Pupila de Águila - Manuel Garcia traduction en allemand

Pupila de Águila

Un pajarillo
Vino a posarse
Bajo mi arbolito

Pero de noche
Yo no podía
Ver su dibujito

Se lamentaba
De que una jaula
Lo hizo prisionero

Que las plumillas
Una por una
Se las arrancaron

Quise curarlo
Con mi cariño
Más el pajarillo

Guardó silencio
Como una tumba
Hasta que amaneció

Llegan los claros
De un bello día
El viento sacudió

Todo el ramaje
De mi arbolito
Y allí se descubrió

Que el pajarito
Tenía el alma
Más herida que yo

Y por las grietas
Que le sangraban
Su vida se escapó

En su garganta
Dolido trino
Llora su corazón

Le abrí mi canto
Y en mi vihuela
Lo repitió el bordón

Ya mejoraba
Ya sonreía
Con mi medicina

Cuando una tarde
Llegó una carta
De su jaula antigua

En mi arbolillo
Brotaron flores
Negras y moradas

Porque el correo
Vino a buscarlo
Mis ojos lloraban

Desaparece
Me deja en prenda
Toda su amargura

Se lleva ufano
Mi flor más tierna
Mi sol y mi luna

En el momento
De su partida
En mi cuello un collar

Dejó olvidado
Y como aladino
Yo le empecé a frotar

Pasan minutos
Pasan las horas
Y toda una vida

Por el milagro
De aquella joya
Lo he visto regresar

Con más heridas
Con más silencio
Y con garras largas

Sus buenos días
Mi piel desgarra
Con ácida maldad

Ave que llega
Sin procedencia
Y no sabe dónde va

Es prisionera
En su propio vuelo
Ave mala será

Ave maligna
Siembra cizaña
Bebe, calla y se va

Cierra tu puente
Cierra tu canto
Tira la llave al mar

Un pajarillo
Vino llorando
Lo quise consolar

Toqué sus ojos
Con mi pañuelo
Pupila de águila

Adlerauge

Ein Vöglein
kam, um sich niederzulassen
unter meinem Bäumchen

Aber bei Nacht
konnte ich nicht
seine kleine Gestalt sehen

Es klagte darüber,
dass ein Käfig
es gefangen hielt

Dass die Federchen
eins nach dem anderen
ihm ausgerissen wurden

Ich wollte es heilen
mit meiner Zuneigung
doch das Vöglein

schwieg
wie ein Grab
bis es dämmerte

Das Licht kam
eines schönen Tages
Der Wind schüttelte

das ganze Geäst
meines Bäumchens
Und da offenbarte sich,

dass das Vöglein
die Seele hatte
verletzter als ich

Und durch die Risse,
die bluteten,
entwich sein Leben

In seiner Kehle
ein schmerzlicher Triller
weint sein Herz

Ich öffnete ihm meinen Gesang
Und auf meiner Vihuela
wiederholte ihn der Bordun

Es ging ihm schon besser,
es lächelte schon
mit meiner Medizin

Als eines Nachmittags
ein Brief kam
aus seinem alten Käfig

Auf meinem Bäumchen
sprossen Blumen
schwarz und violett

Denn die Post
kam, um es zu holen
Meine Augen weinten

Es verschwindet,
lässt mir als Pfand
all seine Bitterkeit

Nimmt stolz mit sich
meine zarteste Blume,
meine Sonne und meinen Mond

Im Moment
seines Abschieds
an meinem Hals eine Kette

ließ es vergessen zurück
Und wie Aladin
begann ich, sie zu reiben

Minuten vergehen,
Stunden vergehen
und ein ganzes Leben

Durch das Wunder
jenes Schmuckstücks
habe ich es zurückkehren sehen

Mit mehr Wunden,
mit mehr Schweigen
und mit langen Krallen

Sein „Guten Morgen“
zerreißt meine Haut
mit säuerlicher Bosheit

Ein Vogel, der ankommt,
ohne Herkunft
und nicht weiß, wohin er fliegt,

ist gefangen
in seinem eigenen Flug,
wird ein böser Vogel sein.

Böser Vogel,
sät Unkraut,
trinkt, schweigt und geht.

Schließe deine Brücke,
schließe deinen Gesang,
wirf den Schlüssel ins Meer.

Ein Vöglein
kam weinend
Ich wollte es trösten

Ich berührte seine Augen
mit meinem Tuch
Adlerauge.