Paroles et traduction Konstantin Wecker - Für meinen Vater

Für meinen Vater

Niemals Applaus, kein Baden in der Menge
Und Lob, das nur vom kleinsten Kreise kam.
Und das bei einer Stimme, die die Enge
Des Raumes sprengte, uns den Atem nahm.

Dein "Nessun' dorma" war von einer Reinheit,
Die nur den Allergrößten so gelang.
Du blühtest nur für uns. Der Allgemeinheit
Entzog das Schicksal Dich ein Leben lang.

Und trotzdem nie verbittert, keine Klage,
Du sagtest einfach, Deine Sterne stehn nicht gut,
Doch gaben Dir dieselben Sterne ohne Frage
Die Kraft zur Weisheit und unendlich Mut.

Mir flog das zu, was Dir verwehrt geblieben
Du hattest Größe und ich hatte Glück.
Du hast gemalt, gesungen, hast ein Buch geschrieben
Und zogst Dich in Dich selbst zurück.

Du hast die Liebe zur Musik in mir geweckt
Und ohne Dich wäre ich unendlich arm geblieben.
Du bliebst verkannt und hast Dich still entdeckt
Ich war umjubelt und ich hab mich aufgerieben.

Das, was ich heute andern geben kann,
Wäre nicht denkbar ohne Dich.
Es ist Dein unbeachteter Gesang,
Der in mir klingt und nie mehr von mir wich.

Und meistens sagt man erst zum Schluß,
Was man verdeckt in tausend Varianten schrieb:
Wenn ich an meinen Vater denken muß,
Dann denk ich stets: ach Gott, hab ich ihn lieb

For my father

Never applause, no bathing in the crowd
And praise that came only from the smallest circle.
And that with a voice that the narrowness
Of the room burst, took our breath away.

Your "Nessun' dorma" was of a purity,
Which only the greatest succeeded so,
You blossomed only for us. The generality
Fate withdrew you from a lifetime.

And yet never embittered, no complaint,
You simply said, your stars are not good,
But the same stars gave you, without question
The strength for wisdom and infinite courage.

I flew to what was denied to you
You had greatness and I was lucky.
You painted, sang, wrote a book
And withdrew into yourself.

You have awakened the love of music in me
And without you I would have remained infinitely poor.
You remained unrecognized and discovered yourself quietly
I was cheered and I have exhausted myself.

What I can give to others today,
Would not be conceivable without you.
It is your unnoticed song,
Which sounds in me and never left me.

And mostly you only say at the end,
What you wrote in a thousand variations:
When I have to think of my father,
Then I always think: oh God, do I love him