Текст и перевод песни Prezident - Jamais-vu

Jamais-vu

Yo, vor allem ist mir noch präsent, wie es riecht bei dir
Des Weiteren all der Nippes auf dem Fensterbrett
Die Polaroids und Post-its an der Kühlschranktür
All die winzigen Details, ein Mosaik von dir

So, als wäre diese Wohnung doch noch Teil deines Körpers
Ich schau mich um, während du im Bad bist
Blätter in ′nem Bildband, den ich aus dem Regal fisch'
Fröstel leicht, weil ich auf dem nackten Arsch sitz′

Zeig ein wenig Nachsicht, ich konnte nie gut mit Frauen
Fühl mich auf fremdem Territorium, lahmgelegt von Zweifeln
Linkisch und verschämt
Jede einzelne Eroberung im Nachhinein völlig unbegreiflich

Und keine Ahnung, wie ich's sagen soll
Mich noch immer eher teeniehaft ahnungsvoll
Als wissend, wie der Hase läuft, fühlend
Is' jedes Abenteuer wirklich eines
Und ich könnt noch immer bersten vor sehen- und vor haben-wollen
Und vor mehr-erfahren-wollen, yo

Komm näher, bleib mir fern
Heißt: komm mir nicht zu nah, dafür hab ich dich zu gern
Soll′n die Herzen ruhig plärr′n
Meines mag es, sich zu wehr'n

Bitte komm näher, bleib mir fern, denn
Auch eng umschlungen muss ich dich doch noch verklär′n können
Und wenn es wärmt, schön und gut
Doch es soll brennen und verzehr'n
Und das so, dass ich meiner nicht mehr Herr bin

Ja, manche lernste lieben, und manche lernste kennen
Von ganzem Herzen lieben und dann unter Schmerzen kennen
Wie ähnlich wir uns sind, beide immer bisschen peinlich
Und zweifelnd an uns selbst, deshalb immer schnell beleidigt

Und beide unendlich stur, wenn es mal knallt
Ich, weich′ Streitereien um weiter nichts so gut es geht aus
Denn wenn es mal so weit ist, ist jeder Nervenstrang ein Fallstrick
Und jedes Drüberstolpern unverzeihlich

Unsere Unsicherheiten spielen uns Streiche
Deshalb lieben wir uns jeweils unter Vorbehalt
Ich trau' meinem Glück nicht, du traust deinem Glück nicht
Und jeder von uns fürchtet sich, des anderen Idiot zu sein

Deshalb die Sturheit und der Stolz
Deshalb finden wir so schwer wieder zurück wenn wir uns ersteinmal verkeilt haben
Deshalb der präventive Trotz, das misstrauische Beäugen
Und daran werden wir eines Tages scheitern

Komm näher, bleib mir fern, denn
Ich weiß auch nicht, wogegen ich mich wehr, wenn
Es uns wärmt, schön und gut, doch es soll brennen und verzehr′n
Und das so, dass ich meiner nicht mehr Herr bin

Also komm näher, bleib mir fern, denn
Auch eng umschlungen muss ich dich doch noch verklär'n können
Und ich weiß selber ganz genau, es ist nicht fair, denn
Es ist Kampf oder Flucht, wo ich meiner nicht mehr Herr bin

Bei aller Liebe, in allen Ehren
Kein Sterbenswörtchen, sich zu erklären
Und keinen Nerv, um aus Fehlern zu lernen
Nur Zweifel zu säen, nur Zweifel zu nähr'n

Dies hier ist kein Lied von großer Liebe, Schmerz und Leid
Dies hier ist ein Lied von nicht erzählenswertem Streit
Von den kleinen Reibereien, von Gefühlen, nach denen keiner gefragt hat
Und die keiner verlangt hat, vor denen keiner gewarnt hat

Von Gefühlsausbrüchen, die keiner bestellt hat
Und von Entscheidungen, die keiner von uns beiden gefällt hat
Ich geb zu, ich bin seltsam, gib du zu, dass du′s dreifach bist
Was hast du nicht schon alles in den falschen Hals gekriegt

