Songtexte Die Bibelballade - Wolf Biermann
Die
roten
Fahnen
hingen
alle
grau
und
krank
Im
Regenhimmel
'rum.
Aus
mancher
Fensterbank
Erbrach
das
Fahnentuch
vor
Scham
sein
letztes
Rot
Da
kamst
du
hergetanzt
mit
unterm
Arm
die
Schuh'
Verschlungen
hast
du
mich,
Stück
weggeworfen
Brot
In
diesem
Land,
wo
alle
satt
sind.
Aber
du
Du
warst
mein
neues
Deutschland
und
mein
alter
Traum
Von
Küssen
unterm
großen
Kirschenbaum
"Ach,
es
geht
mir
wie
einem,
der
im
Weinberge
Nachließt,
da
man
keine
Trauben
findet
zu
essen
Und
wollte
doch
gern
die
besten
Früchte
haben
Die
frommen
Leute
sind
weg
in
diesem
Lande
Und
die
Gerechten
sind
nicht
mehr
unter
den
Leuten
Sie
lauern
alle
auf
Blut,
ein
jeglicher
Jagt
den
andern,
dass
er
ihn
verderbe
Und
meinen,
sie
tun
wohl
daran
- wenn
sie
Böses
tun
Was
der
Fürst
will,
das
spricht
der
Richter
- dass
er
ihm
wieder
einen
Dienst
tun
soll
Die
Gewaltigen
raten
nach
ihrem
Mutwillen
Schaden
zu
tun
- und
drehen's
wie
sie
wollen
Niemand
glaube
seinem
Nächsten!
Niemand
verlasse
sich
auf
Fürsten
Bewahre
die
Tür
deines
Mundes
- vor
der,
die
in
deinen
Armen
schläft!"
Das
weiß
ich
doch
selber:
der
Knüppel,
du
Krüppel
Der
arme
Knüppel,
er
kann
nichts
dafür.
Und
Trotzdem!
Es
ist
ja
der
dreimal
verfluchte
Der
Knüppel,
den
ich
auf
dem
Rücken
spür.
Ach
Warum,
warum
musste
sich
Mein
liebes
Liebchen
gegen
mich
So
prompt
zum
Knüppel
machen
- zum
Knüppel
machen
lassen?!
Aus
Liebe
Kommt,
ach
das
tut
weh,
aus
Liebe
Kommt
so
prompt
das
blinde
Hassen
Und
es
begab
sich
im
fünfundzwanzigsten
Jahr
Der
Deutschen
Demokratischen
Republik
Da
Ließen
die
Herrschenden
sich
vom
Volk
Ein
gewaltiges
Haus
baun,
mitten
in
Berlin
Auf
dem
Marx-Engels-Platz
Und
sie
gaben
dem
Bau
diesen
Namen:
Palast
Der
Republik.
Da
sagten
die
Bauarbeiter:
Das
ist
uns
ein
herrlicher
Sozialismus
mit
einem
Palast
in
der
Mitte.
Da
tauften
die
Kumpels
Das
Werk
ihrer
Hände
"Palatzo
di
Protzo"
Und
lachten
untereinander
und
bauten
weiter.
Und
Als
der
Beton
gegossen
wurde
Und
die
Stahlkonstruktion
wuchs
In
den
geteilten
Himmel
dieser
Stadt
Da
schlief
ich
lange
Nächte
bei
meiner
Liebsten
Und
ihr
Vater
war
beim
Palastbau
Direktor
Für
Projektierung
und
Mitglied
Der
Bezirksleitung
des
Großen
Vereins
Da
kauften
seine
Genossen
von
der
Staatssicherheit
Sich
den
Vater
und
sagten
ihm:
Du,
deine
Tochter
Entweder
sie
geht
weg
von
diesem
Menschen
Oder
du
kannst
beim
Palast
deinen
Posten
Nicht
länger
behalten
Das
weiß
ich
doch
selber:
die
Kugel,
du
Kluge
Die
arme
Kugel,
sie
kann
nichts
dafür.
Und
Trotzdem!
Es
ist
ja
die
dreimal
verfluchte
Die
Kugel,
die
ich
jetzt
im
Bauche
spür.
Ach
Warum,
warum
musste
sich
Mein
liebes
Liebchen
gegen
mich
So
prompt
zur
Kugel
machen
- zur
Kugel
machen
lassen?!
Aus
Liebe
Kommt,
ach
das
tut
weh,
aus
Liebe
Kommt
so
prompt
das
blinde
Hassen
"Ich
wandte
mich
um
und
sah
alles
Unrecht
Das
geschah
unter
der
Sonne.
Und
siehe
Da
waren
Tränen
derer,
so
Unrecht
litten
Und
hatten
keine
Tröster
Und
die
ihnen
Unrecht
taten
- waren
zu
mächtig
Sodass
sie
keinen
Tröster
haben
konnten!
Ich
sah
an
Arbeit
und
Geschicklichkeit
In
allen
Sachen.
Da
neidet
einer
den
andern,
das
Ist
auch
eitel
und
Haschen
nach
dem
Wind.
Ein
Narr
Schlägt
die
Finger
ineinander
und
verzehrt
sich
selbst
So
ist's
ja
besser
Zwei
als
Eins,
denn
Sie
genießen
doch
ihrer
Arbeit
wohl
Fällt
ihrer
einer,
so
hilft
sein
Gesell
ihm
auf
Weh
dem,
der
allein
ist,
wenn
er
fällt
So
ist
kein
anderer
da,
der
ihm
aufhelfe!
Auch
Wenn
zwei
beieinander
liegen,
wärmen
sie
sich.
Wie
Kann
ein
Einzelner
warm
werden?
Einer
Kann
überwältigt
werden.
Aber
Zwei
Mögen
widerstehn."
Das
weiß
ich
doch
selber:
das
Messer,
du
Fresser
Das
arme
Messer,
es
kann
nichts
dafür
Und
trotzdem!
Es
ist
ja
das
dreinmal
verfluchte
Messer,
das
ich
an
der
Kehle
spür'
Ach
warum,
warum
musste
sich
Mein
liebes
Liebchen
gegen
mich
So
prompt
zum
Messer
machen
- zum
Messer
machen
lassen?!
Aus
Liebe
kommt,
ach
das
tut
weh,
aus
Liebe
Kommt
so
prompt
das
blinde
Hassen
Kennst
du
mich
noch?
Ich
ken'n
mich
selbst
nicht
mehr
Seit
du
mir
schweigst
bin
ich
von
allem
Leben
leer
Und
seh'
nicht,
kann
nicht,
mag
nicht,
will
nicht
und
seh'
doch:
Reif
ist
das
Jahr.
Die
Kirschen
platzen
auf
vor
Lust
Und
ich
lieg'
eingemauert
hier
im
Loch
Und
halt
mein
Herz
fest
in
der
aufgebrochnen
Brust
Dass
es
nicht
auf
die
Straße
springt
und
schreit,
wenn
du
Im
Blauhemd
hier
vorbeimarschierst!
mit
Sand
im
Schuh
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