Текст и перевод песни Reinhard Mey - Wir

Wir

Heimkehr in wohlbekannten Wegen
Ich schließe die Wohnungstür auf
Sie kommt mir kaum noch je entgegen
Schaut kaum von ihrer Arbeit auf
Und es gibt nichts zu sagen
Und es gibt keine Fragen
Und auch keine Antwort darauf

Und Tage kommen, Tage gehen
Und so fliegt mein Leben dahin
Wag' nicht in den Spiegel zu sehen
Wie müde ich geworden bin
Und von so vielen Plänen
Bleiben Scherben und Tränen
Und nur die Frage nach dem Sinn

Ich wollte Freiheit, grenzenlose Weite
Und keine Schranken in unsrem Lebensraum
Und Sieger sein mit ihr an meiner Seite
Nun scheit're ich vor ihr an meinem Traum

Ich hör' die Schlüssel in den Türen
Ich weiß, jetzt ist er endlich hier
Und ich weiß, seine Schritte führen
Ihn nicht als erstes mehr zu mir
Und ich weiß, er wird schweigen
Und ich werde nicht zeigen
Dass ich auf meiner Insel frier'

Was da vergeht, das ist mein Leben
Ist vielleicht meine beste Zeit!
Es muss noch etwas andres geben
Mehr als das Einsamsein zu zweit
Als Mißversteh'n und Streiten
Um Nebensächlichkeiten
Als einzige Gemeinsamkeit!

Ich wollte hoch hinaus, ich wollte fliegen
Ich wollte wachsamer als andre sein
Der Alltag sollte mich nicht unterkriegen,
Jetzt holt der Alltag meine Höhenflüge ein

Und sie ist alles, was ich liebe!
Und er ist alles, was ich will!
Und wenn doch eine Chance bliebe?
Und meine Zweifel schweigen still
Wir könnten neu beginnen
Einander neu gewinnen
Und wenn sie es nur will, ich will!

Warum geht leben miteinander
Nur mit so viel Leiden einher?
Warum ist der Weg zueinander
Warum der erste Schritt so schwer?
Es ist so leicht zu kränken
Und so schwer einzulenken!
Ich liebe sie so sehr!

Wir wollten doch den Horizont erreichen
Und haben nur ein Schiffchen aus Papier
In keinem Lebenssturm die Segel streichen
Wir können es noch immer, zusammen – WIR!

We

Returning to familiar paths
I close the door to my apartment
She barely comes to greet me anymore
Hardly looks up from her work
And there is nothing to say
And there are no questions
Or an answer to them either

Days come and days go
And my life is passing by so quickly
Don't dare to look in the mirror
To see how weary I have become
And from so many plans
Only shards and tears remain
And only the question about meaning

I wanted freedom, boundless vastness
And no barriers in our living space
And to be a victor with her at my side
Now I fail before her with my dream

I hear the keys in the door
I know he is here at last
And I know his steps will lead
Him to everyone but me first
And I know he will be silent
And I will not show
That I am freezing on my island

What is fading there is my life
Perhaps my best time!
There must still be something else
More than being alone together
Than misunderstanding and arguing
About trivialities
As the only thing we have in common!

I wanted to fly high, I wanted to fly
I wanted to be more vigilant than others
Everyday life shouldn't defeat me,
Now everyday life is catching up with my high-flying

And she is everything I love!
And he is everything I want!
And what if there was a chance?
And my doubts were silenced
We could start anew
Win each other back
And if she only wants to, I will!

Why does living together
Bring with it just so much suffering?
Why is the path to each other
Why is the first step so hard?
It's so easy to hurt
And so hard to apologize!
I love her so much!

We wanted to reach the horizon
And have only a paper boat
Never give up in a life storm
We can still do it, together - we!