Текст и перевод песни Traditional, Der Bielefelder Kinderchor & Friedrich Oberschelp - Üb immer Treu und Redlichkeit

Üb immer Treu und Redlichkeit

Üb immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab

Dann wirst du wie auf grünen Au'n
Durch's Pilgerleben geh'n
Dann kannst du sonder Furcht und Grau'n
Dem Tod ins Auge seh'n.

Dann wird die Sichel und der Pflug
In deiner Hand so leicht,
Dann singest du beim Wasserkrug,
Als wär dir Wein gereicht.

Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er tue was er tu,
Ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr,
Die Nacht ihm keine Ruh.

Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
Ihm lacht kein Ährenfeld,
Er ist auf Lug und Trug erpicht,
Und wünscht sich nichts als Geld.

Der Wind im Hain, das Laub im Baum
Saust ihm Entsetzen zu,
Er findet, nach des Lebens Raum
Im Grabe keine Ruh.

Dann muß er in der Geisterstund
Aus seinem Grabe gehn
Und oft als schwarzer Kettenhund
Vor seiner Haustür stehn

Die Spinnerinnen, die, das Rad
Im Arm, nach Hause gehn
Erzittern wie ein Espenblatt
Wenn sie ihn liegen sehn

Und jede Spinnestube spricht
Von diesem Abenteuer
Und wünscht den toten Bösewicht
Ins tiefste Höllenfeuer

Der Amtmann, der die Bauern schund
In Wein und Wollust floß
Trabt nachts, mit seinem Hühnerhund
Im Wald auf glühendem Roß

Oft geht er auch am Knotenstock
Als rauher Brummbär um
Und meckert oft als Ziegenbock
Im ganzen Dorf herum

Der Pfarrer, der aufs Tanzen schalt
Und Filz und Wucherer war
Steht nachts als schwarze Spukgestalt
Um zwölf Uhr am Altar

Paukt dann mit dumpfigen Geschrei
Die Kanzel, daß es gellt
Und zählet in der Sakristei
Sein Beicht- und Opfergeld

Drum übe Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!

Dann suchen Enkel deine Gruft
Und weinen Tränen drauf,
Und Sonnenblumen, voll von Duft,
Blüh'n aus den Tränen auf.

Practice Always Loyalty and Honesty

Practice always loyalty and honesty
Until your cold grave,
And do not deviate even an inch
From the ways of God

Then you will pass through life's pilgrimage
As if through green meadows
Then you can look death in the eye without fear or dread
And horror.

Then the sickle and the plow
Will be so light in your hand
Then you will sing by the water jug
As if wine had been served to you.

For the evil man everything is difficult
No matter what he does
The day grants him no joy
The night brings him no rest.

The beautiful spring does not smile on him
No field of grain laughs for him
He is intent on lies and deceit
And wishes for nothing but money.

The wind in the grove, the leaves on the tree
Whisper terror to him
He finds no rest in the grave,
After life's course.

Then he must, in the ghost hour,
Ascend from his grave,
And often stand at his front door
As a black chained dog.

The spinners, who, the wheel
In their arms, go home
They tremble like an aspen leaf
When they see him lying there.

And every spinning room speaks
Of this adventure
And wishes the dead villain
Into the deepest hellfire.

The bailiff, who oppressed the farmers
Revelled in wine and lust
Trots at night, with his bird dog
In the forest on a glowing steed

He often walks with his gnarled stick
As a gruff grumbler
And often bleats as a billy goat
All around the village

The pastor, who scolded on dancing
And was an extortionist and usurer
Stands at night as a black ghostly figure
At midnight, at the altar

Then he drums on the pulpit
With a dull roar, making it ring
And counts his confession and offering money
In the sacristy

So practice loyalty and honesty
Until your cold grave,
And do not deviate even an inch
From the ways of God!

Then your grandchildren shall seek your grave
And weep tears upon it,
And sunflowers, full of fragrance,
Shall bloom from the tears.