Текст и перевод песни Konstantin Wecker - Der alte Kaiser - Live

Der alte Kaiser - Live

Der alte Kaiser steht im Garten und wirft Schatten.
So überflutet ihn der Mond. Der Kaiser träumt:
In die vergoldeten Paläste strömten Ratten,
Und in den Sälen seien wilde Pferde aufgezäumt.

Die ritten Tote, und ein dumpfes Klagen
Zerriß die Erde, und der Kaiser flieht
Und schreit zum Mond hinauf: Dich muß ich haben.
Und hofft auf einen, der ihn in den Himmel zieht.

Schlaf, Kaiser, schlaf,
Denn morgen werden sie kommen.
Du hast ihnen viel zuviel
Von ihrem Leben genommen.

Der alte Kaiser steht im Garten und wird älter
Und ängstigt sich und hebt verwirrt die Hand.
Die kaiserlichen Nächte werden kälter,
Ein harter Atem überfällt das Land.

Schon schmieden sie am Horizont die Schwerter,
Der Glanz der fetten Zeiten ist verpufft.
Der Kaiser spürt: er war schon mal begehrter,
Und gräbt sich eine Kuhle in die Luft.

Schlaf, Kaiser, schlaf,
Denn morgen werden sie kommen.
Du hast ihnen viel zuviel
Von ihrem Leben genommen.

Der alte Kaiser steht zum letztenmal im Garten.
Noch ein paar Stunden, und der Kaiser war.
Er läßt die Arme falln, die viel zu zarten,
Und wittert und ergibt sich der Gefahr.

Die Tränen der Paläste werden Meere.
Sogar die Ratten fliehen mit der Nacht.
Und mit der neuen Sonne stürmen stolze Heere
Die alte Zeit und ringen um die Macht.

Stirb, Kaiser, stirb,
Denn heute noch werden sie kommen.
Du hast eben viel zuviel
Von ihrem Leben genommen

The Old Emperor - Live

The old emperor stands in the garden and casts shadows.
Thus the moon floods him. The emperor dreams:
Rats streamed into the gilded palaces,
And wild horses were saddled in the halls.

The dead rode, and a dull lament
Tore the earth apart, and the emperor flees
And cries up to the moon: I must have you.
And hopes for one who will pull him into heaven.

Sleep, emperor, sleep,
For tomorrow they will come.
You have taken far too much
Of their life.

The old emperor stands in the garden and grows older
And is afraid and lifts his hand in confusion.
The imperial nights grow colder,
A hard breath sweeps over the land.

They are already forging swords on the horizon,
The glory of the fat times has faded.
The emperor feels: he was once desired,
And digs a hole in the air for himself.

Sleep, emperor, sleep,
For tomorrow they will come.
You have taken far too much
Of their life.

The old emperor stands in the garden for the last time.
A few more hours, and the emperor was.
He lets his arms fall, those much too tender,
And sniffs and surrenders to danger.

The tears of the palaces become seas.
Even the rats flee with the night.
And with the new sun, proud armies storm
The old age and fight for power.

Die, emperor, die,
For they will come today.
You have simply taken too much
Of their life.