Guardanapos de Papel - Milton Nascimento перевод на немецкий

Guardanapos de Papel

Na minha cidade tem poetas, poetas
Que chegam sem tambores nem trombetas, trombetas
E sempre aparecem quando menos aguardados
Guardados, guardados
Entre livros e sapatos, em baús empoeirados

Saem de recônditos lugares, nos ares, nos ares
Onde vivem com seus pares, seus pares
Seus pares e convivem com fantasmas
Multicores de cores, de cores
Que te pintam as olheiras
E te pedem que não chores

Suas ilusões são repartidas, partidas
Partidas entre mortos e feridas, feridas
Feridas mas resistem com palavras
Confundidas, fundidas, fundidas
Ao seu triste passo lento
Pelas ruas e avenidas

Não desejam glórias nem medalhas, medalhas
Medalhas, se contentam
Com migalhas, migalhas, migalhas
De canções e brincadeiras com seus
Versos dispersos, dispersos
Obcecados pela busca de tesouros submersos

Fazem quatrocentos mil projetos
Projetos, projetos, que jamais são
Alcançados, cansados, cansados nada disso
Importa enquanto eles escrevem, escrevem
Escrevem o que sabem que não sabem
E o que dizem que não devem

Andam pelas ruas os poetas, poetas, poetas
Como se fossem cometas, cometas, cometas
Num estranho céu de estrelas idiotas
E outras e outras
Cujo brilho sem barulho
Veste suas caudas tortas

Na minha cidade tem canetas, canetas, canetas
Esvaindo-se em milhares, milhares, milhares
De palavras retorcendo-se confusas, confusas
Confusas, em delgados guardanapos
Feito moscas inconclusas

Andam pelas ruas escrevendo e vendo e vendo
Que eles vêem nos vão dizendo, dizendo
E sendo eles poetas de verdade
Enquanto espiam e piram e piram
Não se cansam de falar
Do que eles juram que não viram

Olham para o céu esses poetas, poetas, poetas
Como se fossem lunetas, lunetas, lunáticas
Lançadas ao espaço e ao mundo inteiro
Inteiro, inteiro, fossem vendo pra
Depois voltar pro Rio de Janeiro

Papierservietten

In meiner Stadt gibt es Dichter, Dichter
Die ohne Trommeln noch Trompeten kommen, Trompeten
Und immer erscheinen, wenn am wenigsten erwartet
Verwahrt, verwahrt
Zwischen Büchern und Schuhen, in staubigen Truhen

Sie kommen aus verborgenen Orten, in der Luft, in der Luft
Wo sie mit ihresgleichen leben, ihresgleichen
Ihresgleichen und leben mit Geistern zusammen
Vielfarbig an Farben, an Farben
Die dir die Augenringe malen
Und dich bitten, nicht zu weinen

Ihre Illusionen sind geteilt, zerbrochen
Verteilt zwischen Toten und Wunden, Wunden
Verwundet, aber sie widerstehen mit Worten
Verwirrt, verschmolzen, verschmolzen
Zu ihrem traurigen, langsamen Schritt
Durch die Straßen und Alleen

Sie wünschen keinen Ruhm noch Medaillen, Medaillen
Medaillen, sie geben sich zufrieden
Mit Krümeln, Krümeln, Krümeln
Von Liedern und Spielen mit ihren
Verstreuten Versen, verstreuten
Besessen von der Suche nach versunkenen Schätzen

Sie machen vierhunderttausend Projekte
Projekte, Projekte, die niemals sind
Erreicht, müde, müde, nichts davon
Zählt, während sie schreiben, schreiben
Schreiben, was sie wissen, dass sie nicht wissen
Und was sie sagen, dass sie nicht sollen

Die Dichter gehen durch die Straßen, Dichter, Dichter
Als wären sie Kometen, Kometen, Kometen
In einem seltsamen Himmel voller idiotischer Sterne
Und anderer und anderer
Deren Glanz ohne Lärm
Ihre krummen Schweife kleidet

In meiner Stadt gibt es Stifte, Stifte, Stifte
Sich verflüchtigend in Tausenden, Tausenden, Tausenden
Von Worten, die sich verwirrt winden, verwirrt
Verwirrt, auf dünnen Servietten
Wie unvollendete Fliegen

Sie gehen durch die Straßen schreibend und sehend und sehend
Was sie sehen, sagen sie uns, sagend
Und da sie wahre Dichter sind
Während sie spionieren und durchdrehen und durchdrehen
Werden sie nicht müde zu reden
Von dem, was sie schwören, nicht gesehen zu haben

Diese Dichter schauen zum Himmel, Dichter, Dichter
Als wären sie Fernrohre, Fernrohre, mondsüchtig
Ins All und in die ganze Welt geschleudert
Ganze, ganze, als ob sie sähen, um
Danach nach Rio de Janeiro zurückzukehren