Sonny's Lettah (Anti-Sus Poem) - Linton Kwesi Johnson перевод на немецкий

Sonny's Lettah (Anti-Sus Poem)

Dear Mama
Good day
I hope that when these few lines reach you
They may find you in the best of health

I doun know how to tell ya dis
For I did mek a solemn promise
To tek care a lickle Jim
An try mi bes fi look out fi him

Mama, I really did try mi bes
But none a di less
Sorry fi tell ya seh, poor lickle Jim get arres
It was de miggle a di rush hour

Hevrybody jus a hustle and a bustle
To go home fi dem evenin' shower
Mi an Jim stan up waitin' pon a bus
Not causin' no fuss

When all of a sudden a police van pull up
Out jump tree policemen
De whole a dem carryin' baton
Dem walk straight up to me and Jim

One a dem hold on to Jim
Seh dem tekin' him in
Jim tell him fi leggo a him
For him nah do nutt'n

And 'im nah t'ief, not even a but'n
Jim start to wriggle
De police start to giggle

Mama, mek I tell you wa dem do to Jim?
Mek I tell you wa dem do to 'im?

Dem thump him him in him belly and it turn to jelly
Dem lick 'im pon 'im back and 'im rib get pop
Dem thump him pon him head but it tough like lead
Dem kick 'im in 'im seed and it started to bleed

Mama, I jus couldn't stan up deh, nah do nuttin'

So mi jook one in him eye and him started fi cry
Me thump him pon him mout and him started fi shout
Me kick him pon him shin so him started fi spin
Me hit him pon him chin an him drop pon a bin
An crash, an dead

More policeman come dung
Dem beat me to the grung
Dem charge Jim fi sus
Dem charge mi fi murdah

Mama, doan fret
Doan get depress an downhearted
Be of good courage till I hear from you
I remain
Your son
Sonny

Sonnys Brief (Anti-Sus-Gedicht)

Liebe Mama,
guten Tag.
Ich hoffe, dass, wenn diese paar Zeilen dich erreichen,
sie dich bei bester Gesundheit antreffen.

Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll,
denn ich habe feierlich versprochen,
auf den kleinen Jim aufzupassen
und mein Bestes zu tun, um nach ihm zu sehen.

Mama, ich habe wirklich mein Bestes versucht,
aber nichtsdestotrotz,
tut es mir leid dir zu sagen, dass der arme kleine Jim verhaftet wurde.
Es war mitten in der Rush Hour,

alle waren nur am Hetzen und Drängeln,
um nach Hause zu ihrer Abenddusche zu kommen.
Ich und Jim standen da und warteten auf einen Bus,
machten keinen Ärger.

Als plötzlich ein Polizeiwagen vorfuhr,
sprangen drei Polizisten heraus,
alle trugen Schlagstöcke.
Sie gingen direkt auf mich und Jim zu.

Einer von ihnen packte Jim,
sagte, sie nehmen ihn mit.
Jim sagte ihm, er solle ihn loslassen,
denn er hätte nichts getan.

Und er ist kein Dieb, hat nichts gestohlen.
Jim fing an sich zu winden,
die Polizei fing an zu kichern.

Mama, soll ich dir erzählen, was sie Jim angetan haben?
Soll ich dir erzählen, was sie ihm angetan haben?

Sie schlugen ihm in den Bauch und er wurde zu Gelee.
Sie schlugen ihm auf den Rücken und seine Rippe ist gebrochen.
Sie schlugen ihm auf den Kopf, aber der ist hart wie Blei.
Sie traten ihn in seine Hoden und es fing an zu bluten.

Mama, ich konnte einfach nicht dastehen und nichts tun.

Also stach ich einem ins Auge und er fing an zu weinen.
Ich schlug ihm auf den Mund und er fing an zu schreien.
Ich trat ihm gegen das Schienbein, da fing er an sich zu drehen.
Ich schlug ihm aufs Kinn und er fiel auf eine Mülltonne
und krachte hin, und war tot.

Mehr Polizisten kamen dazu.
Sie schlugen mich zu Boden.
Sie klagten Jim unter dem Sus-Gesetz an.
Mich klagten sie wegen Mordes an.

Mama, mach dir keine Sorgen.
Sei nicht deprimiert und niedergeschlagen.
Sei guten Mutes, bis ich von dir höre.
Ich verbleibe
Dein Sohn
Sonny