Paroles et traduction Samsas Traum - Im Keller wohnt der Krieg - Live in Wien : 24.11.2015

Im Keller wohnt der Krieg - Live in Wien : 24.11.2015

Die Sonne kommt zu uns, hinein in diesen Stall,
Sie drängt sich durch das Holz, die Ritzen und die Spalten,
Der Dreck bittet zum Tanz, will ihre Strahlen halten,
Sie lässt ihm keine Ruh, der Glanz ist überall.

Auf deinem Rücken steht, in Blütenweiße Haut
Mit Tintenstift gedrückt, in Mädchenschrift geschrieben,
Von deinem süßen Schweiß, dem Kleid kaum abgerieben,
Der Name: Ein Geschenk, ein zarter Flüsterlaut.

Ich möchte von dir wie der Wind vom Herbst das Laub,
Wie helles Licht das Korn, die Flocken und den Staub,
Wie Blumen auf dem Feld die Muttermale plfücken.

Wenn sich der Laute Strom durch dunkle Gänge zwängt,
Und uns aus diesem Stall, aus diesem Schuppen drängt,
Dann will ich meinen Mund an deine Wirbel drücken.

So ziehen wir uns aus, es heißt, man wird uns waschen,
Ein pfeilspitzes Gesicht will wissen, wer ich bin
Und führt mich durch den Saal zu Mantelbergen hin,
Ich finde einen Knopf und Tabak in den Taschen.

Gemessen wirst auch du, betrachtet und gewogen,
Die Kamera zielt scharf und scheißt auf dich, dein Bild,
Du schützt doe Brust und hebst die Arme wie ein Schild,
Dem Foto folgt ein Wort auf einem Meldebogen.

Der Fluss wird uns hinab, vor gelbe Kacheln spülen,
Die Hand wird sich durch Fleisch, durch Augenlider wühlen,
Der Mantel passt mir gut, im Keller wohnt der Krieg.

So werde ich von hier die ganze Welt umfassen,
Mich von der kranken Flut hinuntertreiben lassen,
Im Keller wohnt der Tod, auf ihn wartet der Sieg.

In the Basement Lives War - Live in Vienna : 24.11.2015

The sun comes to us, into this stable,
It pushes through the wood, the cracks and the gaps,
The dirt begs to dance, wants to hold its rays,
It gives him no rest, the glow is everywhere.

On your back it stands, in lily-white skin,
Pressed with an ink pen, written in girlish writing,
From your sweet sweat, hardly rubbed off the dress,
The name: A gift, a tender whisper.

I want to take you like the wind does the autumn leaves,
Like bright light does the grain, the flakes and the dust,
Like flowers in the field pick the birthmarks.

When the loud stream forces its way through dark corridors,
And pushes us out of this stable, out of this shed,
Then I want to press my mouth against your eddies.

So we undress, they say we will be washed,
An arrowhead-sharp face wants to know who I am,
And leads me through the hall to piles of coats,
I find a button and tobacco in the pockets.

You are also measured, examined and weighed,
The camera aims sharply and shits on you, your image,
You protect your chest and raise your arms like a shield,
The photo is followed by a word on a registration form.

The river will wash us down, flush us in front of yellow tiles,
The hand will rummage through flesh, through eyelids,
The coat fits me well, in the basement lives war.

Thus I will embrace the whole world from here,
Let myself be carried down by the sick flood,
In the basement lives death, waiting for victory.