Songtexte Das Rheingold: 3. Szene: Wen doch fasste nicht Wunder - Richard Wagner , Marek Janowski

Wen doch fasste nicht Wunder
Erfährt' er Alberichs Werk?
Gelingt deiner herrlichen List
Daß mit dem Horte du heischest
Den Mächtigsten muß ich dich rühmen
Wenn Mond und Stern und die strahlende Sonne
Sie auch dürfen nicht anders, dienen müßt' sie dir
Doch wichtig acht' ich vor allem
Daß des Hortes Häufer, der Niblungen Heer
Neidlos dir geneigt
Einen Reif rührtest du kühl
Dem zagte zitternd dein Fund
Doch, wenn im Schlaf ein Dieb dich beschlich
Den Ring schlau dir entriß
Wie fahrtest du weise dich dann?

Der Listigste dünkt sich Loge
And're denkt er immer sich dumm
Daß sein ich bedürfte zu Rat und Dienst
Um harten Dank, das hörte der Dieb jetzt gern
Den hehlenden Helm ersann ich mir selbst
Der sorglichste Schmied, Mime, mußt' ihn mir schmieden
Schnell mich zu wandeln, nach meinem Wunsch
Die Gestalt mir zu tauschen
Taugt der Helm, niemand sieht mich
Wenn er mich sucht, doch überall bin ich
Geborgen dem Blick
So ohne Sorge bin ich selbst sicher vor dir
Du frommsorgender Freund

Vieles sah ich, Seltsames fand ich
Doch solches Wunder gewahrt' ich nie
Dem Werk ohnegleiche kann ich nicht glauben
Wäre dies eine möglich, deine Macht währte dann ewig!

Meinst du, ich lüg' und prahle wie Loge?

Bis ich's geprüft, bezweifl' ich, Zwerg, dein Wort

O klug und blöd sich zu platzten der Blöde
Nun plage dich Neid, bestimm, in welcher Gestalt
Soll ich Jach vor dir stell'n?

In welcher du willst, nur mach, wo staunen mich
Die Niblungen sehn