Paroles et traduction Udo Jürgens - Auf meinem Tisch ein weißer Bogen

Auf meinem Tisch ein weißer Bogen

Auf meinem Tisch ein weißer Bogen,
Dein Name auf dem Briefumschlag.
Wie viele Stunden sind verflogen,
Wie lang′ ich hier schon warten mag.
Ich habe dir so viel zu schreiben,
Doch die Gedanken wollen hier
In meiner Feder steckenbleiben,
Als fürchteten sie das Papier.

Weißt du, ich glaub', was ist geblieben,
Warum - nein, so fängt kein Brief an.
Und ich zerreiß′, was ich geschrieben,
Und fang' nochmal von vorne an.

Auf meinem Tisch ein weißer Bogen,
Dein Name auf dem Briefumschlag.
Ich hab' den Vorhang zugezogen,
Vor meinem Fenster stirbt der Tag;
Und wie in finsteren Verliesen
Liegt, was ich dir nicht schreiben kann.
Wann kommst du, um sie aufzuschließen,
In einem Tag, in einem Jahr,
Wann!?

Die Feder kreischt über die Zeilen:
Könntest du heute bei mir sein!
Könnt′ ich die Stunden mit dir teilen,
Mir fielen tausend Dinge ein.
Ich brauchte dir nicht eins zu nennen,
Du würdest, was ich denke, seh′n;
Worte, die auf den Lippen brennen,
Auch wenn ich schweige, noch versteh'n.

Weißt du, ich glaub′, was ist geblieben,
Warum - nein, so fängt kein Brief an.
Und ich zerreiß', was ich geschrieben,
Und fang′ nochmal von vorne an.

Auf meinem Tisch ein weißer Bogen,
Dein Name auf dem Briefumschlag.
Ich hab' den Vorhang zugezogen,
Vor meinem Fenster stirbt der Tag;
Und wie in finsteren Verliesen
Liegt, was ich dir nicht schreiben kann.
Wann kommst du, um sie aufzuschließen,
In einem Tag, in einem Jahr,
Wann!?

On My Table A Blank Page

On my table a blank page,
Your name on the envelope.
How many hours have flown by,
How long I've been waiting here.
I have so much to write to you,
But the thoughts won't come out here
In my pen, they get stuck,
As if they fear the paper.

You know, I believe what's left,
Why - no, that's not how a letter begins.
And I tear up what I've written,
And start again from the beginning.

On my table a blank page,
Your name on the envelope.
I've drawn the curtains,
Outside my window the day is dying;
And like in dark dungeons
Lies what I can't write to you.
When will you come to unlock them,
In a day, in a year,
When!?

The pen screeches across the lines:
Could you be with me today!
Could I share the hours with you,
A thousand things would come to me.
I wouldn't need to tell you one,
You would see what I'm thinking;
Words that burn on my lips,
Even when I'm silent, still understand.

You know, I believe what's left,
Why - no, that's not how a letter begins.
And I tear up what I've written,
And start again from the beginning.

On my table a blank page,
Your name on the envelope.
I've drawn the curtains,
Outside my window the day is dying;
And like in dark dungeons
Lies what I can't write to you.
When will you come to unlock them,
In a day, in a year,
When!?