Daedalus and Icarus - Royal Philharmonic Orchestra , Christopher Tin , Anna Lapwood перевод на немецкий

Daedalus and Icarus

Terras licet
Et undas obstruat
Et caelum certe patet
Et caelum certe patet
Ibimus illac
Omnia possideat
Non
Possidet aera Minos
Icare, me duce carpe viam!

Caelum certe patet
Caelum certe patet
Non possidet aera Minos
Caelum certe patet
Caelum certe patet
Icare, me duce carpe viam!

Dixit et ignotas animum dimittit
In artes naturamque novat
Nam ponit in ordine
Pennas a minima coeptas
Longam breviore sequenti
Ut clivo crevisse putes

Sic rustica quondam fistula
Disparibus paulatim surgit avenis
Tum lino medias et ceris alligat imas
Atque ita conpositas parvo
Curvamine flectit
Ut veras imitetur aves
Instruit et natum

Medio que ut limite curras
Icare, Icare
Ait
Moneo, ne
Si demissior ibis
Unda gravet pennas
Si celsior, ignis
Adurat inter utrumque vola
Me duce carpe viam!

Dedit oscula nato
Non iterum repetenda
Suo pennisque levatus
Ante volat comitique timet

Et iam Iunonia læva parte Samos
Dextra Lebinthos erat fecundaque melle Calymne
Cum puer audaci
Coepit gaudere volatu
Deseruitque
Ducem cælique cupidine tractus
Altius egit iter
Rapidi vicinia solis
Mollit odoratas
Pennarum vincula, ceras
Tabuerant ceræ
Nudos quatit ille lacertos
Remigioque carens
Non ullas percipit auras
Oraque cærulea patrium
Clamantia nomen
Excipiuntur aqua

Icare
Icare
Ubi es?
Ubi es, Icare?

Daedalus und Ikarus

Mag er auch Land
und Meer versperren,
so steht doch gewiss der Himmel offen,
so steht doch gewiss der Himmel offen.
Diesen Weg werden wir nehmen.
Mag er auch alles besitzen,
die Lüfte
besitzt Minos nicht.
Ikarus, folge mir, ich weise den Weg!

Der Himmel steht gewiss offen,
Der Himmel steht gewiss offen.
Die Lüfte besitzt Minos nicht.
Der Himmel steht gewiss offen,
Der Himmel steht gewiss offen.
Ikarus, folge mir, ich weise den Weg!

So sprach er und wandte seinen Geist unbekannten
Künsten zu und erneuerte die Natur.
Denn er ordnet Federn der Reihe nach an,
beginnend mit der kleinsten,
auf die eine längere folgt,
sodass man meinen könnte, sie seien an einem Hang gewachsen.

So steigt auch die ländliche Flöte
aus ungleichen Rohren allmählich an.
Dann verbindet er die mittleren mit Faden und die unteren mit Wachs
und biegt sie, so zusammengefügt, mit einer leichten
Krümmung,
sodass sie echten Vögeln gleichen.
Und er unterweist seinen Sohn:

Halte dich genau in der Mitte,
Ikarus, Ikarus,
sagte er,
ich warne dich:
Wenn du zu tief fliegst,
beschwert das Wasser die Federn,
wenn du zu hoch fliegst, versengt sie das Feuer.
Fliege zwischen beiden.
Folge mir, ich weise den Weg!

Er gab seinem Sohn Küsse,
die er nie wiederholen sollte,
erhob sich auf seinen Flügeln
und flog voraus, voller Sorge um seinen Begleiter.

Und schon lag Samos, der Juno heilig, zur Linken,
zur Rechten Lebinthos und das an Honig reiche Calymne,
als der Junge, übermütig,
Freude am kühnen Flug empfand
und seinen
Führer verließ und, von der Sehnsucht nach dem Himmel ergriffen,
seinen Weg höher nahm.
Die Nähe der sengenden Sonne
erweichte das duftende
Wachs, das die Federn band.
Das Wachs war geschmolzen.
Da schlägt er mit nackten Armen,
doch ohne Ruder
fängt er keine Luft mehr.
Und sein Mund, der den Namen des Vaters
in das blaue Wasser rief,
wurde von der Flut verschlungen.

Ikarus,
Ikarus,
wo bist du?
Wo bist du, Ikarus?