Carmina Burana / 2. In Taberna: "In taberna quando sumus" - Carl Orff feat. Gundula Janowitz, Gerhard Stolze, Dietrich Fischer-Dieskau, Eugen Jochum & Orchester der Deutschen Oper Berlin перевод на немецкий

Carmina Burana / 2. In Taberna: "In taberna quando sumus"

In taberna quando sumus,
Non curamus quid sit humus,
Sed ad ludum properamus,
Cui semper insudamus.
Quid agatur in taberna
Ubi nummus est pincerna,
Hoc est opus ut quaeratur;
Si quid loquar, audiatur.
Hoc est opus ut quaeratur;
Si quid loquar, audiatur.

Quidam ludunt,
Quidam bibunt,
Quidam indiscrete vivunt.
Sed in ludo qui morantur,
Ex his quidam denudantur,
Quidam ibi vestiuntur,
Quidam saccis induuntur;
Ibi nullus timet mortem,
Sed pro Baccho mittunt sortem.

Primo pro nummata vini;
Ex hac bibunt libertini;
Semel bibunt pro captivis,
Post haec bibunt ter pro vivis,
Quater pro Christianis cunctis,
Quinquies pro fidelibus defunctis,
Sexies pro sororibus vanis,
Septies pro militibus silvanis.
Octies pro fratribus perversis,
Nonies pro monachis dispersis,
Decies pro navigantibus,
Undecies pro discordantibus,
Duodecies pro paenitentibus,
Tredecies pro iter agentibus.

Tam pro papa quam pro rege
Bibunt omnes sine lege.

Bibit hera, bibit herus,
Bibit miles, bibit clerus,
Bibit ille, bibit illa,
Bibit servus cum ancilla,
Bibit velox, bibit piger,
Bibit albus, bibit niger,
Bibit constans, bibit vagus,
Bibit rudis, bibit magus,
Bibit pauper et aegrotus,
Bibit exul et ignotus,
Bibit puer, bibit canus,
Bibit praesul et decanus,
Bibit soror, bibit frater,
Bibit anus, bibit mater,
Bibit ista, bibit ille,
Bibunt centum, bibunt mille.

Parum sescentae nummatae
Durant cum immoderate
Bibunt omnes sine meta,
Quamvis bibant mente laeta;
Sic nos rodunt omnes gentes,
Et sic erimus egentes.
Qui nos rodunt confundantur
Et cum iustis non scribantur.
Io, io, io, io, io, io, io, io.
Io.

Carmina Burana / 2. In Taberna: "In taberna quando sumus"

Wenn wir in der Taverne sitzen,
Fragen wir nicht nach dem Staub der Erde,
Doch zum Spiel eilen wir hin,
Dem wir stets nachjagen.
Was geschieht in der Taverne,
Wo der Geldbeutel der Schankwirt ist,
Das muss man ergründen;
Was ich spreche, hör mir zu.
Das muss man ergründen;
Was ich spreche, hör mir zu.

Manche spielen,
Manche trinken,
Manche leben ohne Maß.
Doch wer im Spiel verweilt,
Manche werden entblößt dort,
Manche kleiden sich neu,
Manche ziehen Säcke an;
Dort fürchtet keiner den Tod,
Doch für Bacchus wird das Los geworfen.

Zuerst für ein Maß Wein;
Daraus trinken die Freien;
Einmal trinken sie für Gefangene,
Danach dreimal für die Lebenden,
Viermal für alle Christen,
Fünfmal für die treuen Toten,
Sechsmal für die eitlen Schwestern,
Siebenmal für die wilden Krieger.
Achtmal für die verkehrten Brüder,
Neunmal für die umherziehenden Mönche,
Zehnmal für die Seefahrer,
Elfmal für die Streitenden,
Zwölfmal für die Büßenden,
Dreizehnmal für die Reisenden.

Sowohl für den Papst als auch den König
Trinken alle ohne Gesetz.

Trinkt die Herrin, trinkt der Herr,
Trinkt der Soldat, trinkt der Kleriker,
Trinkt der da, trinkt die da,
Trinkt der Knecht mit der Magd,
Trinkt der Flinke, trinkt der Träge,
Trinkt der Weiße, trinkt der Schwarze,
Trinkt der Stetige, trinkt der Unstete,
Trinkt der Tölpel, trinkt der Weise,
Trinkt der Arme und der Kranke,
Trinkt der Verbannnte und der Fremde,
Trinkt der Knabe, trinkt der Greis,
Trinkt der Bischof und der Dekan,
Trinkt die Schwester, trinkt der Bruder,
Trinkt die Alte, trinkt die Mutter,
Trinkt die eine, trinkt der andere,
Hundert trinken, tausend trinken.

Sechshundert Geldstücke reichen kaum,
Wenn maßlos getrunken wird,
Alle trinken ohne Grenze,
Auch wenn sie fröhlich trinken;
So spotten alle über uns,
Und so werden wir arm sein.
Die uns verspotten, sollen zugrunde gehen
Und nicht mit den Gerechten verzeichnet werden.
Io, io, io, io, io, io, io, io.
Io.