant,
And called myself happy with a glowing heart,
In the green, in the green.

Into the green, into the green,
Let us merrily follow the friendly boy.
If one does not promote us to life, we do
Wise not missed the greening time,
And when it mattered, we still dreamed happily,
In the green, in the green.