Presidiário - Julio Cesar перевод на немецкий

Presidiário

Olha pastor, escrevo a mal traçadas linhas
Não repare o português eu não pude estudar!
Tou te escrevendo daqui dentro de um presídio,
Ha um favor, quero solicitar!

Faz trinta anos, que eu fui condenado,
Eu tinha vinte anos, e cinquenta vou aniversariar
Envelheci os meus cabelos na cadeia,
Mas daqui a quinze dias eles vão me soltar

Olha pastor quero que vem na portaria deste presídio
Lá me apanhar, tou me sentindo como um cachorro caído
De um caminhão de mudança e eu não sei a onde andar

Olha pastor, os meus pais já morreram, minha mãe não fui no enterro,
Meus irmãos me desprezaram, em trinta anos nunca me visitaram,
Se morreram se casaram, não sei qual rumo tomaram!
Neste longo trinta anos de cadeia,
Assassinos perigosos já vieram me matar
Deus me livrou e o escrivão me garantiu
Daqui a quinze dias eles vão me soltar!

Olha pastor eu sou uma ovelha sua,
Eu aceitei jesus quando vieste aqui pregar,
De lá pra cá, foram só bençãos mil, mas
O senhor sumiu e eu não pude te contar!
Olha pastor uma noite veio um homem,
Com as mãos furadas aqui na grade me acordar
Dizendo filho eu ouvi o seu clamor,
O meu pai te perdoou e daí vai te tirar!

Olha pastor, lá do portão do presidío pode me levar pra igreja,
Pode me por pra trabalhar,
Varrer o templo, limpar banco, encher os filtros,
Abrir cultos com corinho,
E até folhetos espalhar, aquela bíblia que me deste de presente,
Eu passo o dia meditando eu acho que eu já sei pregar,
Se houver também uma solteirona,
Fala que eu estou transformado que eu também quero casar!
E o meu último pedido eu vou fazer,
Nesta carta pode ler, antes de eu descansar,
Que me leves para um rio ou um riacho,
Pastor eu quero batizar, adeus, adeus, adeus...

Júlio César de Jesus - Presidiário

Häftling

Schauen Sie, Pastorin, ich schreibe diese schlecht gezogenen Zeilen
Achten Sie nicht auf mein Portugiesisch, ich konnte nicht lernen!
Ich schreibe Ihnen von hier drinnen aus einem Gefängnis,
Es gibt eine Bitte, die ich stellen möchte!

Es ist dreißig Jahre her, dass ich verurteilt wurde,
Ich war zwanzig Jahre alt, und bald feiere ich meinen fünfzigsten Geburtstag.
Meine Haare sind im Gefängnis grau geworden,
Aber in fünfzehn Tagen werden sie mich freilassen.

Schauen Sie, Pastorin, ich möchte, dass Sie zum Tor dieses Gefängnisses kommen,
um mich dort abzuholen. Ich fühle mich wie ein Hund, der heruntergefallen ist
von einem Umzugswagen, und ich weiß nicht, wohin ich gehen soll.

Schauen Sie, Pastorin, meine Eltern sind schon gestorben, ich war nicht bei der Beerdigung meiner Mutter,
Meine Geschwister haben mich verachtet, in dreißig Jahren haben sie mich nie besucht,
Ob sie gestorben sind, ob sie geheiratet haben, ich weiß nicht, welchen Weg sie eingeschlagen haben!
In diesen langen dreißig Jahren im Gefängnis,
sind gefährliche Mörder schon gekommen, um mich zu töten.
Gott hat mich erlöst, und der Beamte hat mir garantiert,
dass sie mich in fünfzehn Tagen freilassen werden!

Schauen Sie, Pastorin, ich bin eines Ihrer Schafe,
Ich habe Jesus angenommen, als Sie hierherkamen, um zu predigen,
Seitdem gab es nur unzählige Segen, aber
Sie sind verschwunden, und ich konnte es Ihnen nicht erzählen!
Schauen Sie, Pastorin, eines Nachts kam ein Mann,
mit durchbohrten Händen hier ans Gitter, um mich zu wecken.
Er sagte: 'Sohn, ich habe deinen Ruf gehört,'
'Mein Vater hat dir vergeben und wird dich von hier herausholen!'

Schauen Sie, Pastorin, vom Gefängnistor aus können Sie mich zur Kirche mitnehmen,
Sie können mich arbeiten lassen,
Den Tempel fegen, die Bänke reinigen, die Wasserbehälter füllen,
Gottesdienste mit Lobliedern eröffnen,
Und sogar Flugblätter verteilen. Jene Bibel, die Sie mir geschenkt haben,
ich verbringe den Tag mit Meditieren, ich glaube, ich weiß schon, wie man predigt,
Wenn es da auch eine ledige Frau gibt,
sagen Sie ihr, dass ich verwandelt bin, dass ich auch heiraten möchte!
Und meine letzte Bitte werde ich äußern,
in diesem Brief können Sie lesen, bevor ich ruhe,
dass Sie mich zu einem Fluss oder einem Bach bringen,
Pastorin, ich möchte getauft werden. Lebewohl, Lebewohl, Lebewohl...

Júlio César de Jesus - Häftling