Lyrics Pidder Lüng - Achim Reichel
Der
Amtmann
von
Tondern,
Henning
Pogwisch,
Schlägt
mit
der
Faust
auf
den
Eichentisch:
Heut
fahr
ich
selbst
hinüber
nach
Sylt,
Und
hol
mir
mit
eigner
Hand
Zins
und
Gült.
Und
kann
ich
die
Abgaben
der
Fischer
nicht
fassen,
Sollen
sie
Nasen
und
Ohren
lassen,
Und
ich
höhn
ihrem
Wort:
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Im
Schiff
vorn
der
Ritter,
panzerbewehrt,
Stützt
sich
finster
auf
sein
langes
Schwert.
Hinter
ihm,
von
der
hohen
Geistlichkeit,
Steht
Jürgen,
der
Priester,
beflissen,
bereit.
Er
reibt
sich
die
Hände,
er
bückt
den
Nacken.
Der
Obrigkeit
helf
ich,
die
Frevler
packen,
In
den
Pfuhl
das
Wort:
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Gen
Hörnum
hat
die
Prunkbarke
den
Schnabel
gewetzt,
Ihr
folgen
die
Ewer,
kriegsvolkbesetzt.
Und
es
knirschen
die
Kiele
auf
den
Sand,
Und
der
Ritter,
der
Priester
springen
ans
Land,
Und
waffenrasselnd
hinter
den
beiden.
Entreißen
die
Söldner
die
Klingen
den
Scheiden.
Nun
gilt
es,
Friesen:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Die
Knechte
umzingeln
das
erste
Haus,
Pidder
Lüng
schaut
verwundert
zum
Fenster
heraus.
Der
Ritter,
der
Priester
treten
allein
über
die
ärmliche
Schwelle
hinein.
Des
langen
Peters
starkzählige
Sippe
Sitzt
grad
an
der
kargen
Mittagskrippe.
Jetzt
zeige
dich,
Pidder:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Der
Ritter
verneigt
sich
mit
hämischem
Hohn,
Der
Priester
will
anheben
seinen
Sermon.
Der
Ritter
nimmt
spöttisch
den
Helm
vom
Haupt
Und
verbeugt
sich
noch
einmal:
Ihr
erlaubt,
Daß
wir
euch
stören
bei
euerm
Essen,
Bringt
hurtig
den
Zehnten,
den
ihr
vergessen,
Und
euer
Spruch
ist
ein
Dreck:
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Da
reckt
sich
Pidder,
steht
wie
ein
Baum:
Henning
Pogwisch,
halt
deine
Reden
im
Zaum.
Wir
waren
der
Steuern
von
jeher
frei,
Und
ob
du
sie
wünschst,
ist
uns
einerlei.
Zieh
ab
mit
deinen
Hungergesellen,
Hörst
du
meine
Hunde
bellen?
Und
das
Wort
bleibt
stehn:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Bettelpack,
fährt
ihn
der
Amtmann
an,
Und
die
Stirnader
schwillt
dem
geschienten
Mann:
Du
frißt
deinen
Grünkohl
nicht
eher
auf,
Als
bis
dein
Geld
hier
liegt
zu
Hauf.
Der
Priester
zischelt
von
Trotzkopf
und
Bücken,
Und
verkriegt
sich
hinter
des
Eisernen
Rücken.
O
Wort,
geh
nicht
unter:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Pidder
Lüng
starrt
wie
wirrsinnig
den
Amtmann
an,
Immer
heftiger
in
Wut
gerät
der
Tyrann,
Und
er
speit
in
den
dampfenden
Kohl
hinein:
Nun
geh
an
deinen
Trog,
du
Schwein.
Und
er
will,
um
die
peinliche
Stunde
zu
enden,
Zu
seinen
Leuten
nach
draußen
sich
wenden.
Dumpf
dröhnts
von
drinnen:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Einen
einzigen
Sprung
hat
Pidder
gethan,
Er
schleppt
an
den
Napf
den
Amtmann
heran,
Und
taucht
ihm
den
Kopf
ein,
und
läßt
ihn
nicht
frei,
Bis
der
Ritter
erstickt
ist
im
glühheißen
Brei,
Die
Fäuste
dann
lassend
vom
furchtbaren
Gittern,
Brüllt
er,
die
Thüren
und
Wände
zittern,
Das
stolze
Wort:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Der
Priester
liegt
ohnmächtig
ihm
am
Fuß,
Die
Häscher
stürmen
mit
höllischem
Gruß,
Durchbohren
den
Fischer
und
zerren
ihn
fort,
In
den
Dünen,
im
Dorf
rasen
Messer
und
Mord.
Pidder
Lüng
doch,
ehe
sie
ganz
ihn
verderben,
Ruft
noch
einmal
im
Leben,
im
Sterben
Sein
Herrenwort:
Lewwer
duad
üs
Slaav!
Lewwer
duad
üs
Slaav.
Attention! Feel free to leave feedback.