吹夢到西洲 - 劉思涵 перевод на немецкий

吹夢到西洲

無何化有 感物知春秋
秋毫濡沫欲綢繆 搦管相留
留骨攢峰 留容映水秀
留觀四時曾邂逅 佳人西洲

西洲何有 遠樹平高丘
雲閒方外雨不收 稚子牽牛
鬧市無聲 百態陰晴栩栩侔
藤衣半卷苔衣皺 歲月自無憂

駕馬驅車 尚幾程扶搖入畫中
咫尺
徑曲橋橫 精誠難通
盼你渡口 待你橋頭

松香接地走
揮癯龍繡虎出懷袖
起微石落海連波動
描數曲箜篌線同軸
勒筆煙直大漠 滄浪盤虯
一紙淋漓漫點方圓透
記我 長風萬里繞指未相勾
形生意成 此意 逍遙不遊

日月何壽 江海滴更漏
愛向人間借朝暮 悲喜為酬
種柳春鶯 知它風塵不可救
綿綿更在三生後 誰隔世讀關鳩

詩說紅豆 遍南國未見人長久
見多少
來時芳華 去時白頭
忘你不捨 尋你不休

畫外人易朽
似濃淡相間色相構
染冰雪先披琉璃冑
蘸朱紫將登金銀樓
天命碧城灰土 刀弓褐銹
舉手夜古潑斷青藍右
照我 螢燈嫁晝只影歸洪流
身魂如寄 此世 逍遙不遊

情一物 無木成林無水行舟
情一事 未算藏謀真還謬
情一人 積深不厚積年不舊
情一念 墨盡非空
百代飛白驟 劃地為囚

藍田需汲酒 惟瓊漿能澆美玉瘦
至高者清難垢 至貴者潤因愁
痴竭火 知她不能求
醉逢歌 知他不必候
只約靈犀過隙靈光暗相投

萬籟停吹奏
支頤聽秋水問蜉蝣
既玄冥不可量北斗
卻何信相思最溫柔
顧盼花發鴻蒙 怦然而夢
你與二十八宿皆回眸
系我 彩翼鯨尾紅絲天地週
情之所至 此心 逍遙不遊

Den Traum in die Westlichen Inseln wehen

Aus Nichts wird Sein, die Jahreszeiten spür ich klar
Ein Hauch von Tau, wir schreiben unser Lied, so zart
Die Berge tragen mein Gebein, mein Antlitz glänzt im Fluss
Vier Jahreszeiten sah ich dich – an Westlichs Insel Gruss

Was liegt dort fern? Die Bäume, Hügel, kaum erwacht
Die Wolken tragen Regen fort, ein Knabe führt das Vieh
Die Stadt so still, in Licht und Schatten lebt die Zeit
Moos rankt um Ärmel, Falten weich – kein Kummer hier verbleibt

Wie weit noch, bis mein Wagen fliegt ins Land aus Malerei?
So nah,
Doch Brücken krumm, die Sehnsucht bricht entzwei
Ich wart am Ufer, wart am Steg

Kiefernduft streift über Land
Ich zieh den Drachen, Tiger aus dem Ärmelband
Ein Stein fällt, Wellen ziehn ins Blau
Die Saiten der Harfe singen gleich im Takt
Tinte fliegt bis in die Wüste, Flüsse schlangenhaft
Ein Blatt voll Farben, Kreis und Eck durchdringt die Nacht
Denk mich – der Wind trägt mein Verlangen, doch es fand dich nie
Form wird Sinn – dies Glück, das nirgends rast

Wie lang lebt Zeit? Die Flüsse tröpfeln durch die Uhr
Ich borg mir Morgen, Abend rot, zahl mit Freud und Leid
Frühlingsvögel flüstern: „Diese Welt heilt nicht dein Weh“
Doch Liebe blüht noch nach drei Leben – wer liest jetzt von uns?

Die Dichter singen von roten Bohnen, doch wer bleibt?
Wie viele sah’n
Die Jugend blüh’n, im Alter gehn
Vergess dich nie, such dich immerzu

Wer malt, verfällt
Wie Farben, die sich zart vermählt
Eis trägt zuerst den Glanz von Glas
Purpur steigt zum Turm aus Gold
Das Schicksal schreibt Staub auf Schwerter rostig schwer
Mein Pinsel reisst das Blau der Nacht entzwei
Licht fällt – mein Leuchten heiratet den Fluss der Zeit
Körper nur Gast – dies Herz, das nirgends ruht

Liebe – kein Wald, kein Boot, doch trägt sie dich weit
Liebe – kein Plan, kein Spiel, doch wer weiss, was stimmt?
Liebe – nicht tief, nicht alt, doch brennt sie so heiss
Liebe – die Tusche verrinnt, doch bleibt
Hundert Pinselstriche schrein – gefangen im Kreis

Blauer Jade Wein – nur er stillt die Sehnsucht glut
Das Reine bleibt klar, das Kostbare schmerzt
Verrückt vor Glut – ich weiss, sie bleibt fern
Trunkener Gesang – ich weiss, er kommt nicht
Nur ein Funken trifft mich – und wir verstehn uns stumm

Die Welt hält den Atem an
Ich hör die Ewigkeit fragt Eintagsfliegen bang
Wenn selbst der Nordstern uns nicht trägt
Warum glaub ich, dass Liebe siegt?
Ein Blick – die Knospen springen, und ich träum hellwach
Du und alle Sterne sehn mich an so lind
Fessel mich – mit Schwalbenflügeln, roten Fäden rund
Liebe gibt Sinn – dies Herz, das frei nie ruht