Lyrics Talking-Böser-Traum-Blues - Hannes Wader
Das
erste,
was
ich
sah,
war
ein
Kalender
an
der
Wand
Als
ich
die
Augen
aufschlug
und
las
gleich,
was
da
stand:
Es
war
das
Jahr
2095
im
April
Ich
wollte
gehen,
mir
wurde
schlecht,
ich
stolperte
und
fiel
Über
irgend
etwas
und
dann
sah
ich,
dass
das
Ding
Eine
Lochkarte
war,
die
an
meiner
Zehe
hing
Die
steckte
ich
sofort
in
den
Computer,
der
da
stand
Und
erfuhr
dann
auch
sofort,
warum
und
wo
ich
mich
hier
befand
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
die
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Vor
hundert
Jahren
wurde
ich,
so
kam
es
jetzt
heraus
Besoffen
eingeliefert
in
dieses
Krankenhaus
Ich
hatte
keinen
Ausweis
bei
mir,
darum
hat
man
mich
Einfach
eingefroren,
wie
es
hieß
versehentlich
Ich
öffnete
die
Tür,
um
mich
ein
wenig
umzuschauen
Da
saß
ein
Mann,
der
Zeitung
las
mit
angesengten
Brauen
Er
sagte
gar
nichts
und
ich
berührte
seinen
Arm
Und
merkte,
dass
er
tot
war,
dabei
war
sein
Pulsnoch
warm
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Die
Zeitung
hob
ich
auf
und
las,
da
wurde
mir
auch
klar
Warum
ich
gerade
jetzt
enteist
und
auferstanden
war
Es
war
die
Rede
von
der
größten
Bombenexplosion
in
der
Geschichte
Und
dass
sie
vor
einer
Stunde
schon
stattgefunden
hatte
Und
Ort
der
Zündung
wär′
Die
allertiefste
Stelle
im
Steinhuder
Meer
Durch
die
Druck-
und
Hitzewelle,
das
sieht
wohl
jeder
ein
Musste
all
das
Eis
um
mich
herum
geschmolzen
sein
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Ich
tappte
durch
den
Korridor,
kam
in
den
Krankensaal
Aber
da
stank
es
nach
Aas,
ich
sah
Leichen
überall
Schon
kam's
mir
hoch,
ich
riss
ein
paar
Toilettentüren
auf
Leider
saß
da
überall
schon
ein
Toter
drauf
Ich
kotzte,
wo
ich
stand,
schloss
mich
in
der
Dusche
ein
Und
fragte
mich,
wie′s
wär,
nun
auf
der
Welt
allein
zu
sein
Ich
wusch
mich
und
verbrauchte
eine
Dose
Deospray
Gegen
atomare
Strahlen,
vom
Scheitel
bis
zum
Zeh
Als
ich
mich
wieder
besser
fühlte,
ging
ich
in
die
Stadt
Alle
Häuser
waren
aus
Plastik,
kein's
war
hoch
und
glatt
Es
war
düster
auf
den
Strassen,
ich
sah
kaum
wohin
ich
ging
Weil
der
Atompilz
immer
noch
schwer
auf
den
Dächern
hing
Ich
sah
im
Schaufenster
ein
Buch
mit
dem
Titel
"Unserer
Stadt"
Das
nahm
ich
mir,
indem
ich
die
Ladentür
eintrat
Moskel
hieß
die
Stadt,
las
ich
und
man
ahnt
es
schon
Sie
reichte
vom
Rhein
bis
tief
in
die
Sowjetunion
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Ich
dachte:
"Das
ist
auch
nicht
mehr
alles
so
wie
früher
hier!"
Dann
sah
ich
ein
Pornoheft,
beim
blättern
schien
es
mir
Das
da
alles
noch
beim
Alten
war.
