Paroles et traduction Reinhard Mey - Von Luftschlössern, Die Zerbrochen Sind

Von Luftschlössern, Die Zerbrochen Sind

Von Luftschlössern, die zerbrochen sind
Von Träumen, die Träume blieben
Von denen, die vor Scherben steh'n
Und wieder neu beginnen
Geht ein Lied durch meinen Sinn

Von dir, der du in deine Zeilen
Dein Herzblut schreibst, armer Poet
Daß Narren darüber urteilen
Und man dich schmunzelnd mißversteht

Von dir, der sich für seine Bilder
Die Farben mischt aus sanftem Licht
Die Welt sieht nur die grellen Schilder
Und dein Pastell begreift sie nicht!

Von Luftschlössern, die zerbrochen sind
Von Träumen, die Träume blieben
Von denen, die vor Scherben steh'n
Und wieder neu beginnen
Geht ein Lied durch meinen Sinn

Von dir, der für seine Gedanken
Ein Leben lebt in Unfreiheit
Und zweifelt, manchmal, wenn sie schwanken
In Stunden der Verlassenheit

Von dir, in der Hand falscher Zeugen
Wie bitter weh' dies Unrecht tut.
Von dir, dessen Willen sie beugen
Von deiner ohnmächtigen Wut

Von Luftschlössern, die zerbrochen sind
Von Träumen, die Träume blieben
Von denen, die vor Scherben steh'n
Und wieder neu beginnen
Geht ein Lied durch meinen Sinn

Von dir, der du ein ganzes Leben
Für and're dagewesen bist
Zufrieden, immer nur zu geben
Dem nicht gegeben worden ist

Von denen, die scheitern, versagen
Im rauhen Atem dieser Zeit
Denen, die deren Last mittragen
Ohne ein Wort der Dankbarkeit

Von Luftschlössern, die zerbrochen sind
Von Träumen, die Träume blieben
Von denen, die vor Scherben steh'n
Und wieder neu beginnen
Geht ein Lied durch meinen Sinn

From Castles in the Air, That Lay in Ruins

From castles in the air, that lay in ruins
From dreams, that dreams remained
From those, standing before the fragments
And beginning anew
A song shall flow through my mind

From you, who within your lines
Inscribe your heart's blood, poor poet
That fools may judge
And misinterpret with a smile

From you, who for your paintings
Mix colors from the softest light
The world sees only the glaring signs
And does not grasp your pastels!

From castles in the air, that lay in ruins
From dreams, that dreams remained
From those, standing before the fragments
And beginning anew
A song shall flow through my mind

From you, who for your thoughts
Live a life in unfreedom
And doubt, sometimes, when they falter
In hours of solitude

From you, in the clutches of false witnesses
How bitterly this injustice wounds.
From you, whose will they bend
From your powerless rage

From castles in the air, that lay in ruins
From dreams, that dreams remained
From those, standing before the fragments
And beginning anew
A song shall flow through my mind

From you, who for a lifetime
Have been there for others
Content to always give
To whom nothing has been given

From those, who fail, who falter
In the rough breath of this era
Those, who bear their burdens
Without a word of gratitude

From castles in the air, that lay in ruins
From dreams, that dreams remained
From those, standing before the fragments
And beginning anew
A song shall flow through my mind