Songtexte Der Opi aus dem 2. Stock - Neonschwarz
Cuts
(EinsZwo)
Und
ab
und
zu,
schaue
ich
nach
oben
Was
soll
ich
euch
noch
erzählen?
Und
ab
und
zu,
schaue
ich
nach
oben
Was
soll
ich
euch
noch
erzählen,
was
soll
ich
euch
noch
erzählen?
Part
I:
Kalte
Hände,
kalte
Füsse,
ihm
wird
nicht
warm
Weil
nach
dem
Winter
nie
der
Frühling
kam
Da
kam
nicht
das
Schmelzen
des
Eises
Sondern
der
dicke
Pelzmantel
des
Schweigens
Und
der
Typ,
der
beim
Verhöhr
keine
Gnade
kannte
Paar
Jahre
später
neben
ihm
im
Laden
stand
und
Was
normal,
scheint
nie
mehr
normal
werden
kann
Manchmal
hör
ich
ihn
oben
Scherben
sammeln
Und
er
fragt
sich,
warum
das
noch
sein
muss
Vor
jüdischen
Schulen
und
Synagogen
Polizeischutz
Warum
er
vor
Schülern
vom
Symbol
der
Vernichtung
sprach
Und
fast
ausnahmslos
in
fragende
Gesichter
sah
Leute,
die
ihm
wieder
und
wieder
den
Atem
rauben
Weil
sie
lieber
an
Mythen
als
an
Fakten
glauben
Der
Opa
wird
schon
Müde
von
den
vielen
Stufen
Und
er
hört
sie
vor
dem
Fenster
wieder
rufen
Cuts
Part
II:
So
sitzt
er
da
den
ganzen
Tag
und
macht
nichts
Jahrein,
jahraus,
er
hofft,
dass
er
vergisst
Der
Opi,
aus
dem
zweiten
Stock,
Familie
kennt
man
nicht
In
einem
Land
der
Täter,
da
benennt
man
nicht
In
den
Fünfziger
da
bauten
sie
vor
seinen
Fenstern
auf
In
den
sechzigern
da
keimte
etwas
Hoffnung
in
ihm
auf
Mittlerweile
ist
das
Thema
doch
fast
abgehackt
Und
die
letzten
Greise
erst
nach
70
Jahren
wirklich
angeklagt
Er
könnte
die
Geschichte
ein
paar
Leuten
noch
erzählen
Nur
dafür
müsste
man
hier
seinen
Namen
erst
erwähnen
Jemand
müsste
seine
Nummer
einmal
wählen
An
Freunden
und
Bekannten
hat
es
ihm
immer
gefehlt
Der
Opi
aus
dem
Zweiten,
der
als
Kind
noch
entkam
Blieb
sein
Leben
lang
in
vier
Wänden,
nur
wie
lange
ist
er
noch
da?
In
einem
Land
in
dem
man
wieder
auf
den
Boden
und
das
Blut
schaut
Geht
das
Ende
für
den
alten
Mann
mit
Sicherheit
nicht
gut
aus
Cuts
Part
III:
Er
hofft
nicht
mehr
auf
Besserung,
verzichtet
auf
die
Kur
Manchmal
hört
er
stundenlang
nur
auf
das
Ticken
der
Uhr
Er
lebt
nicht,
er
überlebt
seit
über
70
Jahren
Er
würde
es
gerne
vergessen,
doch
die
Schreie
hallen
bis
heute
nach
Neben
seinem
Bett
steht
die
gepackte
Tasche
Er
würde
gerne
lachen,
doch
der
Schatten
ist
zu
groß
Und
die
Urenkel
der
Mörder
seiner
Eltern
spielen
im
Hof
War
noch
zu
klein,
um
das
alles
zu
begreifen
Durch
dieses
Schlüsselloch,
versteckt
in
einem
Kleiderschrank
Das
letzte
Mal,
dass
er
sie
sah,
von
da
an
ganz
alleine
man
Heute
sind
sie
wieder
stolz,
beziehen
sich
auf
Dichter
und
Denker
Für
ihn
bis
zum
Ende
das
Land
der
Mörder
und
Henker
Er
würde
gerne
gehen,
doch
weiß
nicht
wohin
und
deshalb
bleibt
er
da
Und
er
fragt
sich,
warum
ist
der
8 Mai
kein
Feiertag

1 N.E.O.N.
2 Maradona
3 Fieber
4 2018
5 Ananasland
6 Gleis 13
7 67
8 Klatsche
9 Neonröhren
10 Der Opi aus dem 2. Stock
11 5 nach 12
12 Verrückt
13 In Flammen
14 St. Pauli
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