Текст и перевод песни Der Bielefelder Kinderchor - Üb immer Treu und Redlichkeit

Üb immer Treu und Redlichkeit

Üb immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab

Dann wirst du wie auf grünen Au'n
Durch's Pilgerleben geh'n
Dann kannst du sonder Furcht und Grau'n
Dem Tod ins Auge seh'n.

Dann wird die Sichel und der Pflug
In deiner Hand so leicht,
Dann singest du beim Wasserkrug,
Als wär dir Wein gereicht.

Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er tue was er tu,
Ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr,
Die Nacht ihm keine Ruh.

Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
Ihm lacht kein Ährenfeld,
Er ist auf Lug und Trug erpicht,
Und wünscht sich nichts als Geld.

Der Wind im Hain, das Laub im Baum
Saust ihm Entsetzen zu,
Er findet, nach des Lebens Raum
Im Grabe keine Ruh.

Dann muß er in der Geisterstund
Aus seinem Grabe gehn
Und oft als schwarzer Kettenhund
Vor seiner Haustür stehn

Die Spinnerinnen, die, das Rad
Im Arm, nach Hause gehn
Erzittern wie ein Espenblatt
Wenn sie ihn liegen sehn

Und jede Spinnestube spricht
Von diesem Abenteuer
Und wünscht den toten Bösewicht
Ins tiefste Höllenfeuer

Der Amtmann, der die Bauern schund
In Wein und Wollust floß
Trabt nachts, mit seinem Hühnerhund
Im Wald auf glühendem Roß

Oft geht er auch am Knotenstock
Als rauher Brummbär um
Und meckert oft als Ziegenbock
Im ganzen Dorf herum

Der Pfarrer, der aufs Tanzen schalt
Und Filz und Wucherer war
Steht nachts als schwarze Spukgestalt
Um zwölf Uhr am Altar

Paukt dann mit dumpfigen Geschrei
Die Kanzel, daß es gellt
Und zählet in der Sakristei
Sein Beicht- und Opfergeld

Drum übe Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!

Dann suchen Enkel deine Gruft
Und weinen Tränen drauf,
Und Sonnenblumen, voll von Duft,
Blüh'n aus den Tränen auf.

Practice always loyalty and honesty

Practice always loyalty and honesty
Until your bitter end,
And don't stray a finger's width
From God's ways

Then you will go
Through life's pilgrimage
Then you can without fear and dread
Look Death in the eye.

Then the sickle and the plow
Will be so light in your hand,
Then you will sing by the water jug,
As if wine had been served to you.

For the wicked, everything is hard,
He does whatever he does,
The day does not grant him joy,
The night no rest.

The beautiful spring does not smile at him,
No field of corn smiles at him,
He is intent on lies and deceit,
And wishes for nothing but money.

The wind in the grove, the leaves in the tree
Hiss terror at him,
After the space of life, he finds
No rest in the grave.

Then he must in the witching hour
Rise from his grave
And often as a black chained dog
Stand before his doorstep

The spinners, the, the wheel
In my arms, go home
They tremble like an aspen leaf
When they see him lying

And every spinning room speaks
Of this adventure
And wishes the dead villain
Into the deepest hellfire

The bailiff who fleeced the farmers
Floated in wine and pleasure
Trots at night, with his pointer
In the forest on a glowing horse

Often he also goes with a stick
As a gruff grizzly
And often bleats as a billy goat
All over the village

The parson who scolded about dancing
And was a moneylender and usurer
Stands at night as a black ghostly figure
At twelve o'clock at the altar

Then he thumps with a dull shout
The pulpit, that it rings
And counts in the vestry
His confession and offering money

Therefore practice loyalty and honesty
Until your bitter end,
And don't stray a finger's width
From God's ways!

Then grandchildren will seek your grave
And weep tears on it,
And sunflowers, full of fragrance,
Bloom from the tears.