Ich was ein chint so wolgetan - Schelmish traduction en allemand

Ich was ein chint so wolgetan

Ich was ein chint so wolgetan
Virgo dum florebam
Do brist mich diu werlt al
Omnibus placebam

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Ia wolde ich an die wissen gan
Flores adunare
Do wolde mich ein ungetan
Ibi deflorare

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er nam mich bi der wizen hant
Sed non indecenter
Er wist mich diu wise lanch
Valde fraudulenter

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er graif mir an daz wize gewant
Valde indecenter
Er fuorte mich bi der hant
Multum violenter

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er sprach frowe ge wir baz
Nemus est remotum
Dirre wech der habe haz
Planxi et hoc totum

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Iz stat ein linde wolgetan
Non procul a via
Da hab ich mine herphe lan
Timpanum cum lyra

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er graif mir an den wizen lip
Non absque timore
Er sprah ich mache dich ein wip
Dulcis et cum ore

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er warf mir uof daz hemdelin
Corpore detecta
Er rante mir in das purgelin
Cuspide erecta

Hoy et oe
Maledicantur thylie
Iuxta viam posite

Er nam den chocher unde den bogen
Bene venabatur
Der selbe hete mich betrogen
Ludus compleatur

Ich war ein Kind so wohlgetan

Ich war ein Kind so wohlgestaltet,
Als ich als Jüngling blühte,
Da pries mich die ganze Welt,
Allen gefiel ich.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Ja, ich wollte auf die Wiese gehn,
Um Blumen zu sammeln,
Da wollte mich ein Unhold
Dort entjungfern.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er nahm mich bei der weißen Hand,
Aber nicht unanständig,
Er führte mich die Wiese entlang,
Sehr trügerisch.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er griff mir an das weiße Gewand,
Sehr unanständig,
Er führte mich bei der Hand,
Sehr gewaltsam.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er sprach: Herrin, gehen wir weiter,
Der Wald ist abgelegen,
Dieser Weg sei verhasst,
Und ich beklagte dies alles.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Es steht eine Linde, wohlgestaltet,
Nicht weit vom Wege,
Dort hab ich meine Harfe gelassen,
Pauke samt Leier.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er griff mir an den weißen Leib,
Nicht ohne Furcht,
Er sprach: Ich mache dich zum Weibe,
Süßlich und mit dem Munde.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er warf mir auf das Hemdlein,
Mit entblößtem Körper,
Er rannte mir in das Bürglein,
Mit erhobener Spitze.

Hoy und oe,
Verflucht seien die Linden,
Die am Weg stehen!

Er nahm den Köcher und den Bogen,
Er jagte gut,
Derselbe hatte mich betrogen,
Das Spiel sei vollendet.