Ulla Meinecke - Auf Wiedersehen, Tiger Lyrics

Lyrics Auf Wiedersehen, Tiger - Ulla Meinecke




Eigentlich gehts in diesem Laden jetzt erst richtig los
'Ne Menge Leute laufen grade ein
Sie würd so gern noch bleiben
Doch sie traut sich nicht
Sie muss um zehn Zuhause sein
Ihre Freundin meint, komm ruf da jetzt an
Das gibt 's nicht, dass dein Alter dich so einsperren kann
Wie er zuhaus immer fernsehn
Das ist doch ein lahmes Leben
Und was soll 's hier nach zehn denn so Gefährliches geben?
Frag ihn doch einfach, du hast nichts zu verlieren
Und wenn er wieder rumschreit, bleibst du trotzdem
Was kann dir denn passieren?
Mit zwei Groschen in der Hand steht sie vorm Telefon
Und die Angst kriecht durch den Hörer
Und sie weiß, Mama wird dran sein und das Schlimme
Ist ihre dünne Leidensstimme
Mädchen: "Hallo Mutti, ich bin hier grad in so 'ner Diskothek
Kann ich noch bleiben? "
Mutter: "aber Kind, musst du denn immer übertreiben
Jeden Abend das Gleiche, du bringst uns noch alle
Zur Verzweiflung!"
Vater: "du kommst sofort nach Hause!"
Dein Vater ist jetzt sechsunddreißig
Er war mal halbstark
Das ist noch gar nicht so lange her
Er sah wie Peter Kraus aus, und fuhr 'ne gebrauchte Lambretta
Da gab's Partys zuhaus um Heizungskeller
Bei drei Familienflaschen Cola, sie besoffen sich mit Elvis
Und geknutscht wurde in der Botanik, denn es war kein Bett da
Er rock und rollte mit deiner Mutter
Und griff ihr unter 'n Petticoat
Er machte auf zornigen jungen Wildmann
Doch der Tiger in ihm ist jetzt schon lange tot
Der starb den Herzverfettungstod
Und frag mal deine Mutter nach Maria
Aus der Westsidestory
Vielleicht zieht sie die Schürze aus und singt das Solo leise an
Und ihr fällt ein, was sie alles besser machen wollten
Doch irgend warum ham sie 's dann doch nicht getan
Sie wollten eigentlich die Welt anzünden
Doch als Tiger machten sie ziemlich schnell schlapp
Und dann warst plötzlich du da
Und nach dir noch dein Bruder
Und sie sagten alle Abenteuer ab




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