Lyrics Parsifal, WWV 111 / Act 1: "He, du da! Was liegst du dort wie ein wildes Tier?" - Gottlob Frick feat. Heinz Zednik, Rotraud Hansmann, Marga Schiml, Wiener Philharmoniker & Sir Georg Solti

He, Huda
Was liegst du dort?
Wie ein wildes Tier
Sind die Tiere hier nicht heilig?
Ja doch, ob heilig?
Oh, das wissen wir grad noch nicht
Mit ihrem Zaubersaft, wenn ich, wird sie den Meister verwenden
Mhm
Schuf sie euch Schaden je?
Wann alles ratlos steht die Kämpfer der Brüder in fernste
Länder, Kunde sei zu entsenden und kaum ihr nur wisst wohin
Ehe ihr euch nur besinnt, stürmt und flieht dahin und
Zurück, der Botschaft fliegend mit Treu und Glück
Ihr nähert sie nicht, sie naht euch nie
Nichts hat sie mit euch gemein; doch fallts in Gefahr
Wer Hülfe wird, der Eifer führt sich her durch die Luft
Die nie euch dann zum Danke ruft; ich wähne
Ist die Schaden, so tät er euch gut geraten
Doch haßt sie uns!
Sieh nur, wie hemmig dort nach uns sie blickt
Eine Heil'gen ist's, ein Zauberweib!
Ja, eine Verwünschte mag sie sein; mir lebt sie heut vielleicht erneut
Zu büßen Schuld aus frühem Leben, die dorten ihr noch nicht vergeben
Übt sie nun Buß in solchen Taten, die uns
Ritterschaft zum Heil geraten, so tut sie dann und
Recht sicherlich, dienet uns und hilft auch sich
So ist's wohl auch jene ihre Schuld, die uns so manche Not gebracht
Ja, wann oft lange sie uns ferne blieb
Dann brach ein Unglück wohl herein
Und lang schon kenn' ich sie; doch die Tourelle kennt sie noch länger
Er fand, als er die Burg dort baute, sie schlafend
Hier im Walde stehn, erstarrt, leblos wie tot
Da fand ich selbst sie letztlich wieder, als uns das Unheil auch
Gescheh', dass die der Böse über den
Bergen so spähig über uns gebracht
He, du Hörig, und sag, wo schweiftest damals
Du umher, als unser Herr den Speer verlor?
Warum halfst du damals nicht?
Ich helfen nie
Sie sag's das selbst
Ist sie so treu, so kühn ich wär, so
Sende sie nach dem verlornen Speer