Текст и перевод песни Franz Liszt feat. Philip Thomson - 11 Alte deutsche geistliche Weisen, S50/R72: No. 5. Nun ruhen alle Walder

11 Alte deutsche geistliche Weisen, S50/R72: No. 5. Nun ruhen alle Walder

Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Städt und Felder,
Es schläft die ganze Welt;
Ihr aber, meine Sinnen,
Auf, auf, ihr sollt beginnen,
Was eurem Schöpfer wohlgefällt

Wo bist du, Sonne, blieben?
Die Nacht hat dich vertrieben,
Die Nacht, des Tages Feind.
Fahr hin! Ein andre Sonne,
Mein Jesus, meine Wonne,
Gar hell in meinem Herzen scheint.

Der Tag ist nun vergangen,
Die güldnen Sterne prangen
Am blauen Himmelssaal;
Also werd ich auch stehen,
Wann mich wird heißen gehen
Mein Gott aus diesem Jammertal.

Der Leib eilt nun zur Ruhe,
Legt ab das Kleid und Schuhe,
Das Bild der Sterblichkeit;
Die zieh ich aus, dagegen
Wird Christus mir anlegen
Den Rock der Ehr und Herrlichkeit.

Das Haupt, die Füß und Hände
Sind froh, daß nun zum Ende
Die Arbeit kommen sei.
Herz, freu dich, du sollst werden
Vom Elend dieser Erden
Und von der Sünden Arbeit frei.

Nun geht, ihr matten Glieder,
Geht hin und legt euch nieder,
Der Betten ihr begehrt.
Es kommen Stund und Zeiten,
Da man euch wird bereiten
Zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

Mein Augen stehn verdrossen,
Im Nu sind sie geschlossen.
Wo bleibt denn Leib und Seel?
Nimm sie zu deinen Gnaden,
Sei gut für allem Schaden,
Du Aug und Wächter Israel'.

Breit aus die Flügel beide,
O Jesu, meine freude,
Und nimm dein Küchlein ein!
Will Satan mich verschlingen,
So lass die Englein singen:
Dies Kind soll unverletzet sein.

Auch euch, ihr meine Lieben,
Soll heute nicht betrüben
Kein Unfall noch Gefahr.
Gott laß euch selig schlafen,
Stell euch die güldnen Waffen
Ums Bett und seiner Engel Schar.

11 Old German Sacred Melodies, S. 50/R. 72: No. 5. Now all the forests are at rest

Now all the forests are at rest,
Cattle, people, towns and fields,
The whole world sleeps;
But you, my senses,
Awake, awake, you should begin,
What is pleasing to your Creator

Where are you, sun, gone?
Night has driven you away,
Night, the day's enemy.
Go away! Another sun,
My Jesus, my joy,
Shines brightly in my heart.

The day is now gone,
The golden stars shine
In the blue sky;
So shall I also stand,
When my God will bid me go
From this vale of tears.

The body now hastens to rest,
Removes its clothes and shoes,
The image of mortality;
Let me take them off, instead
Christ will put on me
The robe of glory and honour.

The head, the feet and hands
Are glad that the work
Is now coming to an end.
Heart, rejoice, you shall be freed
From the misery of this earth
And from the labour of sin.

Now go, my weary limbs,
Go and lie down,
You desire your beds.
Hours and times will come,
When a bed in the earth
Will be prepared for you to rest.

My eyes are heavy,
In a moment they will be closed.
Where will body and soul remain?
Take them to your grace,
Protect them from all harm,
You eye and guardian of Israel.

Spread out your wings,
O Jesus, my joy,
And take your young chick in!
If Satan tries to devour me,
Let the angels sing:
This child shall be unharmed.

May you also, my beloved,
Not be troubled today
By any accident or danger.
May God let you sleep peacefully,
May he place his golden weapons
Around your bed and his host of angels.