Текст и перевод песни Ougenweide - Wie der Aufstand der Wehrhufer seinen Anfang nahm

Wie der Aufstand der Wehrhufer seinen Anfang nahm

Ich möchte bleiben, verweilen
Hab' leider keine Zeit
Ich muss mich eilen, nicht stillstehen
Es ist schon längst soweit

Ihn bücken, den Rücken
Und atemlos mich plagen
Kein Stillstehen, immer weitergehen
Die schwersten Lasten tragen

Dafür bekomm' ich keinen Lohn
(Nur gerade eben ein paar Reste)
Schweissnass sind meine Lenden schon
(Und diese Welt ist nicht die beste)

Lange Ohren, kurze Beine
Ganz grau bin ich von Gestalt
Störrisch bin ich von alleine
Nicht zu zwingen mit Gewalt

Doch seht, mein Bruder, das Pferd
Ist gezüchtet und gezähmt
Gut eingeritten und gegängelt
Sein Wille wird gelähmt

Als Streitross, als Reitpferd
Tut es vortrefflich seine Pflicht
Scheuklappen, Trense und Sattel
Damit der Eigensinn zerbricht

Dafür bekommt es schmalen Lohn
(Etwas Hafer für den Gaul)
Und aufgefressen wird es auch
(Wenn es zu nichts mehr taugt, dann ist es eben faul)

Stolz ist es, das Pferd
Dass es dem Menschen dienen muss
Doch dies ist verkehrt
Solch Stolz ist Mühsal, nicht Genuss

Und in der Wildnis, das Einhorn
Sinnlich, schön und frei
Glaubt es wäre einzig, tut so
Als ob es gar nichts weiss

So gar nicht betroffen
Ungerührt vom Weltgeschehen
Genügt nur sich selber
Und will von allem gar nichts sehen

Dafür bekommt es guten Lohn
(Denn solche Leute kann man brauchen)
Und gut gepflegt sein soll es auch
(Es muss ja schliesslich etwas leisten)

Lässt als Fabeltier
Ein paar feine Stückchen sehen
Soweit es ihm erlaubt
Weiter wagt es nicht zu gehen

Sagt mir, Ihr Esel, Ihr Pferde
Und Ihr Einhörner auch
Woran liegt es bloss, was tun wir denn
Dass man uns so missbraucht

Als Kriegsross, Packesel
Und als seltenes Fabeltier

Sagt, muss das so bleiben
Oder – was ändern wir?

Sind unsere Zähne denn zu stumpf?
Wir können nicht nur Hafer beissen!
Sind unsere Hufe abgewetzt?
Man muss sie nur ein wenig schleifen!

Trensen brauchen wir nicht mehr
Zaumzeug wird jetzt abgelegt
Fabeltier sein ist vorbei
Es wird Zeit, dass sich was regt!

How the Uprising of the Wehrhufer Began

I want to stay, linger
But sadly I don't have time
I have to hurry, not stand still
It's long been time

To bend, my back
And be breathlessly tormented
No standing still, always keep going
To carry the heaviest burdens

For which I get no reward
(Just a few scraps)
My loins are already soaked in sweat
(And this world is not the best)

Long ears, short legs
I'm quite gray in form
I'm stubborn on my own
Not to be forced with violence

But look, my brother, the horse
Is bred and tamed
Well ridden and controlled
Its will is paralyzed

As a warhorse, as a riding horse
It does its duty excellently
Blinders, bridle and saddle
So that stubbornness breaks

For this it gets a meager reward
(Some oats for the horse)
And it will also be eaten
(If it's no good anymore, then it's just lazy)

It's proud, the horse
That it must serve man
But this is wrong
Such pride is toil, not pleasure

And in the wild, the unicorn
Sensual, beautiful and free
It believes it is unique, it acts as if
As if it knows nothing

Not at all affected
Unaffected by world events
Only enough for itself
And it doesn't want to see anything at all

For this it gets good pay
(Because such people are needed)
And it should be well cared for
(After all, it has to perform)

It lets as a fabulous creature
A few fine pieces see
As far as it allows
It doesn't dare to go further

Tell me, you donkey, you horses
And you unicorns too
What's the matter, what are we doing?
That we are so abused

As warhorse, pack donkey
And as a rare fabulous creature

Tell me, does it have to stay that way
Or – what are we changing?

Are our teeth too dull?
We can't just bite oats!
Are our hooves worn down?
You just have to sharpen them a little!

We don't need bridles anymore
Harness is now being put away
Being a fabulous creature is over
It's time something happened!