Songtexte Das Wunder der Heliane, Act 1: Wie warm, wie schön! - John David de Haan feat. René Pape, Radio-Symphonie-Orchester Berlin & John Mauceri

Vor dem Hause rauscht ihnen die Linde
Die Kinder rufen sie
Ein Weib steht vor dem Tor und wartet
Da: "Esst und trinkt." Brot und Trank
Für den Leib, Gottes Wort für die Seele
Habt Dank!
Habt Dank!
Wollt ihr nicht essen?
Mich hungert nicht
Hier, Licht fürs Aug', ein ehrlich Gespräch für das Gemüt
Denkt ihr an eure Heimat?
Ich habe keine Heimat
In der armen Sünderzelle seid ihr
Was habt ihr Schweres wohl verbrochen?
Nun redet's euch von Herzen!
Ich bin jung
Dass die Freude ausgelöscht wird in der Welt, vertrag' ich nicht!
Wir kennen wenig Freunde hier im Land
Die Nächte bringsg der dumpfen Angst
Mit meinen Fäusten stieß ich sie vom Pfosten
Aus Sklavengräben und in Zarengestalt nütz' ich die armen Menschen
Im Abend, in der klaren, gold'nen Kühle, dort
Faßten sie sich, blieben, atmeten, juxten!
Seit ihr ins Land kamt, ist alle Ruh dahin
Vor euch her laufen sie wie die Kinder
In diese Mauern drängen sie sich herrisch, seit ihr
Ein Zaun brach, daß selbst der König euch gewahrt
Da ahnten die Menschen, dass Gott sie
Geschaffen, zu leben und gelehrt zu werden
Aufschmachtend aus dem Dunkeln hielten sie die Lippen ins helle
Mich, aber mich, mich packte eine Faust und riss mich von
Den andern her, warf mich tief, tief hinab in ein Grab
Der König fürchten euch
Schwer hebt er seine Hände über uns
Es heißt, er hat noch nie gelacht
Selbst der Königin, der Herrin Hiljane, gönnt er
Nicht Freiheit, und keiner weiß, ob er sie liebt
Doch ist sie milde
Wie sie schön ist!
Ihr Auge sieht, wie alle leiden, von Sehnsucht krank, und könnte
Sie nach ihrem Herzen, glaubtet mir, kein Gebundener wär im Land
Kommt näher, die Ketten lös' ich euch
Du Guter!
Nein Auftrag hab ich, euch zu lösen
Auftrag?
Rede, wie siehst du mich an?
Ist mir danklich