Paroles et traduction Rainhard Fendrich - Frühling in Berlin

Frühling in Berlin

Soldaten stehen treu.
Der Himmel sinkt wie Blei
Und eine Fahne weht.
Der Wind hat sich gedreht.
Darf man hinüberschau'n
Und dem Gerede trau'n
Von einer schönen Welt
Hinter dem Minenfeld?
Ein kleiner Blick vielleicht,
Solang ein Atem reicht
Auf einen großen Stern,
Man sieht ihn nicht sehr gern.
Vor einem Stacheldraht
Ist Zweifel schon Verrat.
Nur einen kleinen Blick
Und wieder schnell zurück
Und am Abend ist über der Stadt dieser Schein.
Viel zu grell, unterreichbar und schön
Und man sieht irgendwo eine Fahne im Westwind weh'n.
Frühling in Berlin,
Es klingt so wunderbar.
Ist nichts von allem wahr?
Kann dieser helle Schein
Denn eine Heimat sein?
Fühlt man sich wirklich satt,
Wenn man von allem hat?
Ist es beneidenswert?
Hat wer vom Glück gehört?
Vor einem Stacheldraht
Ist Sehnsucht schon Verrat.
Nur einen kleinen Blick
Und wieder schnell zurück
Und am Abend ist über der Stadt dieser Schein.

Spring in Berlin

Soldiers stand loyal and true.
The sky sinks like lead
And a flag waves.
The wind has turned.
May one look over,
And trust the rumors
Of a beautiful world
Behind the minefield?
A little peek, perhaps,
For as long as one can breathe
At a big star,
They don't like to see it so much.
Before a barbed wire fence,
Doubt is already treason.
Just a little glance,
And quickly back again,
And in the evening, over the city, there is this glow.
Far too bright, out of reach, and beautiful,
And somewhere, one sees a flag waving in the west wind.
Spring in Berlin,
It sounds so wonderful.
Is none of it true?
Can this bright light
Really be a home?
Does one really feel satisfied,
When one has everything?
Is it enviable?
Has anyone heard of happiness?
Before a barbed wire fence,
Longing is already treason.
Just a little glance,
And quickly back again,
And in the evening, over the city, there is this glow.