Lyrics Gräber - Wolf Biermann
Auf
Kreta
fand
ich
ein'
Friedhof
Für
Führer
und
Vaterland
Da
schlafen
viel
deutsche
Soldaten
Im
Hügel
am
Straßenrand
Und
über
ihnen
wuchert
Der
gelbe
Rosinenwein
Zu
süß!
Der
Wein
für
Rosinen
Den
stopfte
ich
in
mich
rein
Und
auf
Formentera
da
wohnen
Die
Toten
bequem
direkt
Am
großen
Autofriedhof
Das
hat
mich
ein
bißchen
geschreckt
Wie
Krieger
mit
ihren
Waffen
So
liegen
die
Toten
bereit
Mit
ausgeschlachteten
Autos
Zur
Fahrt
in
die
Ewigkeit
In
Moskau
der
Nonnenfriedhof
Da
liegen
mit
Bildchen
und
Stein
Die
Mörder
und
ihre
Opfer
Sie
liegen
Gebein
an
Gebein
Und
fluchen
und
wimmern
und
stoßen
Und
kratzen
einander
wund
Und
schrein
mit
blutiger
Erde
Im
aufgerißnen
Mund
So
graste
ich
manches
Grab
ab
Fraß
Blumen
verwelkt
in
mich
rein
Und
lud
mir
auf
die
Seele
In
Prag
einen
Juden-Stein
Die
Toten
leben
ganz
eigen
Die
reden
so
still
und
klar
Sogar
ihre
Lebenslügen
Werden
im
Schweigen
wahr
Ich
weiß
es,
die
Toten
leben
Und
wolln,
daß
sie
einer
besucht
Wer
kalt
an
den
Kalten
vorbeigeht
Der
wird
verhext
und
verflucht
Ich
nicht!
Meines
Vaters
Grabstein
Steht
überall.
Ich
brauch'
Sein
Grab
nicht
lange
suchen
Es
ist
so
leicht
zu
finden
Dort,
wo
ein
Schornstein
raucht
1 Ballade vom gut Kirschenessen
2 Melancholie
3 Shakespeare, das 66. Sonett
4 Ballade von den verdorbenen Greisen
5 Mag sein,daß ich irre
6 Ich hatte es auch schon halb vergessen
7 Berliner Liedchen
8 Verkauft uns nicht
9 Seestück, hochpolitisch
10 Michail Gorbatschow
11 Cor ne edito
12 Gräber
13 Ballade von Jan Gat
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