Gleich
wurde
mir
bewusst
Das
ich
hundert
Jahre
schlief,
ohne
Sünde,
ohne
Lust
Dann
erst
sah
ich,
dass
ich
nackt
war
und
ich
schämte
mich
Denn
auf
einem
Stuhl
hinter
mir
bemerkte
ich
Ein
Mädchen,
das
hielt
noch
in
der
schwarz
und
roten
Hand
Den
aus
feuerfestem
Material
gedruckten
Goetheband
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Ich
lief
zurück
zur
Klinik,
um
ein
Mädchen
aufzutauen
Um
ohne
langes
Zögern,
die
Welt
neu
aufzubauen
In
der
Gefrierabteilung
zweiter
Klasse
waren
alle
tot
Doch
fand
ich
die
erste
Klasse
schnell
in
meiner
Not
Hier
lief
als
Extrasicherung
ein
Notstromaggregat
Doch
fror
ich
bei
der
Kälte
nicht,
als
ich
den
Raum
betrat
Denn
hundert
Jahre
ohne
Frau,
ihr
wisst
schon
was
das
heißt
Ein
Kolben,
mit
dem
hätt'
ich
jeden
Gletscher
aufgeschweißt
Doch
diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Doch
als
ich
sah,
wer
da
alles
unterm
Eise
lag
Traf
mich
die
Kälte
plötzlich
wie
ein
Hammerschlag
Alles
alte
Weiber,
die
Haut
verschrumpelt
blau
Das
Tal
in
allen
Farben,
aber
unterm
Nabel
grau
Da
lag
die
Tankerkönigin
mit
ihrem
Hund
im
Eis
Mir
gefror
auf
der
Stirn
der
ohnehin
schon
kalte
Schweiß
Denn
die
Pille
ewiger
Jugend,
fiel
mir
plötzlich
ein
Könnte
ja
für
diese
Monstern
schon
erfunden
sein
Ich
hielt
es
da
nicht
lange
aus,
ging
durch
die
nächste
Tür
In
den
Männersaal.
Politiker
und
Greise
lagen
hier
Fast
alle
wegen
Korruption
und
Meineid
abgesägt
Hatten
sie
sich
selber
für
′ne
Zeit
auf
Eis
gelegt
Mit
dem
Wissen,
die
Summe
ihrer
größten
Schweinereien
Würde
eines
Tages,
völlig
umgedreht
als
rein
Historisch
große
Tat
durch
die
Geschichtsbücher
gehen
Wenn
sie
einmal
wieder
aus
dem
Eise
auferstehen
Diese
Geschichte
ist
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
Ich
stellte
mir
voll
Ekel
diese
Kreaturen
vor
Sich
begattend,
die
Erneuerung
der
Welt
im
Chor
Grölend
feiern,
Wechselbälger
erzeugen
die
Ebenso
brutal
und
skrupellos
wär′n
wie
sie
Die
Erde
neu
bevölkern,
diesen
guten
alten
Stern
Um
sie
nach
tausend
Jahren
vielleicht
wieder
zu
zerstör'n
Und
wieder
fror
ich,
rannte
grübelnd
hin
und
her
Nicht
wissend,
wie
die
Katastrophe
zu
verhindern
wär
Doch
ich
suchte,
bis
ich
einen
Haufen
Holzpflöcke
fand
Unten
angespitzt,
nahm
einen
Hammer
in
die
Hand
Um
den
Herrschaften,
noch
vor
Beginn
der
Nacht
Die
Hölzer
ins
Herz
zu
treiben,
wie
man′s
mit
Vampiren
macht
Ich
ging
zum
ersten
besten,
holte
aus
zum
Schlag
–
Wachte
auf
und
sah,
dass
ich
in
der
Badewanne
lag
Weil
die
Ärzte
meinen,
dass
es
gut
wär'
das
zu
tun
Schrieb
ich
die
Geschichte
nieder
und
hier
ist
sie
nun
Diese
Geschichte
bleibt
nur
ein
böser
Traum
Und
dass
der
mal
wahr
wird,
glaube
ich
kaum
Denn
schon
setzen
sich
Menschen
dagegen
zur
Wehr
Und
jeden
Tag
werden
es
mehr!
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