Lyrics Elektra, Op.58: "Wenn das rechte Blutopfer unterm Beile fällt" - Richard Strauss , Wiener Philharmoniker , Sir Georg Solti , Birgit Nilsson , Regina Resnik
ELEKTRA
Wenn
das
rechte
Blutopfer
Unterm
Beile
fällt,
Dann
träumst
du
nicht
länger!
KLYTÄMNESTRA
Also
wüßtest
du
mit
welchem
Geweihten
Tier?
-
ELEKTRA
Mit
einem
ungeweihten!
KLYTÄMNESTRA
Das
drin
gebunden
liegt?
ELEKTRA
Nein!
es
läuft
frei.
KLYTÄMNESTRA
Und
was
für
Bräuche?
ELEKTRA
Wunderbare
Bräuche,
Und
sehr
genau
zu
üben.
KLYTÄMNESTRA
Rede
doch!
ELEKTRA
Kannst
du
mich
nicht
erraten?
KLYTÄMNESTRA
Nein,
darum
frag'
ich.
Den
Namen
sag'
des
Opfertiers!
ELEKTRA
Ein
Weib.
KLYTÄMNESTRA
Von
meinen
Dienerinnen
eine,
sag!
Ein
Kind?
Ein
jungfräuliches
Weib?
Ein
Weib,
Das
schon
erkannt
vom
Manne?
ELEKTRA
Ja!
erkannt!
das
ist's!
KLYTÄMNESTRA
Und
wie
das
Opfer?
Und
welche
Stunde?
Und
wo?
ELEKTRA
An
jedem
Ort,
zu
jeder
Stunde
Des
Tags
und
der
Nacht.
KLYTÄMNESTRA
Die
Bräuche
sag!
Wie
brächt
ich's
dar?
Ich
selber
muß
-
ELEKTRA
Nein.
Diesmal
gehst
du
nicht
Auf
die
Jagd
mit
Netz
und
mit
Beil.
KLYTÄMNESTRA
Wer
denn?
wer
brächt'
es
dar?
ELEKTRA
Ein
Mann.
KLYTÄMNESTRA
Ägisth
ELEKTRA
Ich
sagte
doch:
ein
Mann!
KLYTÄMNESTRA
Wer?
gib
mir
Antwort.
Vom
Hause
jemand?
Oder
muß
ein
Fremder
Herbei?
ELEKTRA
Ja,
ja,
ein
Fremder.
Aber
freilich
Ist
er
vom
Haus.
KLYTÄMNESTRA
Gib
mir
nicht
Rätsel
auf.
Elektra,
hör
mich
an.
Ich
freue
mich,
Daß
ich
dich
heut'
Einmal
nicht
störrisch
finde.
ELEKTRA
Läßt
du
den
Bruder
nicht
Nach
Hause,
Mutter?
KLYTÄMNESTRA
Von
ihm
zu
reden
Hab'
ich
dir
verboten.
ELEKTRA
So
hast
du
Furcht
vor
ihm?
KLYTÄMNESTRA
Wer
sagt
das?
ELEKTRA
Mutter,
du
zitterst
ja!
KLYTÄMNESTRA
Wer
fürchtet
sich
vor
einem
Schwachsinnigen.
ELEKTRA
Wie?
KLYTÄMNESTRA
Es
heißt,
er
stammelt,
Liegt
im
Hof
bei
ben
Hunden
Und
weiß
nicht
Mensch
Und
Tier
zu
unterscheiden.
ELEKTRA
Das
Kind
war
ganz
gesund.
KLYTÄMNESTRA
Es
heißt,
sie
gaben
Ihm
schlechte
Wohnung
Und
Tiere
des
Hofes
Zur
Gesellschaft.
ELEKTRA
Ah!
KLYTÄMNESTRA
Ich
schickte
viel
Gold
Und
wieder
Gold,
Sie
sollten
ihn
Gut
halten
wie
ein
Königskind.
ELEKTRA
Du
lügst!
Du
schicktest
Gold,
Damit
sie
ihn
erwürgen.
KLYTÄMNESTRA
Wer
sagt
dir
das?
ELEKTRA
Ich
seh's
an
deinen
Augen.
Allein
an
deinem
Zittern
seh'
ich
auch,
Daß
er
noch
lebt.
Daß
du
bei
Tag
und
Nacht
An
nichts
denkst
als
an
ihn.
Daß
dir
das
Herz
Verdorrt
vor
Grauen,
Weil
du
weißt:
er
kommt.
KLYTÄMNESTRA
Was
kümmert
mich,
Wer
außer
Haus
ist.
Ich
lebe
hier
und
bin
die
Herrin.
Diener
hab'
ich
genug,
Die
Tore
zu
bewachen,
Und
wenn
ich
will,
Laß
ich
bei
Tag
und
Nacht
Vor
meiner
Kammer
drei
Bewaffnete
mit
offenen
Augen
sitzen.
Und
aus
dir
Bring'
ich
so
oder
So
das
rechte
Wort
Schon
an
den
Tag.
Du
hast
dich
schon
verraten,
Daß
du
das
rechte
Opfer
Weißt
und
auch
die
Bräuche,
Die
mir
nützen.
Sagst
du's
nicht
im
Freien,
Wirst
du's
an
der
Kette
sagen.
Sagst
du's
nicht
satt,
So
sagst
du's
hungernd.
Träume
sind
etwas,
Das
man
los
wird.
Wer
dran
leidet
Und
nicht
das
Mittel
findet,
Sich
zu
heilen,
Ist
nur
ein
Narr.
Ich
finde
mir
heraus,
Wer
bluten
muß,
Damit
ich
wieder
schlafe.
1 Elektra, Op.58: "Was willst du? Seht doch dort!"
2 Elektra, Op.58: "Ich will nichts hören!"
3 Elektra, Op.58: "Ich habe keine guten Nächte."
4 Elektra, Op.58: "Wenn das rechte Blutopfer unterm Beile fällt"
5 Elektra, Op.58: "Was bluten muß? Dein eigenes Genick"
6 Elektra, Op.58: "Was sagen Sie ihr denn?"
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