Als hätt′st du nicht gewusst, woran du bei mir bist
Die Welt steht nicht still, weil du beleidigt bist
Natürlich interessiert's mich, und nein, ich will nicht wissen, wie′s dir geht
Ob du klarkommst und wen du mittlerweile küsst

So paradox, immer dann, wenn du mir fremd warst
Erschienst du mir als Punkt am Horizont wie unterm Brennglas
Hautnah, mehr denn je, das ist das komische
Ich kenne gar kein Glück ohne Stich ins Melancholische

Komm näher, bleib mir fern
Entbehrt das Herz, was es hatte, soll es plärr'n
In allen Ehren, was gewesen is und was hingegen nicht
Wenn es wärmt, schön und gut, doch es soll brennen und verzehr′n

Komm näher, bleib mir fern, denn
Auch im Rückblick soll ich dich doch noch verklär'n können
Mehr denn je sogar, es war kein bisschen fair
Es erscheint umso absurder umso länger es schon her ist
Bitte komm näher, bleib mir fern

Jamais-vu

Yo, above all, I still remember your scent
And all the knick-knacks on the windowsill
The Polaroids and Post-its on the fridge door
All the tiny details, a mosaic of you

As if this apartment were still part of your body
I look around while you're in the bathroom
Leafing through a picture book I fished out of the shelf
Shivering slightly because I'm sitting on my bare ass

Show a little indulgence, I was never good with women
I feel like I'm in foreign territory, paralyzed by doubts
Awkward and ashamed
Every single conquest incomprehensible in hindsight

And I have no idea how to say it
Still feeling more like a clueless teenager
Than knowing how things work, feeling
Is every adventure really one
And I could still burst with wanting to see and wanting to have
And wanting to experience more, yo

Come closer, stay away
Meaning: don't get too close, I like you too much for that
Let the hearts scream
Mine likes to resist

Please come closer, stay away, because
Even in a close embrace, I still need to be able to idealize you
And if it warms, that's fine
But it should burn and consume
And in such a way that I am no longer in control

Yes, some you learn to love, and some you get to know
Love with all your heart and then get to know through pain
How similar we are, both always a bit embarrassing
And doubting ourselves, therefore always easily offended

And both infinitely stubborn when things go boom
I, avoid arguments about nothing as best I can
Because when it comes to that, every nerve is a trap
And every stumble over it is unforgivable

Our insecurities play tricks on us
That's why we love each other with reservations
I don't trust my luck, you don't trust yours
And each of us is afraid of being the other's idiot

That's why the stubbornness and the pride
That's why it's so hard for us to find our way back once we've gotten stuck
That's why the preventive defiance, the suspicious eyeing
And that's what we'll fail at one day

Come closer, stay away, because
I don't know what I'm defending myself against either, when
It warms us, that's fine, but it should burn and consume
And in such a way that I am no longer in control

So come closer, stay away, because
Even in a close embrace, I still need to be able to idealize you
And I know myself very well, it's not fair, because
It's fight or flight where I am no longer in control

With all my love, in all honesty
Not a word to explain
And no nerve to learn from mistakes
Just sowing doubts, just nourishing doubts

This is not a song about great love, pain and suffering
This is a song about an unremarkable argument
About the little frictions, about feelings that nobody asked for
And that nobody demanded, that nobody warned about

About emotional outbursts that nobody ordered
And about decisions that neither of us liked
I admit, I'm weird, you admit you're triple that
What haven't you taken the wrong way

As if you didn't know where you stand with me
The world doesn't stand still because you're offended
Of course I'm interested, and no, I don't want to know how you're doing
If you're doing okay and who you're kissing now

So paradoxical, always when you were a stranger to me
You appeared to me as a point on the horizon as if under a burning glass
Close up, more than ever, that's the funny thing
I don't know any happiness without a touch of melancholy

Come closer, stay away
If the heart lacks what it had, let it scream
In all honesty, what has been and what has not
If it warms, that's fine, but it should burn and consume

Come closer, stay away, because
Even in retrospect, I should still be able to idealize you
More than ever, it wasn't fair at all
It seems all the more absurd the longer it's been
Please come closer, stay away