paroles de chanson Das Rheingold: 2. Szene: Wotan, Gemahl! erwache! - Richard Wagner , Marek Janowski

Wotan, Gemahl, erwache!
Ihr Wonne seligen Zahl bewache mir Tür und Tor
Mannes Ehre, ewige Art wage zu endlosen Ruhm!
Auf aus den Träumen wonnigem Trug!
Erwache, Mann, und erwäge!
Vollendet das ew'ge Werk!
Auf Berges Gipfel die Götterburg!
Prächtig prahlt der prangende Bau
Wem traut' ich ihn to, wie mein Wille ihn wies?
Stark und schön steht er zur Schau
Hehrer, herrlicher Bau!
Nur Wonne schad' dir, was mich erschreckt
Dich freut die Burg, mir bangt es um Freia!
Achtlos laßt' ich erinnern des Ausbedungenen Lohns!
Die Burg ist fertig, verfallen das Pfand!
Vergassest du, was du vergabst?
Wohl dünkt mich, was sie bedangen, die dort die Burg mir gebaut
Durch Vertrag zähmt' ich ihr trotzig Gezücht
Daß sie die hehre Halle mir schüfen
Dies steht nun Dank den Starken; um den Zoll sorge dich nicht!
O lachend triebender Leichtsinn! Liebe loseste Frohmut!
Mußt' ich um euren Vertrag dem Trage hätt' ich gewehrt
Doch mutig entfremdet ihr Männer die Frauen
Um taub und ruhig vor uns allein mit den Riesen zu tagen!
So ohne Scham verschenket ihr Frechen Freia und Huldes Geschwister!
Frau, die Schäche gewährt's, daß ihr's
Durchharreten doch heilig und wert'!
Kehrt, ihr Männer, nach Nacht!
Gleiche Gier war Fricka wohl fremd
Als selbst um den Bau sie mich bat?
Um des Gatten Treue besorgt
Muß traurig ich wohl sinnen
Wie ich ihm die Burg schenken soll
In die Ferne eben fort!
Heldiche Wonning, wonniger Hausrat
Sollten dich binden zu säumender Rast
Doch du bei dem Wohnbau sahnst
Am Meer und Wald allein
Herrschaft und Macht soll er dir ehren
Nur rastlosern Sturm zu erregen
Da stand dir die ragende Burg

Wolltest du, Frau, in der Feste mich fangen
Mir Gotte mußt du schon gönnen
Daß, in der Burg gebunden
Ich mir von außen gewinne
Die Welt Wandel und Wechsel liebt
Wie ihr Liebt; das Spiel herum kann ich nicht sparen

Liebenloser, leidigster Mann
Um der Macht und Herrschaft müßigen Tand
Verspielst du in lästendem Spott
Liebe und Wehmes Wert

Um dich zum Weib zu gewinnen
Mein eines Auge setzt ich werbend daran
Wie töricht tatest du jetzt!
Ehr ich die Frauen doch mehr, als dich freu ich
Und Freia, die Gute, geb ich nicht auf
Nisan, dies ernstlich mein Sinn