Paroles et traduction Konstantin Wecker - Ich möchte etwas bleibend Böses machen...

Ich möchte etwas bleibend Böses machen...

Die dunklen Straßen stoßen ihre Dämpfe
Wie heißen Atem aus, sie pulsen schwer
Schon wieder zieht's mich fort, ich kämpfe
Um jeden Zentimeter. Vor mir her

Flattert ein schwarzer Vogel, seine Flügel
Verlocken mich, ich möchte fliegen
Doch diese Straße hat mich fest am Zügel
Ich bin zu spät geboren, sie wird siegen

Der Daumen eines Tramps wird rötlich
Und kindskopfgroß - ich fahr vorbei
Zu langes Warten endet meistens tödlich
Doch wie man stirbt ist schließlich einerlei

Und an den Straßenrändern wallen Prozessionen
Und dumpfe Mönche harren im Gebet
Sie totzufahren würde sich nicht lohnen
Weil alles viel zu schnell vorübergeht

Ich möchte etwas bleibend Böses machen
Will in die Schluchten meiner Seele ziehn
Das ganze Leben ist doch nur Erwachen
Aus bösen Träumen. Und ich will nicht fliehn

Ich will die Träume leben, die mich quälen
Da gibt es noch so viel zu tun für mich
Ich werde alle Straßen dieser Erde schälen
Und irgendwo am Rinnstein treff ich dich

Da werden wir uns auf die Erde legen
Die Beine lässig in die Luft gestreckt
Ich werde fruchtbar sein und dich erleben
Und du empfängst mich unbefleckt, unbefleckt

Die dunklen Straßen stoßen ihre Dämpfe
Schon viel zu hektisch aus. Sie werden sterben
Schon jetzt bekommt man Atemkrämpfe
Wie wird das erst in ein, zwei Augenblicken werden

Hinter den Kurven warten schon die Schlächter
Sie sind zu keinem Kompromiss bereit
Sie wetzen ihre Messer - ihr Gelächter
Verbrennt die Erde meilenweit

Schon sieht man Menschenherden ohne Ende
Gesenkten Haupts zur Schlachtbank ziehn
Die Metzger sind gewaltig und behende
Und stoßen zu und schlachten ab - keiner kann entfliehn

Da will ich dann auf einem Baume sitzen
Die Beine baumeln lassen im Gezweig
Sehr leise sein und sehr die Ohren spitzen
Und lauschen, wie sie schreien - dumm und feig

I want to do something permanently evil...

The dark streets expel their fumes
Like hot breath, they pulsate heavily
Again it pulls me away, I fight
For every centimeter. Before me

A black bird flutters, its wings
Tempt me, I want to fly
But this street has me by the reins
I was born too late, it will win

A tramp's thumb turns reddish
And as big as a child's head - I drive past
Waiting too long usually ends fatally
But how one dies is ultimately irrelevant

And on the sides of the road processions surge
And dull monks wait in prayer
Running them over would not be worthwhile
Because everything goes by too quickly

I want to do something permanently evil
I want to penetrate the ravines of my soul
All life is after all only awakening
From evil dreams. And I don't want to flee

I want to live the dreams that torment me
There's still so much for me to do
I will skin all the streets of this earth
And somewhere in the gutter I'll meet you

There we will lie down on the earth
Our legs casually stretched out into the air
I will be fruitful and experience you
And you will receive me immaculately, immaculately

The dark streets expel their fumes
Much too hectically already. They will die
One already gets respiratory spasms
What will it be like in one or two moments

Behind the bends the butchers are already waiting
They are not prepared to compromise
They whet their knives - their laughter
Burns the earth for miles

One already sees herds of people without end
Led to the slaughterhouse with heads bowed
The butchers are powerful and agile
And stab and slaughter - none can escape

Then I want to sit on a tree
Dangle my legs in the branches
Be very quiet and prick my ears
And listen to how they scream - stupid and cowardly