Konstantin Wecker - Kapitel 10 - An meine Kinder - Aus dem schrecklich schönen Leben Lyrics

Lyrics Kapitel 10 - An meine Kinder - Aus dem schrecklich schönen Leben - Konstantin Wecker



Jetzt seit ihr schon groß und bald aus dem Haus.
Die Kindheit ist so schnell vergangen.
Für die Eltern ist deshalb nicht
Alles aus, haben noch andere verlangen.
Obwohl ich hätte so manchen Moment, liebend gerne fester gehalten.
Doch man kann sich die Flüchtigkeit der
Zeit, nicht nach eigenem Willem gestalten.
Was kann ich euch mitgeben auf diesem
Weg, den ihr nun ganz alleine beschreitet.
Die Hoffnung das euch mir jedem Schritt, stets meine liebe begleitet.
Ich habs nunmal nicht so mit der
Moral, wann sind kinder gut wann böse.
Kinder sind schuldlos halte sie frei, vom Moralismus Getöse.
Ihr seit ein wunder wie jeder mensch, geboren aus dem absolut schönen.
Und die Welt seh so viel
Friedlicher aus, könnt man sich daran gewöhnen.
Ich war nie perfekt,
Wie könnt ich auch. Ihr kennt meine Kunst zu scheitern.
Perfekte Eltern konnten uns doch im besten fall,nur erheitern.
Was habe ich falsch,
Was hab ich richtig gemacht? Ihr wart mir doch nur geliehen.
Ich rede nicht gerne um den heißen Brei, ich wollte euch nie erziehen.
Erziehen zu was? Zum Ehrgeiz, zur Gier, zum chef im richtigen lager.
Ihr wisst ich habe ein großes Herz, für Träume und Versagern.
Einen einzigen großen Wunsch hätt
Ich,dich da seit ihr mir bitte konform.
Egal was sie dir versprechen mein Kind, trag nie eine Uniform.
Es wird nicht leicht die Zeiten sind
Hart, es knarzt kräftig im Getriebe.
Ich hoffe euch trägt doch noch Not und heim bedingungslos meine liebe.
Das ist alles was ich verschenken kann,
Keine prall gefüllten Konten und Augenblicke der
Schönheit da wir zusammen uns glücklich sollten.
Sorgt euch nur nicht um den Vater, nun kommt euer ganz eigenes Leben.
Ihr habt mich gelehrt und ich dank euch dafür ohne zu wollen zu geben.




Konstantin Wecker - Aus dem schrecklich schönen Leben
Album Aus dem schrecklich schönen Leben
date of release
07-06-2019

1 Kapitel 01 - Ansage und Begrüßung - Aus dem schrecklich schönen Leben
2 Kapitel 02 - Das Leben jedes einzelnen Menschen - Aus dem schrecklich schönen Leben
3 Kapitel 03 - Meine Kindheit Behütet - Aus dem schrecklich schönen Leben
4 Kapitel 04 - Exkurs Der Ausriss - Aus dem schrecklich schönen Leben
5 Kapitel 05 - Punkte (Aus tiefer Brust) - Aus dem schrecklich schönen Leben
6 Kapitel 06 - Alles, woran ich mich erinnern kann - Aus dem schrecklich schönen Leben
7 Kapitel 07 - Vaters Sterben - Aus dem schrecklich schönen Leben
8 Kapitel 08 - Niemals Applaus - Aus dem schrecklich schönen Leben
9 Kapitel 09 - Papa, es schneit - Aus dem schrecklich schönen Leben
10 Kapitel 10 - An meine Kinder - Aus dem schrecklich schönen Leben
11 Kapitel 11 - Bin ich ein Schauspieler - Aus dem schrecklich schönen Leben
12 Kapitel 12 - Exkurs Wunderkinder - Aus dem schrecklich schönen Leben
13 Kapitel 13 - Philosophisches Intermezzo - Aus dem schrecklich schönen Leben
14 Kapitel 14 - Die Vergangenheit umwandeln - Aus dem schrecklich schönen Leben
15 Kapitel 15 - Vom Machbaren - Aus dem schrecklich schönen Leben
16 Kapitel 16 - Wenn der Sommer nicht mehr weit ist - Aus dem schrecklich schönen Leben
17 Kapitel 17 - In meinem wilden Herzen (Rilke) - Aus dem schrecklich schönen Leben




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