As I Sat Sadly By Her Side - 2011 Remastered Version - Nick Cave traduction en allemand

As I Sat Sadly By Her Side - 2011 Remastered Version

As I sat sadly by her side
At the window, through the glass
She stroked a kitten in her lap
And we watched the world as it fell past
Softly she spoke these words to me
And with brand new eyes, open wide
We pressed our faces to the glass
As I sat sadly by her side

She said, "Father, mother, sister, brother,
Uncle, aunt, nephew, niece,
Soldier, sailor, physician, labourer,
Actor, scientist, mechanic, priest
Earth and moon and sun and stars
Planets and comets with tails blazing
All are there forever falling
Falling lovely and amazing"

Then she smiled and turned to me
And waited for me to reply
Her hair was falling down her shoulders
As I sat sadly by her side

As I sat sadly by her side
The kitten she did gently pass
Over to me and again we pressed
Our indifferent faces to the glass
"That may be very well", I said
"But watch the one falling in the street
See him gesture to his neighbours
See him trampled beneath their feet
All outward motion connects to nothing
For each is concerned with their immediate need
Witness the man reaching up from the gutter
See the other one stumbling on who can not see"

With trembling hand I turned toward her
And pushed the hair out of her eyes
The kitten jumped back to her lap
As I sat sadly by her side

Then she drew the curtains down
And said, "When will you ever learn
That what happens there beyond the glass
Is simply none of your concern?
God has given you but one heart
You are not a home for the hearts of your brothers

And God don't care for your benevolence
Anymore than he cares for the lack of it in others
Nor does he care for you to sit
At windows in judgement of the world He created
While sorrows pile up around you
Ugly, useless and over-inflated"

At which she turned her head away
Great tears leaping from her eyes
I could not wipe the smile from my face
As I sat sadly by her side

Als ich traurig an ihrer Seite saß - 2011 Remastered Version

Als ich traurig an ihrer Seite saß,
am Fenster, durch das Glas,
streichelte sie ein Kätzchen auf ihrem Schoß,
und wir beobachteten die Welt, wie sie vorbeizog.
Sanft sprach sie diese Worte zu mir,
und mit ganz neuen Augen, weit geöffnet,
drückten wir unsere Gesichter an die Scheibe,
als ich traurig an ihrer Seite saß.

Sie sagte: "Vater, Mutter, Schwester, Bruder,
Onkel, Tante, Neffe, Nichte,
Soldat, Seemann, Arzt, Arbeiter,
Schauspieler, Wissenschaftler, Mechaniker, Priester,
Erde und Mond und Sonne und Sterne,
Planeten und Kometen mit flammenden Schweifen,
alle fallen sie da ewig,
fallen lieblich und erstaunlich."

Dann lächelte sie und wandte sich mir zu,
und wartete auf meine Antwort.
Ihr Haar fiel ihr über die Schultern,
als ich traurig an ihrer Seite saß.

Als ich traurig an ihrer Seite saß,
reichte sie mir sanft das Kätzchen,
und wieder drückten wir
unsere gleichgültigen Gesichter an die Scheibe.
"Das mag ja alles sein", sagte ich,
"aber sieh den, der auf der Straße fällt,
sieh, wie er seinen Nachbarn gestikuliert,
sieh, wie er unter ihren Füßen zertrampelt wird.
Jede Bewegung nach außen verbindet sich mit nichts,
denn jeder ist mit seinem unmittelbaren Bedürfnis beschäftigt.
Sieh den Mann, der sich aus der Gosse erhebt,
sieh den anderen, der weiterstolpert und es nicht sehen kann."

Mit zitternder Hand wandte ich mich ihr zu
und strich ihr das Haar aus den Augen.
Das Kätzchen sprang zurück auf ihren Schoß,
als ich traurig an ihrer Seite saß.

Dann zog sie die Vorhänge zu
und sagte: "Wann wirst du endlich lernen,
dass das, was dort hinter der Scheibe geschieht,
dich einfach nichts angeht?
Gott hat dir nur ein Herz gegeben,
du bist kein Heim für die Herzen deiner Brüder.

Und Gott kümmert sich nicht um dein Wohlwollen,
genauso wenig wie um den Mangel daran bei anderen.
Noch kümmert es ihn, dass du
am Fenster sitzt und über die Welt urteilst, die er erschaffen hat,
während sich um dich herum die Sorgen auftürmen,
hässlich, nutzlos und aufgeblasen."

Daraufhin wandte sie den Kopf ab,
große Tränen sprangen aus ihren Augen.
Ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen,
als ich traurig an ihrer Seite saß.