Songtexte Lohengrin, Act II: "Du wilde Seherin" - Siegmund Nimsgern feat. Eva Randová, Wiener Philharmoniker & Sir Georg Solti

O weise Seherin, wie willst du doch
Geheimnisvoll den Geist mir neu bewegen!
Die Schwelger streckten sich zur Lüppen Ruh
Setz dich zur Seite mir, ich tut es dir
Wo mir ein Zauberauge leuchten soll
Weißt du, wer dieser Held, den hier ein Schwarm gezogen an das Land?
Nein
Was gibst du doch es zu erfahren?
Wenn ich dir's sag, bist du gezwungen, zu nennen mit seiner
Art, als seine Nacht zu Ende ist, dem Nibelungenzauberer
Ha!
Dann begriff ich sein Verbot
Unhör?
Jemand hier hat Gewalt, ihm das Geheimnis zu entreißen
Und gegen werso stritt, verbot die Frage ja dir zu tun
So gelt, des Weser zu verleiten, dass sie die Frag ihn nicht erließ
Ja, ihn begreifst du schnell und wohl
Doch wie soll das gelingen?
Höre, nun galt's von innen nicht zu fliehn
Drum schärfe deinen Witz, bereite Artui zu wecken, tritt vor
Glaub' ihm, des Zaubers Zahl, mit dem im Gericht getauscht
Ha!
Trug und Zaubers List
Ist's kein Witz, so bleibt dein Witten der Gewalt
Halt!
Umsonst will ich nämlich in geheimsten Künsten tief erfahren
Drum achte wohl, was ich dir sage
Hilf wissen, dass durch Zauberschwerk, dem ihm des Kleines kleinstes
Glitten rissen war, muss sich das Gold ohnmächtig zeigen, wie es ist
Was sprichst du da?
Oh, hättest du im Kampf nur einen Finger eh deines
Fingers glitten schlage derweil, derweil in deiner Wehr
Verflucht sei's!
Ha!
Was lässest du mich hören?
Zum Tod geschlagen wähnt ich mich
Trun, ließ durch Trugsich das Gericht
Betören und tobers List verlor mein Ehre ich
Doch meine Schande könnt ich rächen
Bezeugen könnt ich meine Treu
Des Hohlen Trug ich könnt ihm brechen
Und meine Ehr gewänn ich neu
O weh, dass in der Nacht ich vor mir seh
Betrügst du jetzt mich noch bei jeder Seh
Ob, wie du randest, ruhig und besonnen, sage ich
Dich, der rechte, süße Brunnen.Der Rache Werk
Sei nun erschaffen aus meines Busens Wille, Herr
Der in süßem Schlaf verloren, wisst, dass in euch das Unheil wacht
Der in süßem Schlaf verloren, wisst, dass in euch das Unheil wacht